Garten: Von der Wachstums- in die Reifephase

Johanni: Viele Pflanzen haben den Höhepunkt ihrer Wachstumsphase erreicht, ein guter Zeitpunkt also für den Rückschnitt. Blumenwiesen können nun gemäht werden. Traditionell endet auch die Erntesaison für Rhabarber, Spargel und Kirschen. Meine wöchentlichen Gartentipps – auch auf br-online.

Bauernregel:
Sankt Johannis (24.6.) Regengüsse
verderben die besten Nüsse.

Hecken und Obstbäume schneiden
Nach dem Frühlingsschub treiben Bäume und Sträucher noch ein zweites Mal frische Zweige und Blätter, nämlich um Johanni. Das nennt man auch Johannitrieb. Danach ist das Wachstum fürs laufende Jahr abgeschlossen, die Gehölze gehen in die Reifephase. Gut beraten ist, wer jetzt seine Hecken schneidet und die Wassertriebe bei den Obstbäumen kürzt, denn es wächst kaum noch etwas nach und man kann sich einen zweiten Nachschnitt gewöhnlich sparen.

Mit Johanni endet die Ernte
„Kirschen rot, Spargel tot!“ fordert eine alte Regel zu Johanni auf. Damit Spargel und Rhabarber Kraft sammeln können fürs nächste Jahr, werden sie ab jetzt nicht mehr beerntet. Düngen hilft dabei, verteilt auf mehrmalige Gaben etwa zwei Schaufeln gut durchgereiften Kompost oder 10 Liter Brennnesselbrühe pro Rhabarberstaude.

Wiesenmahd
Blumenwiesen werden traditionell erst ab Johanni geschnitten, wenn die meisten Wiesenblumen bereits ausgesamt haben. Obwohl es immer wieder regnet, sollte man zur Sense greifen. Denn leicht feuchtes Gras lässt sich viel leichter schneiden als trockenes. Das Schnittgut muss zum Trocknen sehr häufig gewendet werden – oder man hängt es nach alter Väter Sitte auf Holzgestelle. Rasen wächst derzeit auch unglaublich schnell, der Rasenmäher sollte mindestens einmal, besser zweimal pro Woche in Aktion gesetzt werden.

Kennen Sie das?
Wenn Blätter Pocken kriegen
Immer wieder einmal sieht man an Blättern blasig aufgetriebene Gebilde, rundliche Ausstülpungen oder Schwellungen, Knötchen oder Pocken. Nicht selten gibt es auch merkwürdige Gebilde an Blättern oder Trieben, Blüten und Früchten. Ursache dafür sind kleine Tiere. Gallmilben, Gallmücken oder Gallwespen stechen die Blätter an, saugen oder legen ihre Eier ins Gewebe. Darauf reagieren die Pflanzen mit unnatürlichem Wuchs. Größere Schäden richten die Tiere selten an, es reicht, befallene Blätter beizeiten abzusammeln. Gewöhnlich erledigen Nützlinge den Rest.

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