Die gute Idee für Garten und Balkon auf Bayern 1: Das Frühlingswetter lockt, in den Gärtnereien gibt es große Auswahl. Balkon und Terrasse wollen aufgehübscht werden – am besten nachhaltig, pflegeleicht und vor allem bienenfreundlich. Das lässt sich leicht umsetzen, mit Kräutern.
Geschnitten Brot – was sich so verkauft, ist ein Verkaufsknüller. 1928 kam maschinell geschnittenes Brot in den USA erstmals in den Handel – und wurde umgehend zum Kassenschlager. Ich schneide gleich zweimal, Brot und Schnittlauch. Und behaupte, dass ein Schnittlauchbrot absoluter Bestseller ist!
Was jetzt grad auffällt: Küchenschelle Märzensonne, welche Wonne, lockt allerlei Blütenwunder hervor. Beispielsweise Küchenschellen (Pulsatilla vulgaris). Deren Blüten werden von einem seidigen Pelz geschützt, deshalb machen ihnen Kaltlufteinbrüche oder Schneeschauer nichts aus. Während die Pflanzen in der Natur immer weniger werden, sieht man sie in Gärten immer häufiger. Küchenschellen lassen sich sehr gut in Steingärten …
Und so sah er aus, unser Edel-Burger, hier in der vegetarischen Variante: Brioche-Semmel, vegetarisches Gemüsepflanzerl (Bulgur, Paprika, Zwiebeln, Stangensellerie), Erdbeer-Ketchup, Spargelsalat mit Holunderblütendressing – und leider nicht mehr mit auf dem Teller, weil sofort stibitzt und verspeist – der Schnittlauchsalat (anstelle von schnöden Zwiebeln und Gurken). Rezept für den Schnittlauchsalat gibt es unter www.pflanzenlust-blog.de
Der Schnittlauch wuchert! Und blüht schon! Jetzt muss er dringend geschnitten werden, damit er gut nachwächst. Also alles ab und ab damit in die Küche – Schnittlauch-Salat machen!
Frisch entdeckt:
Bartiris
Wer zählt die Sorten, wer nennt die Farbtöne? Bartiris (Iris-Barbata-Hybriden), Kulturformen der Schwertlilien, erregen schon seit dem Mittelalter besonderes Aufsehen unter den Gartenstauden. Das liegt eindeutig an den ausgefallenen Blüten. Drei Domblätter ragen nach oben, drei Hängeblätter flattern seitlich oder nach unten. Letztere tragen dichte Bärte im hinteren Bereich, was namensgebend für die edlen Gewächse war. Bartiris vertragen viel Trockenheit, zu ihnen passen Gräser, Katzenminze, Wolfsmilch oder Lavendel.
Wetterregel:
Der Abend rot, der Morgen grau, bringt das schönste Tagesblau.
Soll Feld und Garten wohl gedeih’n, dann braucht’s im Juni Sonnenschein.
Schnittlauch! Nie schmeckt er besser als jetzt. Frisch getrieben, schnittig, lauchig. Aufs gute Butterbrot gestreut. Oder? Wie wäre es mal zu Kartoffelschnee mit Avocado-Aioli?
Frisch entdeckt:
Schnittlauch
Das Verlangen nach frischem, würzigem Grün steigt um diese Jahreszeit von Tag zu Tag. Wie gut, dass es den Schnittlauch (Allium schoenoprasum) gibt. Nachdem der Schnittlauch im Garten schon einmal gut durchgefroren war, einfach ein knapp faustgroßes Stück abstechen und in einen Topf mit Erde umsetzen. Sämtliche alten Triebe entfernen. Hell und moderat warm um 15-20 °C aufstellen, feucht halten. Innerhalb einer Woche beginnt es kräftig grün zu sprießen.
Wetterregel:
Werden die Tage länger,
wird der Winter strenger.
