Garten: Drinnen oder draußen

PolsterglockenblumeAchterbahnfahrt beim Wetter, mal wintereisig, dann wieder frühlingsmild. Rein und raus auch beim Gärtner, mal ist im Zimmer was zu tun, mal geht’s nach draußen. Die Freiluftsaison rückt näher, die Schneeglöckchen künden schon davon. Schließlich beginnt am 1. März der Frühling, jedenfalls für Meteorologen.

Frisch entdeckt:
Frühlingslaune in frühlingsblau: Mini-Glockenblumen sind charmante Vorboten von dem, was bald kommen soll, nämlich blumige Zeiten unter blauem Himmel. Früh im Jahr wird meistens die winterharte Polsterglockenblume (Campanula portenschlagiana) angeboten. Hell und nicht zu warm bei 15-18 °C aufgestellt behält sie ihre Blüten über lange Zeit, ab Ende März, je nach Witterung, kann sie ins Freie, z.B. in einen Steingarten oder eine Rabatte, umgesiedelt werden. Mehr Wärme braucht die Sternglockenblume (Campanula isophylla), auch als Zimmer- oder Topfglockenblume gehandelt. Das kleine mediterrane Gewächs blüht überreich, oft mit stark gefüllten, an kleine Rosen erinnernden Blüten. Sie darf nicht in die pralle Sonne und mag es um 20 °C warm. Erst nach Mitte Mai kann auch sie ins Freie, am besten in einen Balkonkasten oder eine Ampel.

Wetterregel:
Wer sich nach dem Frühling sehnt,
darf nicht auf den Nussbaum sehen.
Hugo von Hofmannsthal (1874-1929)

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Garten: Fastenzeit – aber nicht für Gärtner

Mittelmeer_SchneeballBloß nicht zurück oder gar Abstinenz halten, ab jetzt geht’s im Garten richtig los, vorzugsweise mit jungem Gemüse…

Frisch entdeckt:
Mittelmeer-Schneeball
Wie das duftet! Wer einen Mittelmeer- oder Lorbeer-Schneeball (Viburnum tinus) zuhause hat, darf derzeit in Duftwolken schwelgen, die dessen porzellanartige, weiß-rosa Blüten verbreiten. Das immergrüne Gehölz ist eine robuste Kübelpflanze, die langsam wächst und wenig Pflege braucht. Neben herrlichen Blüten und schmuckem Laub zieren im Herbst metallisch blau glänzende Früchte den Strauch. Ähnlich wie Oleander muss der Mittelmeer-Schneeball erst spät eingeräumt werden, braucht einen hellen und sehr kühlen Überwinterungsplatz, um dann schon ab Februar/März wieder ins Freie zu kommen.

Wetterregel:
Hüpfen im Februar Eichhörnchen und Finken,
siehst du schon den Frühling winken.

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Garten: Liebevoll närrisch

ZaubernussFrisch entdeckt:
„Nacktblüher“
Die können den Frühling gar nicht erwarten, sie blühen an entblößten Zweigen schon lange vor dem Blattaustrieb: Zaubernuss (Hamamelis), Winterjasmin (Jasminum nudiflorum), Winterblüte (Chimonanthus), Scheinhasel (Corylopsis), Winterschneeball (Viburnum), Winterheckenkirsche (Lonicera). Dank eigens gebildeter Frostschutzmittel in ihren Zellen machen ihnen frostige Tage und eiskalte Nächte gar nichts aus, sie warten geduldig auf wärmere Phasen. Um dann die Attraktion zu sein, nicht nur für uns Menschen, sondern vor allem für Insekten.

Wetterregel:
Im Februar Schnee und Eis,
macht den Sommer heiß.

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Garten: Schönes im Winter

BellisBellis
Zwischen Kissenprimeln, Hyazinthen und Anemonen stehen ein paar Blümchen und warten darauf, Ihr Zuhause zu schmücken. Bellis, zu deutsch „die Schöne“, haben als Urahn das gewöhnliche Gänseblümchen (Bellis perennis), sind durch Züchtung etwas draller und farbkräftiger geworden. Kultursorten gibt es ungefüllt, halbgefüllt oder pomponförmig von weiß über rosa bis dunkelrot. Sie lassen graue Tage und eisige Zeiten vergessen, richtig Frühling wird jedoch erst, wenn man auf drei Gänseblümchen gleichzeitig treten kann.

Wetterregel:
Donnert’s durch den kahlen Wald,
wird’s noch mal sehr kalt.

