Hyazinthen

Hyazinthen treiben – das ist ein amüsantes und spannendes Spektakel. Über mehrere Wochen lässt sich live verfolgen, wie aus einer unscheinbaren Zwiebel Wurzeln wachsen und Blütentriebe schieben, sich endlich die Blüten öffnen und unglaublich duften.

An der Farbe der Zwiebelschalen lässt sich die spätere Blütenfarbe schon erahnen, dunkle Zwiebeln bringen blaue Blüten, mittelbraune rosafarbene und ganz helle weiße. Am besten präparierte Zwiebeln verwenden, die aufgrund einer mehrwöchigen Temperaturbehandlung früher zur Blüte gelangen als unbehandelte Zwiebeln. Und: Je größer die Zwiebel, desto mehr Blüten wird’s geben.

Zwiebeln kommen in spezielle Gläser: Hyazinthengläser, unten bauchig, oben verengen sie sich. Die Einengung verhindert, dass die Zwiebel ins Wasser rutscht. Gläser sind z. B. im Gartenfachhandel erhältlich. Mit etwas Glück findet man alte Gläser, die auch bei Sammlern begehrt sind, noch auf Flohmärkten. 

So geht’s:

  • Zwiebeln zum Antreiben auf mit (abgekochtem) Wasser gefüllte Gläser setzen
  • Wichtig: Der Zwiebelboden darf keinesfalls direkt mit dem Wasser in Kontakt kommen, da sonst Fäulnisgefahr besteht, soll wenige Millimeter über dem Wasserspiegel sein
  • zunächst kühl (5 – 9 °C) und dunkel stellen, bis ein wirklich kräftiges Wurzelwachstum erfolgt ist
  • Verdunstetes Wasser von Zeit zu Zeit nachfüllen (ist in der Regel erst nötig, wenn die Triebe sich in die Höhe recken)
  • Gläser ins Helle holen, aber nicht zu warm stellen
  • Mit einem Hütchen aus Papier oder Alufolie anfangs noch vor Licht schützen
  • Hütchen entfernen, wenn es vom Austrieb der Hyazinthen in die Höhe geschoben wird
  • etwa acht Wochen nach Beginn der Treiberei öffnen sich die stark duftenden Blüten

Die Blüte hält sich besonders lange, wenn Hyazinthen an einem kühlen Ort stehen oder zumindest über Nacht etwas kühler gestellt werden. Nach der Blüte lassen sich die Hyazinthen in den Garten umsiedeln. Dabei das Laub nicht entfernen.

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