Garten: Beeren und Bohnen in Form bringen

Die Erdbeerzeit neigt sich dem Ende, Johannisbeeren haben Hochkonjunktur. Vergessen Sie nach der Ernte nicht, die Sträucher auszudünnen. Jetzt ist auch die Zeit, Ordnung zu schaffen: Stangenbohnen wollen geordnet sein, Obstbäume brauchen unter Umständen eine Stützhilfe. Meine wöchentlichen Gartentipps auf br-online.

Bauernregel:
Sind die Hundstage heiß,
bringt das Jahr noch viel an Schweiß.

Erst die Ernte, dann der Schnitt
Nicht nur abgeblühte Lavendelsträucher, auch Beerensträucher müssen jetzt geschnitten werden. Kürzen Sie beim Lavendel alle Triebe bis zu den beblätterten Bereichen ein. Die Blütenstiele können Sie zerkleinert in Stoffsäckchen füllen und als duftenden Mottenschutz zwischen Wäsche legen. Sind die Johannisbeeren abgeerntet, werden die Sträucher gleich geschnitten. Bedecken Sie den Boden mit einer Mulchschicht, dann trocknet er nicht so leicht aus und die flach wurzelnden Beerensträucher leiden weniger unter sommerlicher Trockenheit. Bei Erdbeeren ist die Ernte beendet, jetzt werden die alten Blätter entfernt und Jungpflanzen an den langen Ausläufern neu eingepflanzt. Eine Düngung mit reifem Kompost stärkt die Erdbeerpflanzen.

Stangenbohnen ordnen
Helfen Sie den Ranktrieben der Stangenbohnen, wenn diese den Weg nach oben nicht so recht finden. Abstehende Ranken werden an den Stangen oder Schnüren aufgeleitet, indem man sie gegen den Uhrzeigersinn locker herumwindet oder eventuell mit Bast festbindet. Das hilft, dass die Ranken mehr und schneller Blüten und Früchte bilden.

Äste stützen
Weithin verheißen übervolle Obstbäume sehr gute Ernten. Die ersten Frühäpfel wie Klarapfel, Grahams Jubiläum oder Delbard sind schon reif. Damit die Bäume ihre Last auch schadlos tragen können, sollten Sie Äste mit reichem Behang abstützen. Stellen Sie Stützpfähle unter, legen Sie zum Schutz der Rinde aber ein Brett oder ein Stück Gummi unter.

Schnittlauch verjüngen
Der Schnittlauch hat ausgeblüht, viele Röhrenblätter werden jetzt gelb. Höchste Zeit, den Schnittlauch kräftig zurückzuschneiden. Kürzen Sie alles bis auf 4 cm über den Boden ein. Nehmen Sie die Pflanzen dann aus der Erde, reißen Sie die Ballen in mehrere, maximal faustgroße Stücke und pflanzen Sie sie dann in kräftige, lockere Erde neu ein. Diese Radikalkur wirkt verjüngend auf Schnittlauch, schon bald steht er in voller Frische wieder da. Unbedingt reichlich gießen!

Kennen Sie den?
Brotklee
Er gibt dem Südtiroler Vinschgerl und Schüttelbrot die typische Würze, er macht Magerkäse und Quark zum Hochgenuss und verleiht Kartoffeln ein köstliches Aroma: Die Rede ist vom Brot- oder Schabziegerklee (Trigonella caerulea). Südlich des Alpenhauptkamms ist die einjährige, bis 1 m hohe und anspruchslose Pflanze so bekannt ist wie bei uns die Petersilie. Hierzulande würde sie ebenfalls gut in bunte Gärten passen, sie lässt sich aber sogar im Balkonkasten ziehen. Man erntet das Kraut, wenn sich die himmelblauen Blütenköpfchen geöffnet haben, trocknet es und nutzt es gemahlen als feines Küchengewürz.

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