Das gute alte Schnittlauchbrot! Ich mag es immer wieder gerne. Schnittlauch kommt bei mir aber auch an viele andere Gerichte, von Salaten über Suppen bis zu Gemüse. Also brauche ich eine ganze Menge Schnittlauch. Damit ich in der Küche immer schnittig abschneide. Schnittlauch wächst immer dann gut, wenn man ihn alle 2-3 Jahre teilt und neu pflanzt. Also mach doch aus der Not eine Tugend, dachte ich mir. Schnittlauch gleich als kleine Hecke ziehen. Das ergibt eine schöne Beeteinfassung (die übrigens sehr gut Schnecken abhält), das sichert reiche Ernte.
Blaue Stunden im Garten – mit das Schönste, was der Sommer zu bieten hat. Und was nicht alles blau funkelt, im Garten: Afrikalilien im Kübel, Ballhortensien im Schatten, Glockenblumen in der Rabatte, Jungfer im Grünen im Sommerblumenbeet, Trichterwinden am Zaun, Gauchheil in der Ampel, Hainsalbei im Staudenbeet, Staudenlein im Steingarten, Männertreu im Balkonkasten… Im Gartenrezept diese Woche kommt der letzte Spargel zu kulinarischen Ehren, es gibt einen Spargelaufstrich. Meine wöchentlichen Gartentipps – auch auf br.de.
Pflanze der Woche: Großer Ehrenpreis
Blau, die Farbe des Himmels und des Wassers, ist in jedem Garten eine begehrte Blütenfarbe. Blaue Farbtöne lassen das grüne Wohnzimmer größer erscheinen, ziehen alle Blicke auf sich und passen immer zu allen anderen Farbtönen. Besonders prächtiges Blau zeigen die filigranen Blütenrispen vom Großen Ehrenpreis, von der es sogar eine extra strahlende Sorte namens `Knallblau´ gibt.
Bauernregel:
Wenn Johanniskäfer hell leuchten im Garten,
dann ist gut Wetter zu erwarten.
Nach den wochenlangen starken Regenfällen ist Aufräumen im Garten angesagt. Böden sollten gelockert und Mulchdecken gewendet werden. Im Gartenrezept der Woche gibt es Schnitzel, ganz besondere. Meine wöchentlichen Gartentipps – auch auf br.de.
Pflanze der Woche: Schneeball
Seinen Namen verdankt dieser anspruchslose Zierstrauch den opulenten Blütenkugeln einer Zierform, die wahrhaftig an Schneebälle erinnern. Wasserholder lautet die alte, fast vergessene Bezeichnung, weil die Blütenschirme denen des Holunders ähneln und das Gehölz gerne an feuchten Standorten wächst. In jedem Fall aber ist der Gewöhnliche Schneeball (Viburnum opulus) zur Blütezeit viel mehr als „gewöhnlich“.
Bauernregel:
Juni muss den Ausschlag geben
für den künft’gen Erntesegen.
Sie sind spät dran, dieses Jahr, aber jetzt blühen sie doch auf: Schnittlauchblüten. Willkommene Bereicherung in jeder Küche. Was kann man nicht alles damit machen. Salat aufblühen lassen. Quark mit Blümchenmuster versehen. Butterbrot mit lila Glöckchen garnieren. Gemüse blumig würzen. Und warum nicht mal ein Pesto damit rühren? Reichlich Schnittlauchblüten zupfen, gehackte und leicht geröstete …
Wer arbeitet, der darf auch essen. Im Garten ist gerade viel zu tun, die Beschäftigung an der frischen Luft macht Hunger. Warum nicht gleich im Garten zugreifen? Radieschen, Schnittlauch – rauf aufs Butterbrot. Wem das zu „gewöhnlich“ ist, der rührt wilde Genüsse unter die Butter oder den Quark: Gänseblümchen, Löwenzahn, Giersch, Knoblauchsrauke, Gundermann… Blüten nicht …
Vom Eise befreit…? Goethes Osterspaziergang möge sich bewahrheiten. Gute Laune machen aber grüne Bräuche, bunte Sträuße, niedliche Blümchen und – diese Woche im Gartenrezept: Frühlingswilder Salat. Meine wöchentlichen Gartentipps – auch auf br.de.
