Treffender könnte der Name nicht sein: Lampionblume. So wie sie heißt, so wie sie aussieht, bleibt eigentlich nur eine Verwendung: als Lampion!
essbar
Nochmal Hagebutten
Zu Hagebutten kommen so viele Fragen, dass ich sie erneut aufgreife:
Kann man alle Hagebutten nutzen? Ja, man kann! Es gibt keine Rosenfrüchte, die giftig sind – manche Hagebutten schmecken nur nicht so gut, das sind gewöhnlich solche von Kulturrosen, sofern die überhaupt Früchte ansetzen.
Hagebutten
Hagebutten, die Früchte der Rosen – kommt an denen eigentlich irgendjemand vorbei? Sicher keiner, der sich irgendwie mit Natur beschäftigt. Sie leuchten einem so freundlich entgegen, sie verheißen wunderbare Genüsse und lassen einem das Wasser im Mund zusammenlaufen, sie locken zum Pflücken.
Wildpflanzen-Magazin
Das Wildpflanzen-Magazin vernetzt Menschen zum Thema Wildpflanzen aus vielen Regionen und enthält Geschichten, saisonale Tipps, botanische Hinweise, Rätsel, Rezepte.
Heidelbeeren? Nicht ganz…
Dass Heidelbeeren an großen Sträuchern wachsen, kennt man doch inzwischen von vielen Plantagen und Beeren-Selbstpflück-Anlagen. Aber diese hier gehören nicht zur Kategorie Heidel- oder Blaubeere, sondern sind Felsenbirnen (Amelanchier).
Johannisbeeren? Nicht ganz…
Auf den ersten Blick: Johannisbeeren! Aber orange, nicht rot oder weiß? Nur ein paar wenige Beerchen, keine üppigen Trauben? Jaja, denn es sind auch keine „echten“ Johannisbeeren, jedenfalls keine Kultursorten von Ribes rubrum, der Garten-Johannisbeere. Sondern sie hängen an der Alpen- oder Berg-Johannisbeere (Ribes alpinum), einem oft als Straßenbegleitgrün oder in Wildhecken gepflanzten Strauch, der aber auch wild in Gebüschen und an Waldrändern zu finden ist. Die Früchte sind essbar!
Ach wenn der Giersch…
Wenn doch bloß der Giersch… nicht wär‘, stöhnen viele Gärtner und versuchen ihn mit allen Mitteln los zu werden. Dabei kommt doch der Giersch am ehesten dem Traum einer „eierlegenden Wollmilchsau“ unter den Pflanzen nahe. Wer kann da eigentlich noch wagen, „Der Giersch muss weg!“ zu sagen?
„Unkraut“ im Garten: Franzosenkraut
Und weiter geht’s mit „Unkraut“: Franzosenkraut oder Knopfkraut (Galinsoga). Verbreitet ist vor allem das Zottige Franzosenkraut (G. ciliata), erkennbar an der rauen Behaarung, etwas seltener trifft man auf das nicht oder nur wenig von dicht anliegenden Härchen überzogene Kleinblütige Knopfkraut (G. parviflora).
„Unkraut“ im Garten: Kompasslattich
Schauen wir doch mal, was da im Garten (aber auch um den Garten herum, am Feldrain, am Parkplatz, am Wegrand usw.) so alles wächst. Erste Entdeckung: der Kompass-Lattich (Lactuca serriola). Typisch sind die blaugrünen, stark gebuchteten, unterseits mit markanten Stacheln versehenen, hochkant aufgerichteten Blätter, die wie Kompassnadeln wirken – damit verhindert die Pflanze, dass pralles Sonnenlicht direkt auf die Blattflächen fällt und sie austrocknet. So abweisend der Kompass-Lattich auf den ersten Blick wirkt, so erstaunlich zeigt er sich bei näherer Betrachtung. Er ist doch tatsächlich essbar! Immerhin ist er der Vorfahr unseres Gartensalats (Lactuca sativa)…
Buchen, einfach köstlich
Nur jetzt, nur heute, nur im Wald: Feinste Blattkost! Buchenblätter schmecken überraschend zitronig, solange sie noch ganz jung sind. Gerade aus den Knospenschuppen geschlüpft, kaum entfaltet müssen sie sein. Sobald sie ihren feinen Flaum an den Rändern verloren haben, werden sie zunehmend herber und derber, lassen sich nicht mehr so einfach kauen. Ab in den Wald…
Buchen aufs Brot
Buchenkeimlinge, in großer Zahl – da darf man auch mal zugreifen. Die schmecken nämlich gut, knackig, saftig, nussig, angenehm herb. Am besten im Salat oder auf Butterbrot. Und keine Sorge, das schadet dem Wald nicht. Diese „Naturverjüngung“ ist dieses Jahr sehr üppig, die allermeisten Buchenkeimlinge werden ohnehin nicht alt. Im Bild: Buchenkeimlinge links, Lindenkeimlinge in der Mitte, Ahornkeimlinge rechts – alle essbar.
