Bayern 1 macht Sie mit meinen Tipps gartenschlau: Nur mit Mähen ist es beim Rasen im Sommer nicht getan, richtig gewässert werden will der Grasteppich auch – sofern man Wert auf sattgrünen RASEN legt.
Zum Start in die Gartensaison gibt es in der Woche nach Ostern täglich einen Tipp von mir zu hören auf Bayern 1. Da ist für jeden was dabei, ob reiner Fensterbankgärtner oder Großgartenbesitzer. Zum Anziehen von Pflänzchen ein selbst gebasteltes Minigewächshaus, für mehr Fruchtansatz ein Krafttraining für Bäume, die wirklich richtige Rasenpflege, der optimale Termin zum Rosenschnitt…
Frisch entdeckt:
Lindenblüte
Was für ein Duft, der einen unter einer blühenden Linde umfängt! Lindenblüten riechen fein und doch intensiv nach Honig, was nicht nur uns Menschen bezaubert, sondern auch unzählige Insekten herbei lockt. Wenn sich die goldgelben Blütenkrönchen unter den hellgrünen Flügelblättern zwischen lindgrünen Blättern öffnen, ist der Hochsommer angebrochen. Mit dem Hochsommer geht die Zeit des Wachsens und Blühens über in die Zeit der Reife und Fruchtentwicklung.
Wetterregel:
Wenn an Johanni die Linde blüht,
ist an Jakobi (25. Juli) das Korn reif.
Frisch entdeckt:
Taschengärtchen
Voll im Trend: Gärtnern ganz mobil! Warum nicht Blumen und Gemüse direkt in Taschen setzen? Lässt sich leicht transportieren, überall hinstellen, braucht nicht einmal einen eigenen Garten. Geeignet dafür sind große Einkaufstüten, ausgediente Badetaschen, Schwerlast-Transportbehälter großer Möbelhäuser wie Supermärkte, aber auch Körbe oder Werkzeugboxen. Einfach mit kräftiger Folie auskleiden, Erde rein, pflanzen – und fertig ist der Taschengarten.
Wetterregel:
Ist die Hexennacht (Walpurgis, 30.4.) voll Regen,
wird’s ein Jahr mit reichlich Segen.
Pflanze der Woche:
Liebesperlenstrauch
Nicht die unscheinbaren Blüten, nicht das mattgrüne Blattwerk, nicht der strauchige Wuchs, sondern die Früchte sind die wahre Attraktion dieses besonderen Gehölzes. Wie der Name Liebesperlenstrauch (Callicarpa giraldii) oder Schönfrucht verheißt, erinnern die außergewöhnlich gefärbten Beeren an kleine süße Zuckerkugeln. Genießbar sind die purpurvioletten „Perlen“ nicht, aber sie bleiben bis weit in den Winter an den Zweigen. Der nur 2-3 m hohe, aus China stammende Strauch ist sehr pflegeleicht, mag es gerne halbschattig auf eher saurem Boden, ist dankbar für einen Winterschutz, treibt aber selbst nach dem Zurückfrieren schnell wieder durch und verträgt radikalen Rückschnitt. Wer zwei oder mehr Sträucher nahe zusammen pflanzt, kann sich über einen besonders üppigen Fruchtansatz freuen.
Bauernregel:
Wenn Hedwig (16.10.) kommt, schneid‘ ab den Kohl,
er schmeckt im Winter trefflich wohl.
Pflanze der Woche:
Johanniskraut
Rund 450 Arten umfasst die Gattung der Johanniskräuter, eine davon hat es zu großem Ansehen gebracht: Das Echte Johanniskraut (Hypericum perforatum). Mit seinen von durchscheinenden Öldrüsen wie punktiert erscheinenden Blättern und den gelben, nach Zerreiben wie blutend wirkenden Blüten gilt es als eine der mächtigsten Heilpflanzen. Jageteufel, dieser alte Name erzählt davon, dass die Pflanze Dämonen in die Flucht schlagen kann – also Krankheiten zu heilen vermag.
Bauernregel:
Bis Johanni (24.6.) wird gepflanzt,
ein Datum, das dir merken musst.
Lohn aller Mühen sind herrlich frische Gartenfrüchte, ob vom Baum oder vom Beet. Lohn der Pflege zeigt später der Rasen. Und Lohn der Achtsamkeit sorgt für schädlingsfreie Pflanzen. Als Lohn für all das gibt es im Gartenrezept der Woche fein gefüllte Zucchini. Meine wöchentlichen Gartentipps – auch auf br.de.
Pflanze der Woche: Stauden-Phlox
Kommt ein Garten im Sommer ohne diese prächtigen Stauden aus? Große Bälle aus leuchtstarken Blüten bilden auf hohen Stielen wunderbare Wolken. Ein Garten ohne Phlox sei ein Irrtum, meinte der berühmte Gärtnermeister Karl Foerster. Nach dem frühlingsbunten Teppichphloxen kommen die zierlichen Sommerphloxe, den Höhepunkt setzen aber eindeutig die Hohen Stauden-Phloxe (Phlox paniculata), auch Flammenblumen oder Herbstflieder genannt.
Bauernregel:
Wie das Wetter am Maria Himmelfahrtstag (15.8.),
so der ganze Herbst sein mag.
Blaue Stunden im Garten – mit das Schönste, was der Sommer zu bieten hat. Und was nicht alles blau funkelt, im Garten: Afrikalilien im Kübel, Ballhortensien im Schatten, Glockenblumen in der Rabatte, Jungfer im Grünen im Sommerblumenbeet, Trichterwinden am Zaun, Gauchheil in der Ampel, Hainsalbei im Staudenbeet, Staudenlein im Steingarten, Männertreu im Balkonkasten… Im Gartenrezept diese Woche kommt der letzte Spargel zu kulinarischen Ehren, es gibt einen Spargelaufstrich. Meine wöchentlichen Gartentipps – auch auf br.de.
