Garten: Des Sommers schöne Seiten

ElfenbeindistelFrisch entdeckt: Elfenbeindistel
Spektakulär, silbern, wehrhaft präsentiert sich die Elfenbeindistel (Eryngium giganteum), auch Riesen-Mannstreu genannt. Hochsommer, Hitze, heißer Boden – macht ihr alles nichts aus. Sie versamt sich gut, ohne lästig zu werden, setzt spannende Kontraste zwischen Blühstauden und Ziergräser. Ihr englischer Name lautet Miss Willmotts Ghost, scheinbar wie von Geisterhand tauchte sie nämlich in all jenen Gärten auf, wo die 1858 geborene Garden-Lady unbemerkt Samen verstreute. Zudem leuchtet ihre silbrig-weiße Erscheinung bis tief in die Nacht hinein, als wäre Miss Willmott persönlich anwesend.

Wetterregel:
Wie die Hundstage eingehen (23.7.),
so gehen sie aus (24.8.).

Petunie SurfiniaPetunien füttern
Auch wenn es Petunien sehr sonnig mögen, die letzten Wochen waren doch eher stressig für die beliebten Balkonblumen. Denn viel Sonne und große Hitze heißt auch: Durst! Und unter dem leiden Petunien schnell, reagieren mit gelben Blättern, dürren Trieben und Blühfaulheit. Ob klassische Hängepetunien, langgliedrige Surfinias, kleinblütige Zauberglöckchen, Million Bells oder Microtunien – allen tut jetzt eine kleine Pflegeeinheit gut. Verwelte Blüten sorgsam ausputzen, vergilbte Blätter ebenso, überlange Triebe einkürzen. Und für genügend Nährstoffnachschub sorgen, denn alle Petunien sind absolute „Vielfraße“.

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Beeren ernten
Hochsommer ist Beerenzeit! Im Garten darf jetzt täglich der Erntekorb gefüllt werden, mit Heidelbeeren, Stachelbeeren, Jostabeeren, Brombeeren, Himbeeren und immer noch mehrmals tragende Erdbeeren. Da Beeren, erst einmal gepflückt, nicht nachreifen, sollten Sie Ihre Sträucher nicht auf einmal leeren, sondern in mehreren Durchgängen beernten. Angesichts der Hitze reifen die Früchtchen innerhalb von kürzester Zeit, tägliches Durchpflücken lohnt sich.

ApfelbaumGehölze schneiden
Wer gemäß der Gärtnerweiheit „Sommerschnitt spart Winterschnitt“ Bäume und Sträucher im Hochsommer von Mitte Juli bis Mitte August schneidet, bremst damit das Holzwachstum. Dadurch wird der Knospenansatz begünstigt. Kirschbäume beispielsweise können schon vor der Ernte geschnitten werden. Bei sehr großen, hohen Bäumen lassen sich so die Früchte leichter ernten. Bei Apfelbäumen können Sie jetzt leicht erkennen, was aus der Krone weg muss, damit Luft und Licht hindurchflutet. Frühjahrsblüher wie Forsythien, Flieder, Seidelbast oder Rhododendren können ebenfalls jetzt gut geschnitten werden.

Glück aus dem Garten
Wenn Apfelbäume wuchern
Treibt Ihr Apfelbaum stark, schießen viele Triebe in die Höhe? Dann zügeln Sie das Wachstum doch durch einen Sommerschnitt. Nach den Erfahrungen der Obstbauern bekommt man dadurch überstarken Zuwachs am besten in Griff. Gleichzeitig können dabei von Mehltau oder Monilia befallene Triebe entfernt werden, außerdem erhalten die Früchte danach mehr Sonne und reifen besser aus. Die Schnittwunden brauchen nicht versorgt zu werden, der Baum verschließt sie derzeit sehr schnell von selbst.
Noch mehr Tipps wie diesen finden Sie in meinem Bayern 1-Buch „Glück aus dem Garten – mit der Gartenexpertin durch die 10 Jahreszeiten“ – erhältlich im BR-Shop und im Buchhnadel.

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