Heuer schafft es das Johanniskraut nicht überall , pünktlich zu seinem Namenstag zu blühen… Bayern 1 macht Sie mit meinen Tipps gartenschlau: Gestern war Sommeranfang, Sommersonnenwende – am 24. Juni ist Johanni, ein wichtiger Termin für Gärtner! Da ist Spargelsilvester, Zeit für Obstbaumpflege und Heckenschnitt.
Sauerampfer – klingt verächtlich aus dem Munde eines Weinliebhabers. Dagegen umso verlockender für einen Wildpflanzenkenner. Gerade sprießt er wieder, das Essigkraut, der Sauerlump, der Surimuri. Kaum jemand, der sich nicht erinnert, mit welcher Lust man als Kind die frischen Blätter des Sauerampfers von der Wiese gezupft und genüsslich zerkaut hat: so schön sauer! Da lief einem das Wasser im Munde zusammen und der Durst war gelöscht. Will nicht auch jeder Koch seinen Gästen ein solches Wohlgefühl vermitteln? Dann kommt er am Sauerampfer kaum vorbei.
Mehr zum Sauerampfer auch im Wildpflanzen-Magazin – dem monatlich erscheinenden e-Magazin rund um Wildkräuter und mehr.
Der erste Mai – das ist der große Tag des Waldmeisters! Er steht schon gut da, der Mösch oder Herzfreund, also ab damit in eine Limonade. Nicht, dass einem der Alkohol noch zu Kopf steigt. Meine Limo besteht aus Rhabarbersaft, Mineralwasser, einem Spritzer Zitrone und etwas Waldmeistersirup.
Was jetzt grad auffällt:
Brennnesseln
Unbeliebt, verachtet, gefürchtet: Brennnesseln (Urtica dioica). Aber in ihnen steckt so viel Nutzen, also her mit den Nesseln! Brennnesseln enthalten viele gesunde Stoffe von Vitaminen über Mineralien bis hin zu Kieselsäure. Sie sind geschätztes Wildgemüse und werden als Heilpflanzen hoch geehrt. Nesseln sind unverzichtbare Futterpflanzen für viele Schmetterlinge. Brennnesseln liefern besten Dünger für den Garten. Wer sein Beet mit grob gehackten Brennnesseln mulcht, hält Schnecken fern und sorgt gleichzeitig für Nährstoffnachschub und Humusneubildung.
Wetterspruch:
Regnet’s am ersten Maientag,
viele Früchte man erwarten mag.
Frisch entdeckt:
Lindenblüte
Was für ein Duft, der einen unter einer blühenden Linde umfängt! Lindenblüten riechen fein und doch intensiv nach Honig, was nicht nur uns Menschen bezaubert, sondern auch unzählige Insekten herbei lockt. Wenn sich die goldgelben Blütenkrönchen unter den hellgrünen Flügelblättern zwischen lindgrünen Blättern öffnen, ist der Hochsommer angebrochen. Mit dem Hochsommer geht die Zeit des Wachsens und Blühens über in die Zeit der Reife und Fruchtentwicklung.
Wetterregel:
Wenn an Johanni die Linde blüht,
ist an Jakobi (25. Juli) das Korn reif.
Fruchtig-würzig, sehr erfrischend – eine Schorle mit Rhabarbersaft und Kräuteraroma. Ideal für heiße Tage… Rhabarber, gerne auch nur die abgezogenen Schalen und die Stängelreste, mit Wasser aufsetzen, Zitronenscheiben zufügen, nach Geschmack zuckern und auskochen – am besten geduldig über 2-3 Stunden bei milder Hitze. Über Nacht auskühlen lassen, erst dann abseihen. In diesen Rhabarbersaft …
Auf vielfachen Wunsch unserer Gäste beim Küchen-Rendezvous „Rucola trifft Spitzwegerich“ im April 2016 kommt hier das Rezept zum Dessert – eine erfrischende Buttermilch-Mousse. Dazu gab es Rhabarberkompott und Erdbeersalat, Cantuccini und Blüten. Zum Rezept: Buttermilch-Mousse Zutaten für 4 Personen: 4 Blatt weiße Gelatine 500 g Buttermilch 70 g weißen Zucker 5 EL Zitronensaft, frisch …
Frisch entdeckt:
Küchenschelle
Osterschellen oder Osterblumen nennt man sie gemäß ihrer Blütezeit ums Osterfest herum auch, die wunderbar zarten Blumen in weichen Pelzen. Küchenschellen (Pulsatilla) gehören zu den schönsten Frühlingsblumen, gedeihen auf sonnigen und mageren Wiesen, im Garten am besten im Steingarten.