Pflanze der Woche: Großer Ehrenpreis
Blau, die Farbe des Himmels und des Wassers, ist in jedem Garten eine begehrte Blütenfarbe. Blaue Farbtöne lassen das grüne Wohnzimmer größer erscheinen, ziehen alle Blicke auf sich und passen immer zu allen anderen Farbtönen. Besonders prächtiges Blau zeigen die filigranen Blütenrispen vom Großen Ehrenpreis, von der es sogar eine extra strahlende Sorte namens `Knallblau´ gibt.
Bauernregel:
Wenn Johanniskäfer hell leuchten im Garten,
dann ist gut Wetter zu erwarten.
Wenn die Hundstage auch erst Ende Juli beginnen: Hitze und Trockenheit sind für Gärtner jetzt schon ein Thema. Solange es täglich einen Schauer gibt, ist alles bestens – aber wie steht’s unter Dach, im Gewächshaus? Da hilft nur gießen, gießen – und nochmals gießen. Der Lohn für die Mühen: ein gepflegter Rasen und jede Menge Gemüse. Meine wöchentlichen Gartentipps – auch auf br.de.
Prächtige Sommerblüher:
• Glockenblumen in erfrischendem Blau.
• Geißbart mit duftigen Kerzen.
• Perückenstrauch mit haarfeinem Schmuck.
Bauernregel:
Wenn abends tanzt die Nebelfrau
und morgens liegt auf Gräsern Tau,
wird heiß die Sonn‘ am Tage sein,
werden Bohnen und Gurken üppig gedeih’n.
Farbenvielfalt im Garten – für den Gärtner ist das im Frühsommer eine der leichtesten Übungen. Vor allem Clematis und Rosen starten jetzt durch. Bei all der Blütenpracht sollte man aber auch an die ein oder andere Schnittmaßnahme denken. Meine wöchentlichen Gartentipps – auch auf br.de.
Sommerlaune:
• Rosen in Pink, Rosa, Rot.
• Kolkwitzien in Rosa.
• Waldreben in Rosé, Weiß, Violett.
Bauernregel:
Mit der Sens’ der Barnabas (11.6.)
schneidet ab das längste Gras.
Noch ist Hochsommer – wenigstens auf dem Kalender. Nach wie vor wächst, gedeiht und grünt es im Garten: höchste Zeit, die Blumenrabatten auszuputzen. Freunde englischer Rasenkultur sollten jetzt besonders oft Hand an den Mäher legen. Meine wöchentlichen Gartentipps – auch auf br-online.
Bauernregel:
Fängt der August mit Donner an,
er’s bis zum End nicht lassen kann.
Ob Süß- oder Sauerkirschen: Sind die Kirschen reif, sollten Sie Ihre Kirschbäume komplett ab- und heruntergefallene Früchte aufsammeln. Das sieht erstmal nackt aus, verhindert aber, dass sich die Maden von Kirschfruchtfliegen einnisten und zu Ernte-Ausfällen führen können. Meine wöchentlichen Gartentipps – auch auf br-online.
Bauernregel:
Hundstage (23.7.-23.8.) hell und klar,
deuten auf ein gutes Jahr;
doch wenn Regen sie bereiten,
folgen nicht die besten Zeiten.
Johanni: Viele Pflanzen haben den Höhepunkt ihrer Wachstumsphase erreicht, ein guter Zeitpunkt also für den Rückschnitt. Blumenwiesen können nun gemäht werden. Traditionell endet auch die Erntesaison für Rhabarber, Spargel und Kirschen. Meine wöchentlichen Gartentipps – auch auf br-online.
Bauernregel:
Sankt Johannis (24.6.) Regengüsse
verderben die besten Nüsse.
Es duftet im Garten, nach herbwürzig nach Lavendel, honigsüß nach Linden, orientalisch-blumig nach Nelken. Alles sprießt und gedeiht. Doch man sollte auch schon wieder an die Zukunft denken und Herbstkohl wie Blumen fürs nächste Jahr ziehen. Meine wöchentlichen Gartentipps – auch auf br-online.
Bauernregel:
Wer auf Benno (16.6.) baut,
kriegt auch viel Kraut.
Dank des Wetters gedeiht alles im Garten – allerdings darf es nicht zu trocken werden. Achten Sie besonders auf frisch Gepflanztes: Regelmäßiges Gießen ist angesagt. Auch auf Zwiebelblumen sollten Sie ein Auge haben: Verblühtes am besten sofort abknipsen. Meine wöchentlichen Gartentipps – auch auf br-online.
Das Gartenjahr neigt sich dem Ende zu. Bereiten Sie Ihre Beete auf den langen Winterschlaf vor. Leichte und mittelschwere Böden lockert und belüftet man mit einer Grabegabel. Schwere, tonhaltige Böden gräbt man um. Danach die Beete zudecken, zum Beispiel mit Beinwellblättern. Meine wöchentlichen Gartentipps auf br-online.
Wer Buchsbaum rechtzeitig zurückschneidet und Fruchtansätze bei Flieder entfernt, darf auf mehr Blüten und dichteren Wuchs hoffen. Das gilt sogar für Blumenwiesen: Zwei Mal im Jahr gehören sie gemäht, am besten in Etappen, damit für Insekten ein Rückzugsraum bleibt. Meine wöchentlichen Gartentipps auf br-online.
Bauernregel:
Mit der Sens’ der Barnabas (11.6.)
schneidet ab das längste Gras.