Walpurgisspeise

Himmel und Erde kommen sich zu diesem besonderen Tag im Jahreskreis sehr nahe. Walpurgis oder Beltane liegt genau zwischen der Frühlings-Tagundnachtgleiche mit Sommersonnenwende. Für unsere Vorfahren begann zu diesem Zeitpunkt das Halbjahr des Sommer, der Jahrestag – die Wintermonate, die Jahresnacht waren endgültig vorüber. Himmel und Erde halten Hochzeit, die Wärme der Sonne lockt das Leben aus der Erde. Noch immer wird das gefeiert – mit dem Tanz in den Mai, mit Maibaumaufstellen, mit Maibowle. Weil das in diesem Corona-Jahr leider alles ausfällt, bringen wir eine besondere Speise auf den Tisch: Himmel und Erde. Zusammen mit einem der wichtigsten magischen Kraut, dem Gundermann.

Bei diesem Gericht werden drei Welten, Himmel, Erde und Anderswelt miteinander verknüpft. Für den Himmel steht der Apfel, für die Erde die Kartoffel sowie Zwiebel und Rübe. Den Blick in die Anderswelt eröffnet der Gundermann, der Obst aus luftiger Höhe und Gemüse aus dunklem Untergrund nicht nur mystisch umrankt, sondern auch perfekt würzt.

Rezept für 4 Personen:
600 g Kartoffeln
2 Zwiebeln
200 g Gelbe Rüben
2 Äpfel
2 EL Pflanzenöl oder Butter
Salz, Pfeffer
eine Handvoll Gundermann
Kartoffeln in Salzwasser garen, pellen und abkühlen lassen. Zwiebeln schälen und grob würfeln. Gelbe Rüben schälen und in Scheiben schneiden, in wenig Salzwasser knapp garen oder dünsten. Äpfel vierteln und entkernen, in Spalten oder Stücke schneiden.
Fett in einer Pfanne erhitzen. Kartoffeln darin anbraten, nach etwa 5 Minuten Zwiebeln und Gelbe Rüben zugeben. Unter mehrmaligem Wenden alles knusprig goldbraun braten – bei mittlerer Hitze und mit Geduld. Zuletzt die Apfelstücke zugeben und noch 2 Minuten mitziehen lassen. Mit Salz und Pfeffer würzen. Gundermannblättchen und -blüten von den Stängeln zupfen und unter das Pfannengericht mischen.

Mehr zum magischen Gundermann gibt es im Blog: HIER.

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