Vogelbeeren: giftig oder nicht?

Jetzt reifend, orangerot leuchtend, verlockend – vor allem für Vögel. Und für uns Menschen? Ähnlich wie gestern bei den Früchten vom Gewöhnlichen Schneeball (Viburnum opulus) gilt auch für die Früchte der Vogelbeere oder Eberesche (Sorbus aucuparia): roh unverträglich, gekocht genießbar.

Parasorbinsäure ist schuld, dass uns die Vogelbeeren, direkt vom Strauch verzehrt, mehr als sauer aufstoßen. Zum einen schmeckt dieser Stoff bitter – was ja nicht schlecht ist, denn so vergeht der Appetit, zum anderen kann er Übelkeit, Bauchweh, Durchfall und weitere Magen-Darm-Beschwerden auslösen. Kann, wohlgemerkt, denn auch vom Botanischen Garten der Universität Ulm wird verlautet, dass dies umstritten ist.

Durch Trocknen oder Kochen wird die Parasorbinsäure abgebaut, gedörrte, zu Marmelade verkochte, heiß entsaftete oder anderweitig verarbeitete Vogelbeeren sind Delikatessen ohne Reue. Man kann auch auf den Frost warten, der den Gehalt in den Früchten deutlich reduziert. Aber da wird man die Rechnung ohne die Vögel machen, denn die holen sich die Vogelbeeren – warum sonst heißen sie denn so – schon viel früher. Außerdem haben Vogelbeeren zu Beginn der Reifezeit am meisten Vitamin C.

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