Frisch entdeckt:
Dahlien
Blütenpracht, Farbenrausch – Dahlien sind die Stars unter den Herbstblühern. Tausende von Sorten sind im Lauf der Geschichte entstanden, von winzigen Pompons bis zu riesigen Bällen, von strahlendem Weiß bis geheimnisvollem Violett bleibt kaum ein Wunsch hinsichtlich Form und Tönung offen. Der große Forscher Alexander von Humboldt (1769-1859) brachte die Dahlie einst aus Mexiko und Guatemala nach Deutschland.
Wetterregel:
Je früher das Laub im Oktober fällt,
desto fruchtbarer wird das nächste Jahr.
Herbst ist Erntezeit
Äpfel, Birnen und Wein sind reif, auch die Quitten sind bald dran. Pflücken Sie die reifen Früchte möglichst einzeln und behandeln Sie sie schonend, damit sie keinerlei Druckstellen bekommen. Beim Wein die ganzen Trauben mit einer Schere abschneiden. Bei Quitten mit der Ernte warten, bis sie sich rundum goldgelb gefärbt und ihren Flaum weitgehend verloren haben. Warten Sie aber auch nicht zu lange, sonst wird das Fruchtfleisch braun. Reißen Sie Äpfel, Birnen und Quitten niemals ab, um die Zweige zu schonen. Umfassen Sie die Früchte mit der ganzen Hand, kippen Sie sie und drehen Sie sie samt Stiel ab. Bleibt der Stiel an der Frucht, entsteht keine offene Wunde, das Obst hält länger.
Herbst ist Pflanzzeit
Wenn sich das Laub zu färben beginnt, fällt der Startschuss fürs Blumenzwiebelpflanzen. Tulpen, Narzissen, Krokusse, alles was im Frühjahr blühen soll, muss jetzt in die Erde. Faustregel: Zwiebeln zweimal so tief in die Erde setzen wie sie hoch sind – bei sehr leichtem Sandboden sogar dreimal so tief. Untergrund vorher gut lockern, damit die bald austreibenden Wurzeln leicht in die Tiefe vordringen können.
Herbst ist Kompostzeit
Aufgeschichtete Gartenabfälle beginnen bald zu verrotten. Je nach Zusammensetzung, Feuchtigkeit und Wärme geht das schnell oder langsam. Was an Staudenresten, Gemüseabfällen, Rasenschnitt und Gehölzhäcksel in dieser Gartensaison auf den Kompost gewandert ist, braucht sicher noch eine ganze Zeit, bis daraus wieder Erde wird. Trotzdem ist in den unteren Lagen des Komposthaufens die Rotte schon weit fortgeschritten. Es sind zwar noch deutliche Strukturen erkennbar, aber nur noch von Ästen, dickeren Stängeln. Die weichen Bestandteile sind bereits umgesetzt. Der Kompost riecht auch schon erdig. Dieser halbreife Kompost ist bereits einsatzfähig. Auf Gemüsebeete für Starkzehrer ausgebracht, wirkt eine 2-3 cm starke Schicht wie Mulch, schützt die Erde über den Winter. Im Frühjahr nur noch unterharken, fertig ist das Beet für die Saat und Pflanzung.
Glück aus dem Garten
Macht den Boden besser
Wenn es längere Zeit trocken war, zeigt leichter Boden seine Nachteile: So bequem er sich bearbeiten lässt, so rasch trocknet er aus. Außerdem können sandige Böden nicht so gut Nährstoffe binden. Jetzt im Frühherbst kann man solche Böden aufbessern, indem man Steinmehl streut. Das verleiht mehr Bindekraft für Wasser und reichert mit Mineralstoffen und Spurenelementen an.
Noch mehr Tipps wie diesen finden Sie in meinem Bayern 1-Buch „Glück aus dem Garten – mit der Gartenexpertin durch die 10 Jahreszeiten“ – erhältlich im BR-Shop und im Buchhandel.
Anstatt des Steinnmehls benutze ich auch hin und wieder gemahlene Eierschalen. Der enthaltene Kalk sorgt dann dafür dass der Boden nicht übersäuert:)
Schöner Artikel!
LG
Markus