Frisch entdeckt:
Schnittlauch
Das Verlangen nach frischem, würzigem Grün steigt um diese Jahreszeit von Tag zu Tag. Wie gut, dass es den Schnittlauch (Allium schoenoprasum) gibt. Nachdem der Schnittlauch im Garten schon einmal gut durchgefroren war, einfach ein knapp faustgroßes Stück abstechen und in einen Topf mit Erde umsetzen. Sämtliche alten Triebe entfernen. Hell und moderat warm um 15-20 °C aufstellen, feucht halten. Innerhalb einer Woche beginnt es kräftig grün zu sprießen.
Wetterregel:
Werden die Tage länger,
wird der Winter strenger.
Gießen – aber wie?
Brauchen Kübel- und Zimmerpflanzen im Winter mehr oder weniger Wasser als im Sommer? Kommt darauf an, ob sie ihr Laub behalten und wo sie stehen – immergrüne Gewächse an warmen Standorten, z.B. neben oder über einer Heizung sind im Winter durstiger als im Sommer. Wird das Laub jedoch abgeworfen, befinden sich die Pflanzen in Winterruhe und stehen sie kühl, ist der Wasserbedarf im Winter stark reduziert. Deshalb: Immer erst prüfen, ob die Erde trocken ist, bevor wieder gegossen wird. Fühlt sich der Topf schwer an, ist viel Wasser im Substrat.
Sprühen – und wie oft?
Trockene Zimmerluft macht Pflanzen schwer zu schaffen, sie reagieren mit braunen Blattspitzen, vertrocknenden Blatträndern oder flächig eintrocknenden Blättern. Zudem stellen sich oft Schädlinge wie Spinnmilben ein. Was tun? Immer wieder, am besten täglich übersprühen, aber bitte mit entkalktem und zimmerwarmem Wasser. Darauf achten, dass sich auf den Blättern der feine Wassernebel nicht zu Tröpfchen sammelt und ins Herz fließt – das ruft schnell Fäulnis hervor, insbesondere bei Nachtfalterorchideen.
Düngen – oder nicht?
Nährstoffe brauen Pflanzen, wenn sie wachsen. Der Winter ist aber eine Zeit, wo das Wachstum eingestellt, zumindest sehr stark eingeschränkt ist. Deshalb schadet Düngen jetzt mehr als es nützt. Erst ab März gibt man wieder Futter. Ausnahme: Zitrusgewächse, die während kalter Tage blühen und Früchte ansetzen. Sie müssen auch während des Winters gedüngt werden, damit sie nicht ihre Blüten und Früchte vorzeitig verlieren. Allerdings beschränkt man sich dabei auf die halbe Dosis wie sonst üblich.
Glück aus dem Garten:
Neben Beifuß, Salbei und Lavendel kann man den Garten mit vielen attraktiven Kräutern bereichern, die sich ganz besonders gut zum Räuchern eignen – nicht nur zu den Rauhnächten: Silberraute, Muskatellersalbei, Russischer Salbei, Mariengras usw.
Noch mehr Tipps wie diesen finden Sie in meinem Bayern 1-Buch „Glück aus dem Garten – mit der Gartenexpertin durch die 10 Jahreszeiten“ – erhältlich im BR-Shop oder im Buchhandel.