Märzenbecher sind wie Schneeglöckchen und Narzissen giftig – man darf ihre kleinen Zwiebeln wie auch die Blätter nicht mit essbaren Pflanzen verwechseln.
Hyazinthen treiben – das ist ein amüsantes und spannendes Spektakel. Über mehrere Wochen lässt sich live verfolgen, wie aus einer unscheinbaren Zwiebel Wurzeln wachsen und Blütentriebe schieben, sich endlich die Blüten öffnen und unglaublich duften.
Zu Walpurgis/Beltane gibt es Himmel und Erde mit Gundermann, ein Gericht, das drei Welten vereint und in Coronazeiten die ausgefallenen Maifeiern fast schon vergessen lässt.
Meine langjährige Freundin Lotte aus dem Burgenland, eifrige Kräuterpädagogin und sehr kreative Wildpflanzenkennerin, schickt mir ihre diesjährige Oster-Ei-Verzierungs-Technik: Traditionell färbt sie die Eier mit Zwiebelschalen, nur halt sehr innovativ. Schaut selbst:
Die gute Idee für Garten und Balkon von Bayern 1: Möchten Sie mal was ganz Besonderes in Ihren Garten holen? Dann wäre die Madonnenlilie eine tolle Wahl! Aber deren Zwiebeln müssen jetzt schon in die Erde.
Richtig gelesen: Magronen – das ist kein Schreibfehler.
Dieses schweizerische Gericht von den Alpen, den Sennhütten, vereint alles, was auf der Höhe zur Verfügung steht und gut schmeckt…
Runde Zucchini – Rondinis – eignen sich besonders gut zum Füllen. Also einfach Zwiebeln, Karotten und andere Gemüse würfeln, mit dem Fruchtfleisch der Zucchini sowie Reis, Couscous, Bulgur oder Graupen mischen, Kräuter dazu, kräftig würzen und ab in den Ofen (bei 180 °C in 20-30 Minuten fertig).
Tulpen gehören zu den geschichtsträchtigsten Pflanzen der Menschheitsgeschichte. Ihre Karriere begann in Persien. Dort zierten die heute als „botanische Tulpen“ bezeichneten Wildarten bereits um das Jahr 1050 die Gärten der Reichen und Mächtigen. Im Osmanischen Reich wurden sie sogar als heilige Blumen verehrt.
Direkt an meiner Terrasse spielt sich jedes Frühjahr ein grandioses Schauspiel ab: Tulpenblüte! Ohne dass ich jeden Herbst neue Zwiebeln setze, ohne dass ich mich groß um die Tulpen kümmere – ich schneide nur verblühte Stängel ab. Die Tulpen stammen noch vom Vorgänger, der sie einst in die Erde gesetzt hat. Seit Jahrzehnten treiben sie zuverlässig und blühen – schöner als in Amsterdam!
Cime di rapa, hopp in die Pfanne, mit frischem Zitrusaroma vom kohligen Muff befreit und zum eleganten Frühlingsgemüse erhoben. Zwiebeln in Ringe oder Spalten schneiden, in etwas Öl andünsten, in Stücke geschnittene Stiele vom Stängelkohl dazu.
Grillen ist in – überall wird gebruzzelt und gebraten. Halt, da fehlt doch noch was? Ja, Ketchup und Chutney, ohne die geht beim Grillen doch gar nichts. Und so was kommt bei mir nie aus der Flasche oder Dose, sondern wird immer selbst gemacht.
Blumenkohl, was für ein Gemüse! Er darf bloß nicht langweilig zubereitet und serviert werden, warum also nicht mal mit fernöstlichem Pep? Und nicht gekocht, sondern im Ofen gebacken? Rezept als Beilage für 4 Personen: 1 Blumenkohl putzen und in kleine Röschen teilen. 2 Zwiebeln in schmale Spalten schneiden, 1 daumengroßes Stück Ingwer fein würfeln. …
Was jetzt grad auffällt:
Kissenprimeln
Wenn der Frühling gerade draußen nicht so recht mag, dann lässt sich der Winterblues mit fröhlichen Blüten vertreiben – kleine Primeln sorgen für gute Laune. Die Stängellose Schlüsselblume (Primula vulgaris), auch Erdprimel genannt, ist in West- und Südeuropa heimisch, bei uns nur an wenigen Stellen wie im Bodenseegebiet. Aber es gibt aus ihr gezüchtete Garten- oder Frühlingsprimeln in allen erdenklichen Farben, und genau diese strahlen uns derzeit überall entgegen. Die kleinen Frühlingsboten mögen es hell und nicht allzu warm im Zimmer, draußen frostfrei und wollen gleichmäßig mit Wasser versorgt werden. Nach der Blüte kann man sie gut auspflanzen in den Garten.
Wetterspruch:
Wenn es zu Kunigunde (3.3.) friert,
sie’s noch vierzig Nächte spürt.
Fein, fein, ganz ohne Pilze und doch mit feinem Steinpilz-Aroma: Der Waldziest (Stachys sylvatica) liefert die Würze. Der Salat ist schnell gemacht, lässt sich immer wieder abwandeln und schmeckt auch mit anderen Kräutern wunderbar, z.B. mit Petersilie, Minze oder Basilikum, mit Spitzwegerich, Dost oder Schafgarbe.
Frisch entdeckt:
Türkenmohn
Ist er nicht die rote Wucht, dieser Mohn, der Türken- oder Feuermohn (Papaver orientale)? Seine riesigen Blüten wie aus knittrigem, hauchzartem Seidenpapier wirken so empfindlich, und doch halten sie eine Menge aus. Kommen vor allem jedes Jahr wieder, denn diese Mohnart ist eine Staude, ausdauernd und winterhart. Lässt man ihm an sonniger Stelle Platz genug und hält ihm wuchernde Konkurrenten vom Leib, wird der Türkenmohn von Jahr zu Jahr prächtiger. Wo es ihm gefällt, samt er sich sogar selber aus und sorgt für willkommenen Nachwuchs.
Wetterregel:
Soll Feld und Garten wohl gedeih’n,
dann braucht’s im Juni Sonnenschein.
Pampasgras
Silberweiß recken sich die Blütenwedel vom Pampasgras (Cortaderia selloana) in die Höhe. Ursprünglich heimisch in der Pampa, der Grassteppe Südamerikas, gehört das Ziergras zu den auffälligsten Gartengestalten vom Spätherbst bis tief in den Winter. Ein sonniger und warmer Standort mit gut durchlässigem, fruchtbarem Boden ist nötig, damit sich das Pampasgras wohlfühlt. Es leidet schnell unter Winternässe, deshalb ist Schutz unerlässlich. Werden die Blätter locker wie zu einem Tipi zusammengebunden, der Horst mit trockenem Laub angeschüttet und mit Reisigzweigen umsteckt, kann Nässe außen ablaufen, das Herz der Pflanze bleibt geschützt.
Bauernregel:
„Wie’s Wetter an Leonardi (6.11.) ist,
bleibt’s bis Weihnachten gewiss.“
Eine bayerische Spezialität: Obazda. Und was hat das mit Italien zu tun? Ganz einfach, man übersetze: Grundzutaten für einen bayerischen Obazden sind Camembert und Frischkäse (mancher nimmt auch Romadur, Quark) – italienisch sind das Camembert (oder ein italienischer Weichkäse mit Edelschimmel, Taleggio ist ebenfalls einen Versuch wert) und Ricotta. Als Würze verwendet der Bayer Zwiebeln, …