Weiden- oder Palmkätzchen sollte man stehen lassen, damit Bienen und andere Insekten reichlich Nahrung finden – was sie mit eifriger Bestäubung bei den Obstbäumen danken.
Kätzchen ins Körbchen: Wenn Kätzchen ihren Dienst erfüllt haben, fallen sie gemeinhin einfach im Ganzen ab, nur bei Birken lösen sie sich nach und nach auf. Dann ist’s zu spät, Kätzchen wollen beizeiten gesammelt sein. Wozu? Aus einigen von ihnen lässt sich so manche Köstlichkeit zaubern, die ein oder anderen werden auch in der Volksheilkunde genutzt. Nach altem Glauben bleibt z.B. das ganze Jahr gesund, wer die ersten drei Weidenkätzchen des Frühlings schluckt.
Als immergrünes Gehölz steht der Wacholder oder Kranewitt für immerwährendes Leben. Noch unterstrichen dadurch, dass die Sträucher steinalt werden können. Mit einem Knüppel aus ihrem zähen, dauerhaften Holz sollte man den Leibhaftigen erschlagen können.
Im Januar begann die Story. Sie setzt sich fort, der Maulwurf fühlt sich heimisch. Er zieht nicht um zu den Nachbarn, sondern wühlt fleißig weiter. Anscheinend taub, der Gute, denn die Haufen werden immer gleich abgetragen, es wird mit der Schaufel drauf geklopft…
Als so genannte FFH-Art steht er streng unter Naturschutz: Der Kriechende Sellerie (Apium repens). Damit gehört das unscheinbare Pflänzchen, hier zwischen Moos zu sehen, zu den derzeit 28 Pflanzenarten, für deren Erhaltung wir alle eine ganz besondere Verantwortung tragen.
Apium repens, der Kriechende Sellerie. Schon gehört? Gesehen? Nein? Kein Wunder, das Pflänzchen ist nur selten auf feuchtem Grünland zu finden. Aber ein besonders spannendes Kraut.
Man kommt kaum mit, wie schnell dieses Jahr sich alles entwickelt, sprießt und gedeiht. Aber man darf ruhig auch mal alle Fünfe gerade sein lassen, im Garten läuft ja nichts davon. Höchstens hinzu, so wie Schnecken, auf die gilt es aufzupassen. Im Gartenrezept diesmal: Rhababerschorle mit Waldmeister, ein maiköniglicher Genuss! Meine wöchentlichen Gartentipps – auch auf br.de.
Pflanze der Woche:
Flieder
Der Frühling hat seinen Höhepunkt erreicht, wenn der Flieder blüht. „Wie duftet doch der Flieder, so mild, so stark und voll!“ lobt Hans Sachs in Richard Wagners „Die Meistersinger von Nürnberg“. Er wird aber nicht den Flieder mit den lila oder weißen Blütenkerzen gemeint haben, denn der kam erst viel später in hiesige Gärten. Mit Flieder bezeichnet man nämlich nicht allein den Blütenstrauch aus dem Orient, sondern auch den Holunder – der blüht ein wenig später mit weißen Schirmen.
Bauernregel:
Kalter Mai tötet Ungeziefer und bringt gute Ernte.
Das Leberblümchen! Hepatica nobilis – Familie Hahnenfußgewächse. Es ist zur Pflanze des Jahres gekürt, von der Stiftung Naturschutz Hamburg, besser bekannt als Loki Schmidt Stiftung. Damit wird nicht nur auf die streng unter Naturschutz (siehe auch Anlage 1 zur Bundesartenschutzverordnung) stehende Pflanzenart aufmerksam gemacht, sondern auch auf deren Lebensraum. Buchenwälder und Laubmischwälder, auf kalkreichen und humosen Böden.
Weil die Blüten vor den Blättern erscheinen, nennt man das Leberblümchen auch Tochter vor der Mutter. Blaues Märzblümchen und Himmelssternchen erklären sich von allein. Josefiblümerl – das beruht auf der Blütezeit rund um Josefi am 19. März. In Oberbayern heißt es auch Staudenguckerl – weil es aus den Stauden, aus dem Gebüsch hervorschaut.
… aber es wachsen gar keine Maiglöckchen. Das liebliche Blütenparfüm geht von einem anderen Gewächs aus, das man eher selten in Wäldern auf saurem Untergrund findet: Das Moosauge oder Einblütige Wintergrün (Moneses uniflora, früher Pyrola uniflora). Erstaunlich, auf den ersten Blick mag man nicht vermuten, dass dieses zarte Geschöpf mit den Heiden verwandt ist, also …
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Bärlauch, Bärlauch, Bärlauch – das Kraut ist absolut der Hit, das Modekraut. Kann überhaupt noch jemand ohne Bärlauch leben? Kaum ziehen die ersten Wolken von Knoblaucharoma durch die Lüfte, ziehen auch Herden von Menschen hinaus, um sich von den Pflanzen zu bedienen.
Nichts dagegen zu sagen, dass man seine helle Freude an den saftig-grünen Blättern mit dem würzigen Geschmack und dem unverkennbaren Duft hat. Nach dem langen Winter ist man schließlich regelrecht „ausgehungert“, der Körper verlangt nach GRÜN!