Eigentlich widerstrebt es mir, Wurzeln auszugraben. Nicht wegen der damit verbundenen Mühe, sondern weil es das endgültige Ende einer jeden Pflanze bedeutet. Wurzellos, leblos. Aber meine Neugier treibt mich, das geheimnisvolle, weil meinen Blicken verborgene Treiben der Pflanzen unter der Erde zu ergründen. Und so greife ich jetzt im Herbst doch einmal zu Wurzelstecher und Grabgabel, um Schätze aus der Tiefe ans Licht zu holen.
Wacholder – ein sagenhaftes Gehölz
Als immergrünes Gehölz steht der Wacholder oder Kranewitt für immerwährendes Leben. Noch unterstrichen dadurch, dass die Sträucher steinalt werden können. Mit einem Knüppel aus ihrem zähen, dauerhaften Holz sollte man den Leibhaftigen erschlagen können.