Es gibt heuer ungeheuer viele Bucheckern, aber kaum Schlehen. Warum?
Schlehen: Blaue Perlen zwischen schwarzen Dornen
Schlehen sind in der Küche vielseitig zu nutzen – wer sie richtig zubereitet, bekommt wahre Delikatessen.
Schlehen sind in der Küche vielseitig zu nutzen – wer sie richtig zubereitet, bekommt wahre Delikatessen.
Aus Früchten wie Blüten des Schlehdorns kann man vielerlei Köstlichkeiten zubereiten.
Schlehen ergeben nicht nur wertvolle Hecken, sondern sind auch sonst sehr nützlich.
Schon der Ötzi kaute sie, im Mittelalter war der Schlehenwein gar ein Modegetränk, als Edelbrand mit kirschig-pflaumiger Extravaganz ist sie auch heute eine Spezialität: Schlehen, Juwelen unter den Wildfrüchten. Wer jemals eine frische Schlehe gegessen hat, vergisst das nie.
Schlehen – jetzt zu haben! In bester Qualität, weil schon gut ausgereift und noch saftig. Wer weiß, wie das Wetter wird, ob die Vögel noch was übrig lassen.
Siehst du draußen den Winter winken, sollst du Schlehenfeuer trinken – nein, quatsch, diese „Bauernregel“ ist frei erfunden. Aber rund um Schlehen drehen sich viele alte Weisheiten. „Wenn der Schlehdorn blüht am Hag, wird es Frühling auf einen Schlag.“ Mal bereits Ende März, sicher aber im April ziehen Schlehenhecken duftend weiße Bänder durchs Land. „Ist die Schlehe weiß wie Schnee, ist‘s Zeit, dass man die Gerste säe.“ Nicht wenige Bauernregeln drehen sich um die Schlehe.
„Am Waldessaum“, ein lustiges Früchtequartett von Liesel Lauterborn, gehört für mich zu den schönsten Erinnerungen an meine Kinderzeit. Völlig fasziniert von den Zeichnungen wähnte ich mich als kleines Mädchen immer mitten unter den wilden Sträuchern, den Mund voller Köstlichkeiten frisch von den Zweigen gepflückt. Genau an diese seligen Glücksmomente fühlte ich mich erinnert, als ich das Schlehen-Gelee probierte…