Garten: Auf in den Sommer

Schon blühen die Pfingstrosen, und auch andere farbenfrohe Vorboten des Frühsommers zieren Gärten, Terrassen und Balkone. Meine wöchentlichen Gartentipps – auch auf br.de.

Der Sommer kündigt sich allmählich an:
• Pünktlich zu Pfingsten blühen die Pfingstrosen.
• Schneebälle tragen teller- oder ballförmige Blüten zu Hauf.
• Robinien, Blauregen und Goldregen lassen üppige Blütentrauben baumeln.
• Rhododendren und Azaleen stehen blütenreich aufgeputzt.

Bauernregel:
Wenn’s an Pfingsten regnet,
wird keine Frucht gesegnet.

Aus mit Laus
Sitzen an Ihren Rosen, an Ihren Kräutern schon Blattläuse? Dann bloß keine Panik. Die Läuse spült man einfach mit Wasser von den Trieben herunter. Aber nicht komplett, lassen Sie welche übrig. Marienkäfer, Florfliegen und andere Nützlinge wollen schließlich auch was futtern! Wenn Sie aufmerksam beobachten, werden Sie Meisen und andere Vögel sehen, die sich mit viel Appetit auf die Läusekolonien stürzen und die Pflanzensauger emsig abpicken – um damit ihre Jungen zu füttern. Schon in kurzer Zeit ist es dann aus mit Laus.

Pracht am Wasser
Gartenteiche haben sich jetzt gut erwärmt. Jetzt ist beste Pflanzzeit für Wasser- und Sumpfpflanzen, beispielsweise Seerosen, Schwanenblume, Iris oder Rohrkolben. Auch tropische Wasserpflanzen wie Wasserhyazinthe oder Schwimmfarn dürfen jetzt ins Freie. Vergessen Sie nicht, auch unter Wasser eine spezielle Flora anzusiedeln, etwa Hornkraut oder Tausendblatt – diese helfen, übermäßiges Algenwachstum einzudämmen.

Rhabarber ernten
Bis Ende des Monats Juni läuft noch die Rhabarberernte, die fällt dieses Jahr recht stattlich aus. Kräftige Blattstiele werden mit einem Ruck herausgedreht, nicht abgeschnitten! Lassen Sie aber unbedingt zwei Drittel der Blätter stehen, sonst verliert die Pflanze zu viel Kraft. Auch die Blüte wirkt sich negativ auf die Ernte aus, deshalb werden Blütenstiele entfernt. Reichliche Kompostgaben decken den hohen Nährstoffbedarf.

Gartenweisheit
Schneckentipp Nr. 6
Ab und zu begegnet einem im Garten ein „Nacktschneck“ von besonderer Art: Der Tigerschnegel. Mit seiner Streifen- oder Tupfenzeichnung erinnert dieser Schnegel an das Fell eines Tigers oder Leoparden. Anders als vor den wahren Nacktschnecken braucht man sich vor diesem „Raubtierschneck“ aber nicht zu fürchten. Denn der Tigerschnegel ist eher als Nützling zu betrachten, frisst er doch gerne die Eier der Nacktschnecken und hält somit deren Bestände kurz. Findet er keine Nacktschneckeneier, begnügt sich der Tigerschnegel mit verrottenden Pflanzen, Algen, Flechten und Pilzrasen.

3 Gedanken zu „Garten: Auf in den Sommer“

  1. Jetzt weiß ich endlich, was das für eine Schnecke ist. Ich habe letztes Jahr ein paar im Garten gefunden und mich total gewundert, weil ich so eine Schnecke noch nie gesehen hatte. Wo kommen die denn her, sind die zugereist? Ich kann mich nicht erinnern, solche Schnecken früher schon mal gesehen zu haben.

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    • Liebe Doris, der Tigerschnegel gehört zu den Egelschnecken, ist in Europa heimisch und von hier aus in alle gemäßigten Breiten verschleppt worden. Gerne bewohnt der Tigerschnegel feuchte Keller oder auch Regentonnen (da finde ich ihn regelmäßig, innen an der Wandung). Wenn Du mehr wissen möchtest, viele Infos gibt es z.B. unter http://www.schnegel.at

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