Sauerklee – frisch aus dem Wald

Was sind die aktuellen Trends der Gastronomie? Streetfood. Ungewöhnliche Zutaten, aber bitte local, bio, natural. Nicht nur geschmacklich, auch optisch muss alles stimmen auf dem Teller. Nachhaltigkeit, Essen als Erlebnis. Da gibt‘s ein Kraut, das perfekt in all diese Strömungen passt: Sauerklee! Und der ist schon da, draußen im Wald.

Traditionen hüten…

Zur Tradition auf dem Trend-Teller gehören nicht nur alte Gemüsesorten und  fast schon vergessene Gerichte, sondern mehr und mehr wilde Zutaten aus Wald und Wiese. Der Sauerklee gehört unbedingt dazu. Es ist ein unbeschreibliches Erlebnis, wenn man die adretten Blättchen entdeckt, die einzigartige Geschmacksexplosion im Mund fühlt – Kindheitserinnerungen. Retro-Küche, Essen wie bei Großmutter.

…und Neues entwickeln

Die Oma hat den Sauerklee sicher verwendet, z.B. in der Gründonnerstagssuppe. Sicher ebenso, um den oft sehr eintönigen Alltagsgerichten einen besonderen Pfiff zu verleihen, ganz allgemein zum Säuern (statt Zitrone und Essig). Also, Sauerklee in die Küche! Denn sauer macht lustig, und lustig macht glücklich. Die hübschen Blätter und Blüten verzaubern ein Gericht, ein Menü, einen Dessertteller zum lukullischen Spaziergang durch den frühlingsfrischen Wald.

Für ein erfrischendes Menü

Sauerklee ist reich an Vitamin C. Wie Spinat oder Rhabarber enthält er Oxalsäure, sie erschwert die Aufnahme von Eisen und kann die Nieren reizen. Angesichts der geringen Mengen, in denen man Sauerklee zu sich nimmt, ist dies aber kein Grund zur Sorge. Positiv wirkt Sauerklee auf die Verdauung, löst Blähungen, löscht den Durst und stärkt die Lebenskräfte.

Für Wanderer bietet Sauerklee unterwegs willkommene Erfrischung, für Köche weckt er Phantasien. Nutzt ihn doch als Tellerdekoration, als Salatgarnitur. Das sieht appetitlich aus, reizt neben Augen auch den Gaumen des Gastes. Sauerklee beweist seine zitronig-frischen Qualitäten vom Aperitif bis zum Dessert. Als Eistee in Kombination mit Minze und Zitronenverbene, Spargel oder ein Fisch mit Sauerkleebutter, Lamm mit Sauerkleesalat, Ofenkartoffel mit Sauerklee-Topfencreme, Waldhonig-Sauerklee-Eis…

Vom Frühling bis in den Winter

Im Frühling hat der Sauerklee Hochsaison, denn neben frischen, noch zarten Blättern zeigen sich auch entzückende Blüten, ein blumiges Highlight für Salat und Gemüsegerichte. Doch in kleinen Mengen lassen sich die Blätter frisch aus dem Wald fast das ganze Jahr nutzen. Schon mal Oxalis-Wasser probiert? Eine Karaffe frisches Quellwasser mit ein paar Sauerkleeblättern einige Stunden stehen lassen, trinken. Welch stimulierende Erfahrung! Gastro-Trend von morgen?

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