Kein Jahr ist wie das andere. Während man sonst sucht und nicht fündig wird, wachsen einem dieses Jahr viele Früchte fast schon in den Mund. Etwa Berberitzen (Berberis vulgaris). Die Sträucher hängen voller dicker, saftreicher Beeren, eine an der anderen. Und nun? Freut man sich am satten Rot, zupft vorsichtig zwischen den Dornen ein Beerchen, steckt es in den Mund, beißt zu… Huch, was sauer. Da zieht es einem schon die Backen zusammen. Naja, Berberitzen nennt man auch Essigbeeren.
sauer
Schlehen: Wohltuend
Aus Früchten wie Blüten des Schlehdorns kann man vielerlei Köstlichkeiten zubereiten.
Sauerklee – frisch aus dem Wald
Sauerklee (Oxalis acetosella) passt perfekt zu den neuen Gastro-Trends, denn er bringt Frische in die Küche, ist aber absolut local und bio.
Schön sauer, der Ampfer
Sauerampfer – klingt verächtlich aus dem Munde eines Weinliebhabers. Dagegen umso verlockender für einen Wildpflanzenkenner. Gerade sprießt er wieder, das Essigkraut, der Sauerlump, der Surimuri. Kaum jemand, der sich nicht erinnert, mit welcher Lust man als Kind die frischen Blätter des Sauerampfers von der Wiese gezupft und genüsslich zerkaut hat: so schön sauer! Da lief einem das Wasser im Munde zusammen und der Durst war gelöscht. Will nicht auch jeder Koch seinen Gästen ein solches Wohlgefühl vermitteln? Dann kommt er am Sauerampfer kaum vorbei.
Mehr zum Sauerampfer auch im Wildpflanzen-Magazin – dem monatlich erscheinenden e-Magazin rund um Wildkräuter und mehr.
Schildampfer
Eines der feinsten Gewürzkräuter, das ich kenne: Schildampfer (Rumex scutatus)! Stammt ursprünglich aus den Gebirgen Europas und Südwestasiens, ist seit der Römerzeit als „Herba romana“ in Kultur, wird auch französischer oder römischer Spinat genannt, enthält viel Vitamin C, schmeckt fein säuerlich. Davon kann man ständig naschen, denn dieser Ampfer gedeiht anstandslos im Garten, wächst üppig und …
Garten: Zuletzt wird’s doch kalt
Frisch entdeckt:
Strauch-Veronika
Oft kurz nur mit Hebe, dem ausgedienten botanischen Namen, bezeichnet, glänzen die kleinen neuseeländischen Sträucher mit attraktivem immergrünem Laub, gerade jetzt zum Ausklang der Gartensaison. Die vielen Arten und Sorten lassen sich in zwei Gruppen sortieren. Großblättrige Formen blühen besonders schön, oft mit blauen Kerzen, vertragen aber keinen Frost. Kleinblättrige Sorten tragen weniger spektakuläre Blüten im Frühjahr, halten dafür jedoch viel Kälte aus. Die Sorte `Green Globe´ etwa zeigt sich als fein belaubte Kugel, lässt sich gut in Form schneiden und überdauert in Kübel und Kasten, solange sie hell und geschützt steht und die Erde nicht durchfriert.
Wetterregel:
November warm und klar,
wenig Sorgen im nächsten Jahr.
Berberitzen
Kürbis süß-sauer
Traditionell und immer noch gut: Kürbisstückchen, süß-sauer mariniert. Passt als Snack, zur Brotzeit, als Beilage zu Kartoffeln… Festfleischigen Kürbis, z.B. Hokkaido, Butternut oder Delica, putzen und klein schneiden. Für den Sud 500 g Zucker, 250 ml Essig und 150 ml Apfelsaft aufkochen. 1 Zimtstange, 5-6 Kardamomkapseln, 1 Sternanis, 10 Pimentkörner, 1 kleine Chilischote und ein …
Sauer macht lustig
Die Zeit für frische Sauerampferblätter ist schon vorbei, der Sauerampfer (Rumex acetosa) blüht bereits – da schmecken die Blätter eher streng, sind außerdem oft von Fraßspuren oder Pilzbefall durchlöchert. Aber die Blüten wie die rundum von einer feinen Flughaut umgebenen, dreikantigen Nussfrüchtchen (im Bild) eignen sich zum Verzehr.
Zitronenfrisch
Mal Lust auf was Süßes, und doch lustig sauer? Dann kommt doch so ein Zitronenkuchen genau richtig. Wie man den bäckt? Rezept gibt es unter www.kuechen-rendezvous.de Tipp für Kräuter-Süß- und Schleckermäuler: Ricotta mit Milch glatt rühren, fein geschnittene Minze, Zitronenverbene oder gewiegte Gundermannblättchen unterheben, zum Kuchen je einen Klacks davon dazu servieren.
Der(ie) Sch(l)üssel zum Glück liegt in der Küche
Sauer macht lustig. Aber: Scharf macht glücklich! Also her mit den scharfen Sachen – beim Küchen-Rendezvous am 25. Januar 2012.