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Garten: Draußen schneit’s, gegärtnert wird drinnen

Schnittlauch angetriebenFrisch entdeckt:
Schnittlauch
Das Verlangen nach frischem, würzigem Grün steigt um diese Jahreszeit von Tag zu Tag. Wie gut, dass es den Schnittlauch (Allium schoenoprasum) gibt. Nachdem der Schnittlauch im Garten schon einmal gut durchgefroren war, einfach ein knapp faustgroßes Stück abstechen und in einen Topf mit Erde umsetzen. Sämtliche alten Triebe entfernen. Hell und moderat warm um 15-20 °C aufstellen, feucht halten. Innerhalb einer Woche beginnt es kräftig grün zu sprießen.

Wetterregel:
Werden die Tage länger,
wird der Winter strenger.

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Garten: Checken Sie mal

Zimmerlinde_Frisch entdeckt:
Zimmerlinde
Sie ist ein wenig aus der Mode gekommen, die großartige Zimmerlinde (Sparrmannia africana). Mit unseren Lindenbäumen hat sie nichts weiter gemein als ähnliche Blätter, ebenfalls lindgrün, weich, samtig und herzförmig. Botanisch verwandt ist die Zimmerlinde mit den Malven, was ihre schmuckvollen weißen Blüten erahnen lassen. In ihrer Heimat Südafrika blüht die Zimmerlinde im Sommer, bei uns hier dementsprechend im Winter. Hell, weder zu warm noch zu kalt möchte das edle Gehölz im Zimmer stehen, dazu wird eine hohe Luftfeuchtigkeit bevorzugt.

Wetterregel:
Mag der Rauch aus dem Schornstein wallen,
dann wird Regen aus den Wolken fallen.

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Garten: Was Buntes gefällig

Zantedeschia klFrisch entdeckt:
Zimmercalla
Sie stammen aus Südafrika, wo um diese Zeit Sommer herrscht, und sorgen hierzulande im Winter für eleganten Blickfang: Zimmercallas (Zantedeschia). Winterblüher sind jedcoh nicht alle Zimmercallas, sondern nur die üppige, schneeweiß blühende Zantedeschia aethiopica sowie schlanke Zuchtformen in vielen Farbschattierungen. Alle haben rübenartige Wurzeln, im Unterschied zu den sommerblühenden Zimmercallas mit Knollen. Als Sumpfpflanzen lieben Zimmercallas viel Feuchtigkeit, das Substrat soll während der Wachstums- und Blütezeit immer nass sein. Erst wenn die Blüten verwelkt sind, schränkt man das Gießen etwas ein.

Wetterregel:
Steigt der Rauch ganz gerade nach oben,
bleibt das Wetter lange schön.

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Garten: Frisch, erfrischend

TazettenFrisch entdeckt:
Tazetten-Narzissen
Eine Duftwolke aus Vanille, Gewürznelke und Zimt breitet sich im Zimmer aus, sobald sich die anmutigen Blütensträußchen der Narzissenart öffnen. Von den Strauß-, Trauben- oder Bukettnarzissen (Narcissus tazetta), die im Mittelmeerraum und Voderasien heimisch sind, werden einige besondere Sorten wie `Paperwhite´ oder `Ziva´ für die Treiberei genutzt. Die kleinen Zwiebeln lassen sich wie Hyazinthen zur Blüte bringen. Ihre sternförmigen Blumen entwickeln sich an langen Stielen, die gestützt werden müssen. In einem kühlen Raum hält die Blütenfreude zwei, drei Wochen an.

Wetterregel:
Abendrot – Gutwetterbot.

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Garten: Vorweihnachtliches

ChristbaeumePflanze der Woche:
Fichten und Tannen
Bald ist Weihnachten, da kommen Nadelbäume ganz groß raus. Sie werden festlich geschmückt als Weihnachtsbaum. Aus alter Tradition holt man sich dazu eine Fichte ins Zimmer. Weil Fichten jedoch ein paar Nachteile haben, stehlen ihnen heutzutage die Tannen die Show. Die Fichte sticht, die Tanne nicht – so heißt eine alte Regel, noch dazu lässt die Fichte ihre runden und zugespitzen Nadelblätter ziemlich rasch fallen. Also greift man lieber zu Tannen, allen voran zur Nordmanntanne. Bei ihr sind die Nadeln flach, weich und biegsam und bleiben lange haften. Auch in der Wärme der geheizten Stube. Wo aber ein kühler Platz zur Verfügung steht, bleibt auch eine klassische Fichte lange Zeit grün – und ihr unschlagbarer Vorteil: Sie duftet!.

Bauernregel:
St. Lucia (13.12.) kürzt den Tag,
soviel sie ihn nur kürzen mag.

