Frisch entdeckt:
Bartiris
Wer zählt die Sorten, wer nennt die Farbtöne? Bartiris (Iris-Barbata-Hybriden), Kulturformen der Schwertlilien, erregen schon seit dem Mittelalter besonderes Aufsehen unter den Gartenstauden. Das liegt eindeutig an den ausgefallenen Blüten. Drei Domblätter ragen nach oben, drei Hängeblätter flattern seitlich oder nach unten. Letztere tragen dichte Bärte im hinteren Bereich, was namensgebend für die edlen Gewächse war. Bartiris vertragen viel Trockenheit, zu ihnen passen Gräser, Katzenminze, Wolfsmilch oder Lavendel.
Wetterregel:
Der Abend rot, der Morgen grau, bringt das schönste Tagesblau.
Soll Feld und Garten wohl gedeih’n, dann braucht’s im Juni Sonnenschein.
Clematis
Ob als schmeichelnde Rosenkavaliere, überschäumender Fassadenschmuck oder romantische Pergolaranker – Clematis begeistern mit ihren Blüten in herrlichen Farben. Gerade blühen die Sorten der sog. Schnittgruppe 2, also Anfang bis Mitte Juni. Die meist besonders großblumigen Vertreter dürfen erst im Herbst geschnitten werden, dann auf die gewünschte Höhe einkürzen. Bald darauf blühen die Clematis der Schnittgruppe 3, diese wachsen auch oft sehr ungestüm und werden besonders hoch. Sie entwickeln ihre neuen Triebe direkt aus den Wurzeln, deshalb ist im Herbst ein radikaler Rückschnitt möglich. Die Clematis der Schnittgruppe 1 sind bereits verblüht und entfalten bald ihre zierenden Fruchtperücken. Wollen Sie diese im Zaum halten, dann greifen Sie jetzt zur Schere.
Schnittlauch
Dieses Frühjahr hat dem Schnittlauch besonders gut gefallen, denn die Büschel sind so dicht wie selten. Zwischen den saftigen Röhren viele Blütenstiele. Die müssen nicht weggeschnitten werden, anders als bei vielen Kräutern leidet der Geschmack der Blätter kaum. Im Gegenteil, Schnittlauchblüten sind eine willkommene Würze und Garnitur für Salate, Gemüse, Kräuterbutter, Kräuterquark und mehr. Bald aber sollte der Schnittlauch komplett geschnitten werden, damit er wieder frisch nachtreibt. Schnittgut zum Kompost, das ist Lieblingsfutter für Regenwürmer.
Radieschen
Noch eine Reihe frei im Gemüsebeet? Nix los auf dem Balkon? Dann her mit den Radieschen. Die kleinen scharfen Knollen wachsen jetzt in fast der Hälfte der Zeit heran, die sie im Frühjahr brauchen. Wichtig ist nur, dass man die richtigen Sorten sät, eben Sommer-Radieschen. Achten Sie aufs Kleingedruckte der Samentüten.
Glück aus dem Garten
Beernten Sie Ihre Kräuter fleißig, sowohl Blätter und Blüten, dann wachsen die würzigen Pflanzen am besten.
Noch mehr Tipps wie diesen finden Sie in meinem Bayern 1-Buch „Glück aus dem Garten – mit der Gartenexpertin durch die 10 Jahreszeiten“ – erhältlich im BR-Shop oder im Buchhandel.