Das ist doch der Traum von vielen Menschen, reich zu sein. Doch erst mal muss man es werden – die erste Million ist die schwerste, heißt es. Da können Pflanzen helfen, jedenfalls wird es so berichtet. Allen voran das Fünffingerkraut (Potentilla reptans) und das Gänsefingerkraut (Argentina anserina, syn. Potentilla anserina).
Wer eines dieser Kräuter – es reicht ein Blatt davon – stets im Geldbeutel bei sich trägt, dem wird das Portemonnaie nie leer werden!
Schau doch mal das Fünffingerkraut genau an: Blätter wie Hände und Blüten wie Goldstücke. Als ob viele Hände nach dem Gel greifen. Doch es nicht so einfach, denn die Blüten welken sehr schnell dahin.
Auf dem Weg zum Markt pflückten die Bauersfrauen Gänsefingerkraut und riefen: „So geschwind ich es raufe, so geschwind ich alles verkaufe!“ Na, wenn das nicht viel Geld in die Kasse spülte.
Oder: „Ich reiße ab Fünffingerkraut, du bist gepflanzt und gebaut, du sollst mit mir rennen und laufen, und mir alle meine Ware verkaufen!“
„Liebes Gänsefingerkraut,
du bist gepflanzt und auch gebaut,
sollst mit mir rennen und laufen;
und mir all meine Ware verkaufen.
So geschwind ich dich raufe,
so geschwind ich verkaufe!
Geschnitten hab ich Gänsekraut,
aufs Jahr schon bin ich Braut.
Grüß dich Gott, du Fingerkraut!
Bist so schön und wohl gebaut.
Stehst allhier in Gottes Garten,
von dir will ich viel Geld erwarten!“