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Garten: Ende gut, alles gut

Purpurfetthenne im SpaetsommerPflanze der Woche:
Purpur-Fetthenne
Mit prachtvollen Blütenschirmen fast unverzichtbar für die spätherbstliche Gartenzier: Die Große Fetthenne, aus Großses Fettblatt oder Purpur-Fetthenne genannt (Hylotelephium telephium, vielfach noch als Sedum telephium geführt) sorgt bis ins Frühjahr hinein für leuchtende Farbakzente im sonst schon eher braungrauen Staudenbeet. Sorten wie `Herbstfreude´ (rote Blüten über graugrünem Laub), `Karfunkelstein´ (rosa Blüten, bordeauxfarbene Stiele, im Sommer grünes, ab Herbst dunkelrotes Laub) oder `Matrona´ (hellrosa Blüten über braunrotem Laub) sind dankbare und genügsame Blütenstauden, die sich an sonnigen Stellen wohlfühlen. Keinesfalls im Spätherbst zurückschneiden, damit einem die reizvollen Blüten im Reif oder mit Schneehäubchen nicht entgehen.

Bauernregel:
Mariä Opferung (21.11.) klar und hell,
naht ein strenger Winter schnell.

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Garten: Reinholen

Silberkoerbchen klPflanze der Woche:
Silberkörbchen
Wenig schmeichelhaft wird dieser Zwergstrauch wegen seines bizarren Wuchses und der auffälligen Färbung auch Stacheldraht oder Geisterpflanze genannt. Silberkopf, Silbergirlande oder Gitterkraut klingen da schon hübscher. In den Gärtnereien findet man den Korbblütler aus Australien oft nur unter seiner botanischen Bezeichnung Calocephalus. Seine verdrehten Triebe mit kleinen silberweißen Blättern bilden Büsche, die wirklich an kleine Drahtkugeln erinnern. Gewöhnlich wird das Silberköpfchen nur einjährig gezogen, oft trocknet es bald ein oder friert ab, bleibt aber lange Zeit dekorativ. Es bildet einen schönen Kontrast in herbstlich-winterlichen Arrangements, kann aber auch in Kränze und Gestecke gebunden werden.

Bauernregel:
St. Elisabeth (19.11.) sagt es an,
was der Winter für ein Mann.

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Garten: Los jetzt noch

Pampasgras klPflanze der Woche:

Pampasgras
Silberweiß recken sich die Blütenwedel vom Pampasgras (Cortaderia selloana) in die Höhe. Ursprünglich heimisch in der Pampa, der Grassteppe Südamerikas, gehört das Ziergras zu den auffälligsten Gartengestalten vom Spätherbst bis tief in den Winter. Ein sonniger und warmer Standort mit gut durchlässigem, fruchtbarem Boden ist nötig, damit sich das Pampasgras wohlfühlt. Es leidet schnell unter Winternässe, deshalb ist Schutz unerlässlich. Werden die Blätter locker wie zu einem Tipi zusammengebunden, der Horst mit trockenem Laub angeschüttet und mit Reisigzweigen umsteckt, kann Nässe außen ablaufen, das Herz der Pflanze bleibt geschützt.

Bauernregel:
„Wie’s Wetter an Leonardi (6.11.) ist,
bleibt’s bis Weihnachten gewiss.“

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Garten: Auf- und abräumen

LampionblumePflanze der Woche:
Lampionblume
Tomate, Kartoffel und Kapstachelbeere sind mit der schmucken Lampionblume (Physalis alkekengi) nahe verwandt, allesamt Nachtschattengewächse. Erst spät im Herbst fallen die anspruchslosen, zum Wuchern neigenden Pflanzen durch ihre Früchte ins Auge: Eingehüllt in leuchtend orangerote, laternenartige Hüllen reifen Beeren in Kirschgröße. Sie halten sehr lange, lassen sich gut trocknen. Über die Genießbarkeit herrscht Uneinigkeit. Während die einen sagen, dass die Beerenfrüchte im Lampion leichte Giftstoffe enthalten, die Magen und Darm reizen, berichten andere über Wohlgeschmack und gute Verträglichkeit. Paracelsus empfahl die Früchte zur Durchspülung der Nieren und Blasenstärkung, vor allem bei Gicht und Rheuma.

Bauernregel:
Wenn‘s zu Allerheiligen schneit, dann lege deinen Pelz bereit.
Regnet‘s aber an diesem Tag, viel Schnee im Winter kommen mag.

