Garten: Zuletzt wird’s doch kalt

Hebe 1Frisch entdeckt:
Strauch-Veronika
Oft kurz nur mit Hebe, dem ausgedienten botanischen Namen, bezeichnet, glänzen die kleinen neuseeländischen Sträucher mit attraktivem immergrünem Laub, gerade jetzt zum Ausklang der Gartensaison. Die vielen Arten und Sorten lassen sich in zwei Gruppen sortieren. Großblättrige Formen blühen besonders schön, oft mit blauen Kerzen, vertragen aber keinen Frost. Kleinblättrige Sorten tragen weniger spektakuläre Blüten im Frühjahr, halten dafür jedoch viel Kälte aus. Die Sorte `Green Globe´ etwa zeigt sich als fein belaubte Kugel, lässt sich gut in Form schneiden und überdauert in Kübel und Kasten, solange sie hell und geschützt steht und die Erde nicht durchfriert.

Wetterregel:
November warm und klar,
wenig Sorgen im nächsten Jahr.

WinterlauchDie letzten Aufgaben erledigen
Nach frühlingshaft-sommerlichen Zeiten wird es nun doch spätherbstlich-frühwinterlich. Damit der abrupte Wechsel möglichst wenig Stress bereitet: Wintergemüse wie Feldsalat, Lauch, Rosenkohl mit Vlies schützen, frostempfindliche Kübelpflanzen einräumen, Wasserleitungen abdrehen und Regentonnen leeren.

Laub als IsoliermaterialDas letzte Laub nutzen
Bevor die Herbststürme endgültig alles verblasen, bevor Schnee die letzten Blätter zudeckt: Laub ist ein ideales Isoliermaterial! Sie können mit den abgefallenen Blättern nicht nur Beete und Hochbeete, Kompost und Pflanzflächen schützend abdecken, sondern es auch als wärmendes Stopfmaterial für Kübel und Kästen verwenden. Kübelpflanzen, die draußen bleiben sollen, in einen größeren Behälter setzen, die Zwischenräume mit trockenem Laub ausstopfen.

Laub zum Haufen kehrenDas letzte Laub aufhäufen
Statt das Laub zusammenzukehren und über Biotonne oder kommunale Grüngutsammelstelle zu entsorgen, sollten Sie es besser in einem großen Haufen aufschichten, in einem ruhigen Gartenwinkel. Mehrere Fichtenzweige darüber gelegt verhindern, dass zu viel Nässe eindringt oder der Wind alles verbläst. Im Laub machen es sich viele Nützlinge den Winter über gemütlich, angefangen vom Igel bis zum Marienkäfer.

Das letzte Laub aufsetzen
Blätter von Eichen, Platanen, Walnussbaum oder Pappeln enthalten viele Gerbsäuren und verrotten daher nur sehr langsam. Sie sollten gar nicht zum Kompost gegeben werden wie andere Laubarten, sondern können eigens kompostiert werden, etwa in einem schlichten Drahtkomposter. Auch wenn es mehrere Jahre dauert, bis aus solchen Blättern feine humose Lauberde geworden ist, lohnt es sich: Sie hat einen niedrigen pH-Wert und ist damit ideal für alle Pflanzen, die sauren Boden bevorzugen, z.B. blau blühende Hortensien, Rhododendren oder Heidelbeeren, ebenso Kübelpflanzen wie Zitronenbäumchen und Myrten.

Glück aus dem Garten
In Staudenrabatten dient Laub zwischen den Blumen als natürlicher Winterschutz, hält sowohl scharfe Fröste wie auch eisige Winde und vor allem allzu starke Temperaturschwankungen ab.
Noch mehr Tipps wie diesen finden Sie in meinem Bayern 1-Buch „Glück aus dem Garten – mit der Gartenexpertin durch die 10 Jahreszeiten“ – erhältlich im BR-Shop und im Buchhandel.

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