“Unkraut” im Garten: Franzosenkraut

Und weiter geht’s mit “Unkraut”: Franzosenkraut oder Knopfkraut (Galinsoga). Verbreitet ist vor allem das Zottige Franzosenkraut (G. ciliata), erkennbar an der rauen Behaarung, etwas seltener trifft man auf das nicht oder nur wenig von dicht anliegenden Härchen überzogene Kleinblütige Knopfkraut (G. parviflora). Egal welche Art, die Pflanzen stehen dicht an dicht und scheinen alles andere zu ersticken. Im Garten werden sie deshalb gejätet – aber bloß nicht ungenutzt lassen! Franzosenkräuter heißen auf Englisch nicht bloß Quickweeds, Shaggy bzw. Gallant Soldier (oder auch Soldiers oft the Queen), sondern auch Potato Weeds, Kartoffelkräuter. Und wachsen nicht nur zwischen Kartoffeln, sondern schmecken auch gut zu Erdäpfeln. Fast schon food…

In Kolumbien, Peru, Brasilien und anderen südamerikanischen Staaten ist Franzosenkraut so bekannt und beliebt wie bei uns Petersilie, es gehört unbedingt in Nationalgerichte wie die berühmte Hühnersuppe Ajiaco de Bogota.

Die neophytischen Korbblütler (was für ein Begriff! Soll heißen, dass es sich um Vertreter der Asteraceae handelt, die erst nach 1492 zu uns gekommen sind) werden im Ackerbau vehement bekämpft. Im Garten sollte man aus der Not viel mehr eine Tugend machen und die Franzosenkräuter nicht verteufeln, sondern lieber aufessen. Geht nicht nur im Smoothie, sondern auch als Gemüse, im Salat, sogar für Brot.

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