Garten: Seht die Signale!

Dank des Wetters gedeiht alles im Garten – allerdings darf es nicht zu trocken werden. Achten Sie besonders auf frisch Gepflanztes: Regelmäßiges Gießen ist angesagt. Auch auf Zwiebelblumen sollten Sie ein Auge haben: Verblühtes am besten sofort abknipsen. Meine wöchentlichen Gartentipps – auch auf br-online.

Bauernregel:
Mairegen auf Saaten ist wie Dukaten.

Es wächst und gedeiht
Nach der traditionellen Regel „Im April wächst´s wann es will, im Mai kommts glei’!“ kann man jetzt alles säen, pflanzen, stecken. Dank der warmen Witterung gedeihen Gemüse und Blumen optimal, selbst wärmeliebende Arten wie Tomaten und Geranien oder Dahlien. Schwierig wird es nur wegen der anhaltenden Trockenheit. Jungpflanzen brauchen regelmäßig Wassergaben. Immer noch am effektivsten ist das gezielte Gießen mit der Gießkanne, am besten mit bereits erwärmtem Regenwasser.

Erster Rasenschnitt
Sobald der Rasen 7-8 cm hoch gewachsen ist, wird er zum ersten Mal in der Saison gemäht. Nachdem es jetzt tagsüber ziemlich warm ist, wenig bis gar kein Regen erwartet wird und die Sonne mittags schon stark herunterbrennt, sollte man die Grashalme nicht allzu kurz scheren, auf etwa 5 cm Höhe – so leidet der Rasen nicht so schnell unter Trockenheit und man kann sich das Beregnen sparen. Krokusse, Narzissen und bereits Knospen zeigende Margeriten werden beim Mähen natürlich ausgespart.

Zwiebelblumen pflegen
Damit Narzissen, Tulpen und andere Zwiebelblüher auch nächstes Jahr wieder schöne Blüten treiben, müssen die diesjährigen Blüten gleich nach dem Verwelken entfernt werden: Einfach mit einer Schere die Blütenköpfe samt einem Stück Stiel abschneiden. So wird verhindert, dass sich Früchte bilden. Das würde die Pflanzen viel Kraft kosten, die dann zum frischen Blütenansatz fehlt. Die Blätter der Zwiebelblumen müssen unbedingt bleiben! Mit ihnen sammeln die Pflanzen Energie, die sie in die Zwiebeln stecken. Jetzt wirkt auch eine Düngung am besten, dazu eignet sich ein Flüssigdünger gut, ebenso Brennnesselbrühe (500 g frisches, grob geschnittenes Brennnesselkraut mit 5 l Wasser über Nacht einweichen, einmal aufkochen, erkalten lassen, absieben und als Dünger unverdünnt gießen).

Kennen Sie das?
Pollen
Überall legt sich derzeit eine dicke gelbe Staubschicht auf alles. Ungeheure Mengen von Pollen oder Blütenstaub, männliche Keimzellen der Pflanzen, trägt der Wind durch die Luft. Der Pollen stammt vor allem von Bäumen, die gerade in bemerkenswerter Üppigkeit blühen. Bäume mit schönen auffälligen Blüten wie Apfelbäume oder Flieder produzieren dabei vergleichsweise sparsam Blütenstaub, denn sie vertrauen die wertvolle Fracht gezielt Bienen und anderen Insekten an. In riesigen Mengen lassen vor allem unsere Waldbäume wie Eiche, Buche, Birken und Fichte sowie auch bereits der Raps Pollen rieseln – heuer besonders massiv. Die Witterung trägt ein Übriges dazu bei, denn in trockener Luft werden die Pollenkörner weithin transportiert.
Pollen dient vielen Insekten übrigens auch als Nahrung, nicht wenige Blüten wie Apfelbäume oder Mohn bieten einen Überschuss davon den Insekten als Lohn für ihre Transportdienste an. Ammenbienen etwa wandeln Pollen in Futtersaft um und verfüttern diesen an die Larven.

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