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Garten: Letzte Blütenfreuden

Chrysanthemen 1Pflanze der Woche:
Chrysanthemen
Blütenwonne, mit und ohne Sonne! Chrysanthemen oder Winterastern werden schon seit über 3000 Jahren in Ostasien kultiviert und gelten dort als kaiserliche Blumen. Zusammen mit Bambus, Pflaume und Orchidee zählt die Chrysantheme in China zu den „vier Edlen“ und steht als Symbol für Mut, ein langes Leben und ewige Liebe. Bei uns ist sie als späte Blütenzier hochwillkommen. Chrysanthemen werden in den Gärtnereien von April bis August über Nacht verdunkelt. Denn als Kurztagpflanzen bilden sie erst Blüten, wenn die Tage kürzer als 14 Stunden sind. Man gaukelt ihnen also kurze Tage vor, damit sie schon blühen, wenn die langen Nächte erst anbrechen.

Bauernregel:
Warmer Oktober bringt fürwahr
uns sehr kalten Februar.

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Garten: Noch ist Zeit

LiebesperlenstrauchPflanze der Woche:
Liebesperlenstrauch
Nicht die unscheinbaren Blüten, nicht das mattgrüne Blattwerk, nicht der strauchige Wuchs, sondern die Früchte sind die wahre Attraktion dieses besonderen Gehölzes. Wie der Name Liebesperlenstrauch (Callicarpa giraldii) oder Schönfrucht verheißt, erinnern die außergewöhnlich gefärbten Beeren an kleine süße Zuckerkugeln. Genießbar sind die purpurvioletten „Perlen“ nicht, aber sie bleiben bis weit in den Winter an den Zweigen. Der nur 2-3 m hohe, aus China stammende Strauch ist sehr pflegeleicht, mag es gerne halbschattig auf eher saurem Boden, ist dankbar für einen Winterschutz, treibt aber selbst nach dem Zurückfrieren schnell wieder durch und verträgt radikalen Rückschnitt. Wer zwei oder mehr Sträucher nahe zusammen pflanzt, kann sich über einen besonders üppigen Fruchtansatz freuen.

Bauernregel:
Wenn Hedwig (16.10.) kommt, schneid‘ ab den Kohl,
er schmeckt im Winter trefflich wohl.

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Garten: Beste Zeit

Herbstaster rosaPflanze der Woche:
Herbstastern
Niedrige Kissenastern (Aster dumosus), hohe Raublatt- (Aster novae-angliae) und Glattblattastern (Aster novi-belgii) sind aus unseren Gärten nicht mehr wegzudenken. Ihre farbintensiven Blüten in Weiß, Rosa, Rot, Blau und Violett wetteifern mit dem bunten Herbstlaub. Alle diese Astern stammen aus Nordamerika, werden seit dem 18. Jahrhundert in Mitteleuropa kultiviert und sind teilweise sogar ausgewildert. An einer sonnigen Stelle auf gutem Gartenboden blühen die Stauden bis tief in den Herbst hinein.

Bauernregel:
Im Oktober viel Nebel auf der Höh‘,
bringen im Dezember oft viel Schnee.

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Garten: Goldene Zeiten

QuittePflanze der Woche:
Quitten 
Golden wie sprichwörtlich der Oktober leuchten sie jetzt von den Zweigen, die Quitten (Cydonia oblonga). Warten sollten Sie nicht zu lange mit der Ernte, sonst werden die Früchte leicht braun. Sobald sie sich intensiv färben und der dicke Flaum verschwindet, pflückt man die Früchte vorsichtig. Wer Quitten nicht sofort verarbeitet, kann sie im kühlen Keller lagern, bei 5 °C halten sie sich maximal zwei Monate. Damit sich der kräftige Duft nicht auf andere Früchte überträgt, dürfen Quitten nicht in der Nähe von anderem Obst liegen.

Bauernregel:
Ist der Oktober warm und fein, kommt ein scharfer Winter drein.
Ist er aber nass und kühl, mild der Winter werden will.

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Garten: Ja oder nein

Zierkohl 1Pflanze der Woche:
Zierkohl
Die Blütenfülle schwindet, dafür „blühen“ jetzt bunte Krausköpfe! Zierkohl (Brassica oleracea var. acephala) wird umso farbenfreudiger, je mehr die Temperaturen absinken. Die mehr oder weniger stark gekräuselten Kohlköpfe vertragen Fröste bis minus 10 °C, passen bestens in Töpfe, Kästen und Beete, harmonieren perfekt mit Herbstblühern wie Heidekraut und Astern. Essen darf man sie auch, Zierkohl lässt sich wie Wirsing in der Küche verwenden, ist reich an Vitaminen und Mineralstoffen.

