Frisch entdeckt:
Zitronenverbene
Es duftet! Intensiv nach Zitrone! Sie brauchen nur kurz über die Blätter der Zitronenverbene (Aloysia citriodora) streichen, schon steigt ein erfrischendes Aroma auf. Was während hitziger Tage besonders erfrischend wirkt, aber ebenso kühlt ein Eistee aus den Blättern. Der kleine Strauch, ursprünglich in Südamerika heimisch, hat in seinen schmalen Blättern sehr viele ätherische Öle und verfügt über das kräftigste Zitronenaroma aller Gewürzkräuter. Ein kühles Fußbad mit einem Sud aus den Blättern der Zitronenverbene, auch Zitronenstrauch oder Verveine genannt, an besonders heißen Sommerabenden vor dem Zubettgehen genossen, sorgt für Entspannung und fördert das Einschlafen.
Wetterregel:
Wenn abends tanzt die Nebelfrau
und morgens liegt auf Gräsern Tau,
wird heiß die Sonn am Tage sein,
werden Bohnen und Gurken üppig gedeih‘n.
Fußbad statt Dusche
Heiße Tage machen Durst! Pflanzen brauchen jetzt viel Wasser. Aber bitte nicht in Form einer Dusche, sondern als ausgiebiges Fußbad. Gießwasser, das tief in die Erde einsickert, kann von den Pflanzenwurzeln gut aufgenommen werden. Wasser, das Blätter und Blüten benetzt, richtet dagegen mehr Schaden an als es nutzt. Das kostbare Nass verdunstet sehr schnell, über ihr Blattwerk können Pflanzen kein Wasser tanken, feuchte Blattoberflächen machen es Pilzen wie dem Mehltau oder der Krautfäule leicht.
Lichtschutz statt Sonnenbrand
Ausgiebiger Sonnengenuss kann Folgen haben, das merkt nicht nur ein Gärtner, der zu lange ungeschützt in praller Sonne werkelt. Auch Pflanzen können Sonnenbrand bekommen. Gewächse auf der Fensterbank oder im Wintergarten, im Gewächshaus oder Folienhaus leiden schnell. Schaffen Sie Abhilfe durch Schattieren, lassen Sie über Mittag die Rollos herunter, stellen Sie Schirme auf, spannen Sie Sonnensegel. Kübelpflanzen können in den kühlen Schatten gerückt werden statt in schwüler Sonnenglut zu braten. Sonnenbrand tritt auch sehr schnell auf, wenn Pflanzen voller Wassertropfen sind, etwa nachdem der Sprinkler gelaufen ist oder man sie besprüht hat. Die Tropfen wirken wie Brenngläser!
Wassergüsse statt Hitzeschaden
Die Folgen von Sommersonne und Gluthitze machen sich sehr schnell und sehr deutlich am Rasen bemerkbar: Die Gräser verbrennen regelrecht, es entstehen braune Flecken und Kahlstellen. Um dem vorzubeugen, muss der Rasen ausgiebig bewässert werden, ein- bis zweimal pro Woche mit mindestens 20 Litern pro Quadratmeter. Dafür stellt man frühmorgens oder spätnachmittags die Bewässerungsanlage an, stellt einen Regner oder Sprinkler auf. Das Wasser soll ohne großen Verdunstungsverlust langsam tief einsickern, der Boden danach 15 bis 20 Zentimeter tief durchfeuchtet sein. Stellen Sie vor dem Bewässern einen 10-Liter-Eimer auf den Rasen, wenn der halb voll ist, reicht die Gießmenge für die nächsten 2-3 Tage.
Glück aus dem Garten
Das braucht man nicht zu gießen
Gießen Sie nur das im Garten, was wirklich Wasser braucht. Bäume und Sträucher, auch Rosen holen sich das Nass aus der Tiefe, so viel können Sie hier kaum gießen, bis das Wasser wirklich in die unteren Bodenschichten vordringt. Und der Rasen kann ruhig mal etwas braun werden, nach dem nächsten Regen erholt er sich schnell!
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