Pflanze der Woche:
Johanniskraut
Rund 450 Arten umfasst die Gattung der Johanniskräuter, eine davon hat es zu großem Ansehen gebracht: Das Echte Johanniskraut (Hypericum perforatum). Mit seinen von durchscheinenden Öldrüsen wie punktiert erscheinenden Blättern und den gelben, nach Zerreiben wie blutend wirkenden Blüten gilt es als eine der mächtigsten Heilpflanzen. Jageteufel, dieser alte Name erzählt davon, dass die Pflanze Dämonen in die Flucht schlagen kann – also Krankheiten zu heilen vermag.
Bauernregel:
Bis Johanni (24.6.) wird gepflanzt,
ein Datum, das dir merken musst.
Eine Kochkiste hilft Energie sparen. Besonders günstig, wenn etwas lange Garzeiten hat oder bei milder Hitze lange ziehen soll. Ich habe es mal mit Engelwurz probiert. In der Kochkiste von der Garwerkstatt hat das prima funktioniert!
Das Wetter ist ja alles andere als garten- und gärtnerfreundlich. Trotzdem kann man sich doch mal ausgiebig um die Sommergewächse kümmern, Tomaten und Basilikum. Im Gartenrezept diese Woche: Kräuterbutter, denn die Kräuter wollen mal abgeerntet werden. Meine wöchentlichen Gartentipps – auch auf br.de.
Pflanze der Woche: Quitte
Kirschen, Birnen, Äpfel sind verblüht, da öffnet die Quitte erst ihre Knospen: rosa überhaucht, fein duftend. Quittenbäume gelten als selbstfruchtbar, brauchen also keinen zweiten Baum ihrer Art in der Nähe. Für die Bestäubung sorgen Bienen, die sich am Nektar der Blüten laben. Hoffentlich finden sie auch in diesem kühlen Jahr zu den Quitten.
Bauernregel:
Juni muss den Ausschlag geben
für den künft’gen Erntesegen.
Man kommt kaum mit, wie schnell dieses Jahr sich alles entwickelt, sprießt und gedeiht. Aber man darf ruhig auch mal alle Fünfe gerade sein lassen, im Garten läuft ja nichts davon. Höchstens hinzu, so wie Schnecken, auf die gilt es aufzupassen. Im Gartenrezept diesmal: Rhababerschorle mit Waldmeister, ein maiköniglicher Genuss! Meine wöchentlichen Gartentipps – auch auf br.de.
Pflanze der Woche:
Flieder
Der Frühling hat seinen Höhepunkt erreicht, wenn der Flieder blüht. „Wie duftet doch der Flieder, so mild, so stark und voll!“ lobt Hans Sachs in Richard Wagners „Die Meistersinger von Nürnberg“. Er wird aber nicht den Flieder mit den lila oder weißen Blütenkerzen gemeint haben, denn der kam erst viel später in hiesige Gärten. Mit Flieder bezeichnet man nämlich nicht allein den Blütenstrauch aus dem Orient, sondern auch den Holunder – der blüht ein wenig später mit weißen Schirmen.
Bauernregel:
Kalter Mai tötet Ungeziefer und bringt gute Ernte.
Das zischt, das erfrischt, das schmeckt fein! Was der Mai an Kostbarkeiten zu bieten hat – die besten vereinen sich hier im Glas. Rhabarberschorle mit Erdbeeren und Waldmeister. Damit laden wir Sie herzlich ein zum nächsten Küchen-Rendezvous am 29.5.2013 – am Tag vor Fronleichnam. Kommen Sie zu einem genussvollen Abend, bei dem Rhabarber sie verführen, …
Der Frühling kommt nicht so recht in Gang, aber bald steht Ostern vor der Tür. Da wird Grünes immer wichtiger, deshalb dreht sich hier alles darum. Im Gartenrezept diesmal: Brennnesselspätzle! Meine wöchentlichen Gartentipps – auch auf br.de.
