Da wird der Pfaff unter der Kappe verrückt

Orangen, ach was – sieht nur so aus, beim Rätsel von gestern. Eingepackt in rosa Bonbonpapier. Es sind die Früchte vom Pfaffenhütchen oder Gewöhnlichen Spindelstrauch (Euonymus europaeus). Sie erinnern an die Kopfbedeckungen, die wie auch die Gewänder bei den Klerikern in grellen Farben gestaltet waren, um sich vom gemeinen Volk auch deutlich abzuheben. Wie zum Hohn hat sie Mutter Natur dann an die Zweige eines Strauchs mit wintergrünen Zweigen gehängt, wo sie sich selbst vom flammenden Herbstlaub noch deutlich abheben.

Aber so prunkvoll überbordend sie erscheinen, die Pfafferkapperl, Bischofsmützen, Kardinalshüte sollten als Warnung verstanden werden. Denn der Strauch ist giftig. Vor allem in den Samen (in den „Orangen“) stecken Herzglycoside, Alkaloide, darunter Koffein und Theobromin. Verzehr führt zu Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, kann Magen und Darm stark reizen, Kreislaufstörungen, Leber- und Nierenschäden hervorrufen oder gar zum Tode führen.

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