Welch ein Privileg, eine Wiese in all ihrer Pracht noch sehen zu dürfen! Ach wie traurig, dass Wiesen heutztage gar nicht mehr zu dem heranwachsen dürfen, was sie auszeichnet: Viele hohe Gräser, viele Blüten, reich an Insekten und anderen Tieren. Man schert das Grünland schon ab April (!) – und dann noch weitere fünf- bis sechsmal. Wen schert’s? Wie sollen da Margeriten blühen, Kleeköpfchen zum Naschen entstehen, Gräser zum Zopfflechten lang werden, Grashüpfer hüpfen?
Wir sollten uns für mehr Wiesenvielfalt einsetzen. Das fängt schon damit an, einen gerechten Milchpreis zu zahlen…
Bravo, genau so ist es. Ohne auch nur annähernd gerechte Preise geht es einfach nicht.
Genau – jeder, wirklich jeder muss einen Beitrag leisten. Sehr überzeugend ist auch mal zu spütren, welche Arbeit mit solchen Wiesen verbunden ist. Mähen in schwierigem Gelände, heuen und Heu heimbringen, das ist Schwerstarbeit! Wer das einmal erlebt hat, wird verstehen, wenn ein Bauer im Nebenerwerb kaum noch die Motivation hat, für praktisch kein Geld (oder mit Draufzahlen) bunte Blumenwiesen zu pflegen. Während wir uns am Badesee fläzen, im Biergarten chillen, auf dem Kreuzfahrtschiff urlauben. Und mit Lebensmitteln (sic!) umgehen wie mit Müll…