Pflanze der Woche: Goldkrokus
Seit 1579 schmückt der goldgelbe Krokus aus dem östlichen Mittelmeerraum die Gärten in Mitteleuropa. Stets hat er die Menschen mit seiner intensiv leuchtenden Blütenfarbe in den Bann gezogen. Doch heute sieht man ihn nur noch selten, denn statt der Wildart wird eine Hybridform Crocus x luteus gezogen. Deren Blüten sind leuchtend orangegelb, setzen aber keine Samen an.
Bauernregel:
Dem Golde gleich ist Märzenstaub,
er bringt uns Kraut und Gras und Laub.
Der Garten steht prächtig da. Feucht-warmes Wetter haben das Wachstum angekurbelt. Sonnige Tage und laue Nächte laden zum erholsamen Genuss im Grün ein. Doch ein wahrer Gärtner mag nicht still im Liegestuhl sitzen, er findet immer etwas zu tun. Beeren ernten? Meine wöchentlichen Gartentipps – auch auf br.de.
Sommerfreuden:
• Erste Beeren und Kirschen.
• Kräuter in voller Würze.
• Sommerblumen ganz üppig.
Bauernregel:
Wenn die Johanniswürmchen schön leuchten und glänzen,
kommt`s Wetter zu Lust und im Frieden zu tänzen.
Verbirgt sich das Tierchen bis Johanni (24.6.) und weiter,
wird`s Wetter einstweilen nicht warm und nicht heiter.
Schon blühen die Pfingstrosen, und auch andere farbenfrohe Vorboten des Frühsommers zieren Gärten, Terrassen und Balkone. Meine wöchentlichen Gartentipps – auch auf br.de.
Der Sommer kündigt sich allmählich an:
• Pünktlich zu Pfingsten blühen die Pfingstrosen.
• Schneebälle tragen teller- oder ballförmige Blüten zu Hauf.
• Robinien, Blauregen und Goldregen lassen üppige Blütentrauben baumeln.
• Rhododendren und Azaleen stehen blütenreich aufgeputzt.
Bauernregel:
Wenn’s an Pfingsten regnet,
wird keine Frucht gesegnet.
Rhabarber – beim Küchen-Rendezvous am 25. April 2012 konnte man das edle Gemüse (ja, Gemüse! Die zarten Stangen werden tatsächlich als Gemüse bezeichnet, denn es sind keine Früchte und daher kein Obst) zum Start wie im Finale verkosten. Rhabarberschorle zum Auftakt, Rhabarberkompott mit Nusskrokant und Basilikumeis zum Abschluss.
Wild: Gundermann und Knoblauchsrauke vom Wegesrand, Löwenzahn von der Wiese, Sauerklee und Taubnessel aus dem Wald, Ahornblüten vom Baum. Kultiviert: Radieschen, Dicke Bohnen, Sauerampfer, Schnittlauch aus dem Garten und vom Feld, erste Erdbeeren und Rhabarber. Alles, was der Frühling an Köstlickeiten feilhält, präsentieren Ihnen Irmi Rothfelder und ich. Das ergibt ein Treffen! „Wildes trifft Kultiviertes“ …
Jetzt ist Hochsaison für Zimmerpflanzen: Sie mögen es gut durchlüftet, aber nicht zu kalt. Den Christbaum brauchen Sie übrigens nicht an einer Sammelstelle abgeben: Den können Sie im Garten nämlich aufs Beste wiederverwerten. Meine wöchentlichen Gartentipps – auch auf br.de
Auf ein gutes neues Gartenjahr, schon grünt und blüht uns was:
• Sprossen von Kresse oder Linsen am Küchenfenster.
• Kissenprimeln und Mini-Narzissen auf dem Tisch.
• Kamelien, Mittelmeerschneeball und Südseemyrte im Wintergarten.
Bauernregel:
Der Januar muss krachen,
soll der Frühling lachen.
Johanni: Viele Pflanzen haben den Höhepunkt ihrer Wachstumsphase erreicht, ein guter Zeitpunkt also für den Rückschnitt. Blumenwiesen können nun gemäht werden. Traditionell endet auch die Erntesaison für Rhabarber, Spargel und Kirschen. Meine wöchentlichen Gartentipps – auch auf br-online.
Bauernregel:
Sankt Johannis (24.6.) Regengüsse
verderben die besten Nüsse.