Küchenstar: Knoblauchsrauke

Knoblaucsrauke (Alliaria petiolata), auch Knoblauchshederich genannt, wächst derzeit an allen Ecken und Enden. Der Kreuzblütler ist ein wirklich wunderbares Wildgemüse, das dem Bärlauch (Allium ursinum) durchaus den Rang ablaufen kann. Mit pikantem Knoblauch-Aroma, viel verträglicher und ohne die blähenden Eigenschaften vom Bärlauch, würzt das Kraut so manche Speise, lässt sich zu Pesto verarbeiten, in den Salat mischen, als Garnitur verwenden.

Nicht von ungefähr trägt die Knoblauchsrauke den alten Volksnamen Salsenkraut nach Salse für Tunke oder Sauce (kennen wir doch als Salsa, z.B. die mexikanische Salsa verde). In England nennt man die Pflanze „Sauce-alone“ oder Hedge Garlic (Hecken-Knoblauch), aber auch „Poor Man’s Mustard“ (Senf des armen Mannes) bzw. „Beggar Man’s Oat“ (Bettler-Hafer). Knoblauchsrauke ist aber heutzutage nicht mehr Arme-Leute-Kraut, sondern eher was für ausgewiesene Feinschmecker!

Junge Blätter, ob die rundlich nierenförmigen, bläulich-grünen vom Austrieb oder die frisch-grünen, nesselähnlichen von den Triebspitzen, eignen sich hervorragend für die Küche. Pesto oder Paste ist schnell damit gemacht: Reichlich Blätter mit Öl mixen, im Mörser zermusen, nach Wunsch mit gemahlenen Nüssen oder Kernen und geriebenem Hartkäse mischen. Blüten und junge Früchte sowie die weichen Stängelabschnitte können einfach mit verarbeitet werden.

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