…haben die buntesten Kartoffeln! Bringt Vielfalt in die Küche, mit farbenfrohen Kartoffeln. Rote, blaue, violette oder hübsch marmorierte, die tragen so klingende Namen wie Blaue Schweden, Rosa Tannenzapfen, Vitelotte oder Shetland Black. Umwerfend gut sind auch viele alte Sorten in Hörnchenform, etwa Bamberger Hörnchen, Lungauer Kipferl oder die weithin berühmten La Ratte. Die bringen Schwung in die Pfanne und in den Topf. Doch kaufen kann man die farbenfrohen Kartoffeln selten, und wenn, sind sie sehr teuer. Also selber pflanzen – das geht sogar auf dem Balkon.
Pflanzkartoffeln besorgen
Vor die Ernte hat Mutter Natur die Saat gesetzt, besser gesagt, die Pflanzung. Eine Kartoffel im Frühjahr versteckt, schon kann man im Spätsommer oder Herbst viele suchen. Die ersten Kartoffeln jedoch müsst Ihr Euch besorgen. Pflanz- oder Saatkartoffeln, am besten aus biologischem Anbau. Die gibt es in Kleinstmengen, also experimentiert ruhig mit mehreren Sorten.
Jetzt im März werden die Pflanzkartoffeln vorgetrieben. Die Knollen in Eierkartons stecken, bei 10-15 °C an einen hellen Ort stellen. Aus den Augen treiben bald kräftige, feste Triebe. Durch das Antreiben verschafft man den Kartoffeln einen Wachstumsvorsprung, so wachsen die Pflanzen zügig weiter und können – je nach Sorte – schon ab Juni geerntet werden.
Kübelkultur
Vorgetriebene Kartoffeln in einen großen Eimer mit guter Erde stecken (z.B. einen großen Mörtelkübel, bei dem der Boden mit mehreren Wasserabzugslöchern versehen wurde). Pro Eimer nicht mehr als drei oder vier Kartoffeln pflanzen. Auf dem Balkon, hübsch sonnig und warm platziert und sachte gegossen, wachsen diese munter dahin. Die Pflanzen sind übrigens durchaus attraktive Zierde – allein die hübschen Blüten! Die machen dem so beliebten Enzianbaum oder Blauen Kartoffelstrauch (Solanum rantonettii) spielend Konkurrenz.
Und dann?
Vergehen die Blüten, beginnt das Kraut schon abzusterben, ist höchste Erntezeit (gar Ungeduldige können nicht einmal das erwarten und ernten eben sehr junge Kartöffelchen). Frühkartoffeln haben eine zarte Schale, die man ohne Weiteres mitessen kann – bei späten Sorten sollte die Schale derb sein und sich mit dem Daumen nicht mehr abreiben lassen. Und jetzt – ab in die Küche, in die Pfanne, in den Topf! Genuss in Bunt!