Mohn: Giftig oder nicht?
Mohn, sind da alle Arten wirklich giftig, oder gilt das nur für den Schlaf-Mohn? Hier eine Übersicht über heimische Arten und im Garten kultivierte Mohne.
Mohn, sind da alle Arten wirklich giftig, oder gilt das nur für den Schlaf-Mohn? Hier eine Übersicht über heimische Arten und im Garten kultivierte Mohne.
Borretsch ist wegen seines Gehalts an Pyrrolizidinalkaloiden in Verruf geraten, man sollte ihn nicht mehr verzehren.
Blauregen (Wisteria) ist eine bezaubernde, überschäumend blühende Kletterpflanze, die in allen Teilen Giftstoffe enthält.
Waldmeister gehört traditionell in die Maibowle – doch wie steht es um seine Giftigkeit?
Die Gewöhnliche Waldrebe, auch Clematis genannt, enthält haut- und schleimhautreizende Stoffe – sie sollte nicht mit Hopfen verwechselt werden, dessen Triebe man für Frühlingsgerichte sammelt.
Das Schöllkraut hat einen großen Namen als Warzenkraut, wird auch bei Magen-Darm-Beschwerden verwendet. Aufgrund der möglichen Schädigung von gesunder Haut und Leber sollte man aber sehr vorsichtig sein.
Wegen der enthaltenen leberschädigend und krebserregend wirkenden Pyrrolizidinalkaloide hat der Huflattich an Bedeutung als Heilpflanze verloren.
Pestwurz ist eine geschätzte Heilpflanze, wurde früher als Wildgemüse verzehrt, gilt aber heute wegen der enthaltenen Pyrrolizidinalkaloide als giftig.
Goldlack, heute wieder gerne als duftender Frühlingsbote in Beeten, Kübeln und Vasen verwendet, ist eine Ausnahme unter den Kreuzblütengewächsen: er enthält wie alle Arten der Gattung Erysimum Giftstoffe!
Sind Ahorne wirklich giftig für den Menschen? Hypoglycin A ruft nachweislich eine atypische Myopathie bei Pferden hervor.
Spektakuläre Früchte wirken anziehen, die enthaltenen Giftstoffe sollten aber abstoßen: Pfaffenhütchen sind nur zum Anschauen
Des Rätsels Lösung ist die Lampionblume oder Blasenkirsche, ein entgegen breiter Meinung schon lange bei uns verbreitetes Gewächs mit phantastischen Früchten.
Pfaffenhütchen und andere Spindelsträucher sind zwar giftig, aber sehr schön und nützlich.
Zu Hagebutten kommen so viele Fragen, dass ich sie erneut aufgreife:
Kann man alle Hagebutten nutzen? Ja, man kann! Es gibt keine Rosenfrüchte, die giftig sind – manche Hagebutten schmecken nur nicht so gut, das sind gewöhnlich solche von Kulturrosen, sofern die überhaupt Früchte ansetzen.
Hagebutten, die Früchte der Rosen – kommt an denen eigentlich irgendjemand vorbei? Sicher keiner, der sich irgendwie mit Natur beschäftigt. Sie leuchten einem so freundlich entgegen, sie verheißen wunderbare Genüsse und lassen einem das Wasser im Mund zusammenlaufen, sie locken zum Pflücken.
Tomaten enthalten wie alle Nachtschattengewächse giftiges Solanin, ausgenommen reife Früchte, deshalb grüne Tomaten mit Vorsicht genießen.
Der Jakobustag (25.7.) war einst ein wichtiger Feiertag im bäuerlichen Kalender, mit dem viel Brauchtum wie Jakobifeste verbunden waren.
Holunder tut Wunder: Holunderfrüchte wirken gut gegen Erkältungsviren, man genießt sie als Saft, Punsch oder Suppe.
Wo Waldmeister wächst, hat Unkraut keine Chance. Zum einen verhindert der Waldmeister das Keimen von Samenunkräutern und lässt zwischen sich kaum Platz, zum andern unterdrücken Ausscheidungen seiner Wurzeln das Wachstum anderer Gewächse. Das macht ihn zu einem idealen Bodendecker, vor allem in Gartenbereichen, die ohnehin nur schwierig zu bepflanzen sind.
Was so gut duftet und damit so angenehm entspannend wirkt, muss Böses fernhalten und Übles vertreiben. Ähnlich wie viele andere stark duftende Pflanzen reiht sich auch der Waldmeister in die Riege der Zauberkräuter zu Abwehr von Hexen und Dämonen ein.
Ähnlich wie der Wermut im Absinth wurde Waldmeister mindestens teilweise zu Unrecht verdächtigt, selbst bei zurückhaltendem Gebrauch der Gesundheit zu schaden. Noch ein Irrglaube hält sich hartnäckig, nämlich dass Waldmeister mit der Blüte giftig würde. Das stimmt schlicht und ergreifend nicht, er wird mit fortschreitender Entwicklung nur immer herber. Waldmeister muss man ernten, wenn er voll in Saft und Kraft steht, zudem nach kurzem Antrocknen stark duftet.
Waldmeister hatte nicht nur wegen der Nachwehen von Maibowle seinen Ruf weg, sondern wurde zusätzlich durch erschreckende Forschungsberichte über seinen Hauptinhaltsstoff zur Schadpflanze gestempelt. Der sinnlich anregenden Wirkung des süßen, kräuterartig würzigen Dufts von Waldmeister kann man sich ebenso wenig entziehen wie dem Aroma von Vanille, Bergheu oder auch Zimt. 1820 wurde der Duft- und Aromastoff erstmals aus Tonkabohnen isoliert und nach der in Guyana dafür üblichen Bezeichnung Coumarouna (spanisch cumarú) benannt: Cumarin. Wenige Jahrzehnte später fand Cumarin breite Anwendung, etwa in der Pharmazie zum Überdecken von unangenehmen Gerüchen, in der Kosmetik für Parfums und Cremes, in der Lebensmittelproduktion für Liköre, Schokolade, Süßwaren und Eiscreme.
Nicht gerade selten und doch was Besonderes: die Haslewurz (Asarum europaeum), ein Osterluzeigewächs aus unseren Laubblättern. Ihre nierenförmigen Blätter bilden oft große Teppiche. Darunter, meistens noch zusätzlich im alten Baumlaub versteckt, öffnet die Haselwurz ihre merkwürdigen Blüten.
Wer seine Sinne öffnet und auf Details achtet, kann Bärlauch genau erkennen und muss nicht befürchten, seine Blätter mit denen vom giftigen und geschützten Maiglöckchen zu verwechseln. Auf dem Foto wachsen beide nebeneinander – seht ihr’s?