Noch so ein Gehölz mit farbintensiven beerenartigen Früchten, nach denen man gerne greifen möchte – aber sind diese hier zum Naschen geeignet? Es sind die kugeligen Apfelfrüchtchen vom Feuerdorn (Pyracantha), der in zahlreichen Gärten, Parkanlagen und im öffentlichen Grün wächst. Daraus sind die Rosengewächse auch schon verwildert, man findet sie durchaus in Flurgehölzen, Hecken, Waldrändern – die Neophyten werden als potenziell invasiv eingestuft.
Die gut trockenheitsverträglichen, bis tief in den Winter mit Fruchtschmuck zierenden Sträucher machen als Vogelschutz-, Nist- und Nährgehölze auf sich aufmerksam, die Triebe tragen sehr wehrhafte Dornen. Diese Spieße sind gefährlicher als die Früchte. Man kann sich sehr schmerzhafte, teilweise auch gefährliche Verletzungen an ihnen zuziehen, wenn daran haftende Keime tief unter die Haut gelangen und dort Entzündungen verursachen. Also Vorsicht im Umgang mit den Feuerdornen.
Die Früchte, ob rot, orange oder gelb, darf man beruhigt essen – sie schmecken aber recht fade und mehlig. Die Kernchen im Inneren enthalten wie bei so vielen anderen Rosengewächsen Blausäureverbindungen. In großen Mengen roh verzehrt könnte es theoretisch bedenklich werden, aber wer isst Feuerdorn schon wie Erdbeeren oder Kirschen? Gekocht zu Mus oder Marmelade erweisen sich Feuerdornfrüchte dann aber erstaunlich schmackhaft.