Pflanze der Woche: Osterglocken
Unter diesem Namen sind vor allem die goldgelb blühenden Trompetennarzissen bekannt. Sie hat sich dieses Jahr ein wenig verspätet, wird wohl kaum noch bis zum Osterfest läuten. Osterglocken nennt man aber auch Märzenbecher, Schachbrettblumen, Himmelsschlüssel, Buschwindröschen oder Küchenschellen – weil all diese Blumen gemeinhin um Ostern herum blühen. Heuer kommt der Titel Osterglocke wohl eher dem Schneeglöckchen zu.
Bauernregel:
Wenn es an Karfreitag regnet,
gibt es den ganzen Sommer über große Trockenheit.
Der Frühling kommt nicht so recht in Gang, aber bald steht Ostern vor der Tür. Da wird Grünes immer wichtiger, deshalb dreht sich hier alles darum. Im Gartenrezept diesmal: Brennnesselspätzle! Meine wöchentlichen Gartentipps – auch auf br.de.
Pflanze der Woche: Goldkrokus
Seit 1579 schmückt der goldgelbe Krokus aus dem östlichen Mittelmeerraum die Gärten in Mitteleuropa. Stets hat er die Menschen mit seiner intensiv leuchtenden Blütenfarbe in den Bann gezogen. Doch heute sieht man ihn nur noch selten, denn statt der Wildart wird eine Hybridform Crocus x luteus gezogen. Deren Blüten sind leuchtend orangegelb, setzen aber keine Samen an.
Bauernregel:
Dem Golde gleich ist Märzenstaub,
er bringt uns Kraut und Gras und Laub.
Fastenzeit! Der Körper verlangt nach leichter Kost und Entschlackung. Fastenzeit, das heißt auch „Detox, Baby!“. Fastenzeit, da möchte man sich etwas Gutes tun. Wie wäre es mit einem grünen Fastendrink?
Geben Sie Wildbienen, Ohrwürmern und Schmetterlingen ein Zuhause in Ihrem Garten: Sammeln Sie dazu Strohbüschel, Rindenstücke oder Ziegelsteine in einer Kiste und decken Sie diese ab. Insekten werden Ihnen den Unterschlupf mit aktiver Hilfe im Garten danken. Meine wöchentlichen Gartentipps – auch auf br-online.
Bauernregel:
Wie Maria (2.7.) fortgegangen,
wird Magdalena (22.07.) dich empfangen.
Der ausgiebige Regen der letzten Tage lässt die Pflanzen im Garten gedeihen und sprießen – und leider auch das Unkraut. Da hilft nur Jäten, denn Unkraut nimmt nicht nur Platz zum Wachsen weg, es können sich darauf auch Schädlinge tummeln. Meine wöchentlichen Gartentipps – auch auf br-online.
Bauernregel:
Wie’s Wetter auf Medardi (8.6.) fällt,
meist bis Monatsende hält.
Die Erdbeerzeit neigt sich dem Ende, Johannisbeeren haben Hochkonjunktur. Vergessen Sie nach der Ernte nicht, die Sträucher auszudünnen. Jetzt ist auch die Zeit, Ordnung zu schaffen: Stangenbohnen wollen geordnet sein, Obstbäume brauchen unter Umständen eine Stützhilfe. Meine wöchentlichen Gartentipps auf br-online.
Bauernregel:
Sind die Hundstage heiß,
bringt das Jahr noch viel an Schweiß.
Im Frühsommer gedeihen nicht nur Kräuter und Blumen – auch Blattläuse fühlen sich richtig wohl. Gut, wenn Marienkäfer, Schlupfwespen und Co. in Ihren Beeten und Pflanzkübeln richtig aufräumen! Meine wöchentlichen Gartentipps auf br-online.
Bauernregel:
War’s an Fortunatus (1.6.) klar,
gibt’s ein gutes Erntejahr.