Hagebutten-Viefalt
…und wenn wir gestern schon bei den Hagebutten waren: Die gibt es in einer breiten Vielfalt, bei jeder Rosenart sehen sie anders aus. Mal schlank und feuerrot, mal kugelig und dunkelrot, mal bauchig und orange, mal plattrund und schwarz. Alle sind essbar – der Geschmack kann allerdings sehr variieren. Besonders gut schmecken die schlichten Hagebutten …
Überraschend
Was hier so frühlingsfein grün leuchtet, sind die jungen Früchte der Bergulme (Ulmus glabra). Die zarten Flügelränder, mit deren Hilfe die Samen später zum Gleitflug ansetzen, enthalten reichlich Chlorophyll und helfen dem Baum so, die frühzeitig wachsenden Früchte zu ernähren – weil die Laubblätter die Photosynthese erst viel später übernehmen (sie sind ja noch nicht ausgetrieben). Diese …
Blütensüß
Jedes Frühjahr freue ich mich wie ein Schnitzel, wenn sich die Knospen an den Zweigspitzen vom Spitzahorn (Acer platanoides) öffnen. Welch grandioses Schauspiel! Üppige Sträuße aus duftenden Blütchen, in einer einmaligen Grüntönung. Die Blüten können zwittrig, rein weiblich oder auch rein männlich sein. Fast immer bieten sie aber reichlich Nektar feil – was unzählige Insekten freut! …
Spitz auf Ahorn!
Der Spitz-Ahorn (Acer platanoides) blüht! Das heißt für mich: Reinbeißen. Denn die grünen Blütensträußchen schmecken einzigartig und sind nur für ganz kurze Zeit „auf dem Markt“. Damit kann ich wundervoll garnieren, ich backe sie ähnlich wie Hollerblütenküchlein in Teig aus, zaubere ein Dessert (Ricotta mit Ahornsirup, Schokoladenraspeln, Ahornblüten, gehackten Walnüssen, nach Wunsch noch getrocknete Aprikosen …
Der essbare Wald
Schon mal virtuelle Steinpilze gekostet? Nein? Dann machen Sie mit mir einen Waldspaziergang, bei dem ich Ihnen den Geschmack von Bäumen, Sträuchern und Kräutern nahe bringe – viel mehr als nur Pilzaromen! Folgen Sie mir durch ein Stück des Weltwalds nahe Freising und Kranzberg, der ist immer einen Ausflug wert.
Wann? Donnerstag, 20.6.2013 von 17-19 Uhr. Treffpunkt ist am Parkplatz zur Waldkapelle Oberberghausen an der Staatsstraße Freising-Thalhausen (ausgeschildert). Ihr Beitrag: Lust, Laune, Wissbegier, ein klein wenig Appetit und € 5,–, Kinder bis 14 Jahre frei.
Klein, fein und sehr hilfreich
Kräuterpädagogin Margarete Vogl (www.gesundesessen.de) hat ein neues Büchlein herausgebracht: Margarete Vogls kleiner Wildkräuterführer. Hübsch handlich, nicht soooo viel größer als ein iPhone oder ein Taschenkalenderbuch. 100 Pflanzen mit 270 Bildern sind drin, dazu viel Information. Kein echtes Bestimmungsbuch, aber eine echte Hilfe für den, der essbare Wildpflanzen sucht und beim Spaziergang mehr darüber wissen möchte.
Beeilung!
Mierchen, mein Mierchen
Vogelmiere liebe ich sehr, denn dieses anspruchslose Kräutlein wächst, blüht und gedeiht bei mir das ganze Jahr über. Wenn nicht im Garten, dann zumindest draußen in weiter Flur. Mein Mierchen deckt mir hübsch den Boden ab, wandert bei mir in den Salat, färbt Suppen herrlich grün, bereichert Gemüse, schmückt Butterbrote. Sie ist leicht zu erkennen – wirklich?
Was sind denn eigentlich die typischen Kennzeichen der Vogelmiere? Kann man sie mit anderen Kräutern verwechseln? Vieleicht gar mit ungenießbaren oder giftigen? Noch lange nicht alles, was auf den ersten Blick wie Vogelmiere aussieht, ist auch eine…
Garten: Blumenpracht tütenweise verschenken
Verschenken Sie zum Valentinstag statt der üblichen Rosen doch einmal Tütchen mit Blumensamen für eine blütenfrische Saison. Zum Beispiel die farbenfrohe – und schmackhafte – Kapuzinerkresse. Aber nur, wenn der Partner auch ein Sinn fürs Gärtnern hat! Meine wöchentlichen Gartentipps, auch auf br-online.
Bauernregel:
Hüpfen Eichhörnlein und Finken,
siehst du schon den Frühling winken.