Garten: Blütenfreuden

Der Frühsommer ist eingezogen, das merkt man an der Blütenfülle allerorten. Meine wöchentlichen Gartentipps – auch auf br.de.

Frühsommerboten:
• Schwarzen Holunder.
• Hohe Bartiris, Gelbe Schwertlilie, Klatschmohn und Türkenmohn.
• Erste Rosenblüten.

Bauernregel:
Viermal Juniregen,
bringt zwölffachen Segen.
Rosenwildtriebe abreißen
Edelrosen, die schon kräftige Knospen zeigen, wachsen optimal, wenn Sie jetzt Wildtriebe entfernen. Erkennen Sie einen Trieb, der von ganz tief unten aus der Unterlage heraus sehr stark wächst und dessen Blätter und Bestachelung anders aussehen als bei den übrigen, dann legen Sie die Ansatzstelle frei und reißen den Wildtrieb mit einem kräftigen Ruck am Ansatz weg. So können die Wildtriebe die Edelrose nicht überwachsen, Ihre Rosen blühen umso schöner.

Kräuter blühen lassen
Salbei, Schnittlauch, Thymian und andere Gewürzkräuter stehen gerade voll in Blüte. Es heißt zwar, dass man die Blütenknospen zugunsten zarterer Blätter stets entfernen soll, aber man bringt sich um den Genuss. Kräuterblüten zieren nicht nur, sie schmecken auch lecker (z.B. in Salaten, auf Suppen, zu Kartoffeln) und sind für viele Insekten wichtige Futterquellen. Beernten Sie Ihre Kräuter fleißig, sowohl Blätter und Blüten, dann wachsen die würzigen Pflanzen am besten.

Schattieren, lüften, wenden
Frisch gesetzte Pflanzen und Gewächse in Kästen und Kübeln sind sehr durstig. Bei Hitze ist Gießen unter Umständen zweimal am Tag nötig. Ein aufgespannter Sonnenschirm oder ein übergelegtes Vlies helfen, die Mittagshitze abzuhalten. Im Gemüse- und Staudenbeet bleibt die Feuchtigkeit länger gespeichert, wenn offener Boden mit Mulch (z.B. angewelkten Grasschnitt in dünnen Lagen, Rhabarberblätter – aber keinen Rindenmulch, denn der zehrt zu viel Nährstoffe) bedeckt wird. So kann auch Platzregen die Erde nicht so leicht verschlämmen, Erdteilchen nicht hochspritzen – das verhindert Pilzinfektionen. Gewächshaus und Frühbeete müssen Sie jetzt sehr gründlich lüften! Mulchdecken sollten ab und zu gewendet werden, damit sie trocken bleiben und Schnecken darunter keine idealen Verstecke finden.

Gartenweisheit
Schneckentipp Nr. 7
Niemals abends gießen, sondern morgens – das schützt vor Schneckenüberfällen. Auf trockener Erde bewegen sich die Schnecken ungern, bei Trockenheit ziehen sie sich zurück. Wer Sprinkler laufen lässt oder Beregnungsanlagen laufen lässt, schafft den Schnecken ideale Verhältnisse. Deshalb besser die Pflanzen einzeln mit einem kräftigen Strahl aus der Gießkanne versorgen. Und stets durchdringend gießen, damit das Wasser in die Tiefe einsickert.

4 Gedanken zu „Garten: Blütenfreuden“

  1. Öha, dass Rindenmulch zehrt, habe ich auch noch nicht gewusst. Upps, ich habe auf meine Tomatentöpfe eine dünne Schicht gelegt, damit die Feuchtigkeit besser im Boden bleibt. Keine gute Idee?

    Blühende Kräuter sind auch in der Vase hübsch. Ich habe gerade etwas blühenden Schnittlauch zu den Lupinen gestellt, weil er gar so schön blüht.

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    • Rindenmulch auf Tomatentöpfen – naja. Da gibt es bessere Materialien zum Mulchen. Alos besser wieder runter damit, oder zusätzlich auf eine weitere Düngerversorgung achten.

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  2. Ja mei, man nimmt halt, was man greifbar hat. In meinem Fall war das ein Rest Rindenmulch von irgendwann mal. Ich wusste nicht, dass Rindenmulch zehrt, drum war ich für den Hinweis ja auch auch dankbar. Ist kein Problem, ich kann das Zeug wieder runterkratzen und könnte jetzt beispielsweise mit Beinwellblättern mulchen. Erst mal die ganzen Regengüsse abwarten, dann schaue ich weiter.

    Schönes Wochenende.

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