Bauernregel:
Ein Baum gepflanzt Sankt Michael (26.9.), der wächst von Stund’ an auf Befehl.
Ein Baum, gepflanzt an Lichtmess (2.2.) erst, sieh’ zu, wie du den wachsen lehrst.

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Garten: Zeit!

Gewoehnlicher Schneeball 2Wenn in München im September das Oktoberfest beginnt, dann macht das Wetter auf August! Auf in die Gärten, und seien es Biergärten…

Pflanze der Woche:
Gewöhnlicher Schneeball
Mit grell roter Farbe ziehen die Früchte des Gewöhnlichen Schneeballs (Viburnum opulus) jetzt alle Blicke auf sich. Je weiter die Reife voranschreitet, desto dunkler und glasiger werden die erbsengroßen Beeren. Da sollte man meinen, dass sich die hungrige Vogelschar darauf stürzt. Doch die meisten Vögel verschmähen die Schneeballfrüchte oder nehmen erst damit vorlieb, wenn sie in harten Wintern keine andere Nahrung mehr finden. Wie viele Vögel lässt auch der Mensch die verlockend anmutenden Früchte hängen, sie riechen zerdrückt unangenehm nach Schweiß und schmecken ziemlich bitter. Dennoch gelten sie gekocht als durchaus wertvoll. Heißer, mit Honig gesüßter Saft wird in Osteuropa vielfach zur Stärkung des Immunsystems getrunken.

Bauernregel:
Späte Rosen im Garten, schöner Herbst
– und der Winter lässt warten.

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Garten: Bloß net vergessen

HagebuttenPflanze der Woche:
Hagebutten
Überall leuchten sie jetzt schön rot, die Früchte der Rosen. Hagebutten enthalten sehr viel Vitamin C, weitaus mehr als Zitronen oder sogar Sanddorn. Egal ob schlank und orangerot oder kugelig und fast schwarz, ob klein oder groß, Hagebutten sind samt und sonders essbar und für eine Verwertung geeignet. Doch nicht nur wir freuen uns über Hagebuttenmus und Hagebuttentee, auch unzählige Gartenvögel und weitere Tiere wissen die Rosenfrüchte zu schätzen.

Bauernregel:
Warmer und trockener Septembermond mit reifen Früchten reichlich belohnt.

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Garten: Lohnender Aufwand

Kornelkirsche 2Pflanze der Woche:
Kornelkirsche
Wächst in vielen Gärten, blüht im Frühling noch vor den Forsythien, trägt jetzt eine Fülle roter Früchte – fast wie Kirschen: die Kornelkirsche (Cornus mas), auch Dirndl oder Gelber Hartriegel genannt. Die olivenförmigen, aber kirschroten Früchte schmecken umso süßer, je länger sie am Strauch reifen und umso dunkler sie werden. Dann allerdings fallen sie rasch herunter und verderben sehr schnell. Deshalb trickreich ernten: Tücher unter den Strauch legen, kräftig schütteln, Kornelkirschen herauslesen und sofort verarbeiten, z.B. zu Saft, Fruchtmus, Marmelade.

Bauernregel:
September schön in den ersten Tagen, will den ganzen Herbst ansagen.
Septemberanfang mit feinem Regen kommt allzeit dem Bauer gelegen.

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Garten: Bunte Zeiten

Rudbeckie gelbPflanze der Woche:
Rauer Sonnenhut
Wenn die Holunderbeeren schwarz werden und sich damit der Frühherbst ankündigt, laufen die farbintensiven Korbblütler zur Hochform auf. Der Rauhe Sonnenhut (Rudbeckia hirta), in seiner Heimat Nordamerika viel schmeichelnder Schwarzäugige Susanne, Braunäugige Betty oder gloriosa daisy genannt, ist eine meist nur einjährig gezogene Zierpflanze und begehrte Schmetterlings- und Bienenweide. Unter gutem Winterschutz überdauert sie bisweilen, kann sich sogar aussäen.

Bauernregel:
Wie Sankt Ägidientag (1.9.),
so der ganze Monat mag.

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Garten: Spätsommers Lust

Japan_Anemone klPflanze der Woche:
Japan-Anemone
Die Geishas unter den Stauden! Geisha heißt übersetzt „Person der Künste“, und Japan- oder Herbstanemonen (Anemone hupehensis) sind Blumen, die wahrlich viele Gartenkünste beherrschen. Sie blühen zum Ausklang des Sommers, sie bilden über eine lange Zeit unermüdlich neue Knospen, sie blühen an sonnigen wie halbschattigen und sogar schattigen Stellen. Die Pflanzen sind überaus robust, bleiben von Schnecken wie anderen Schädlingen verschont und sorgen durch Selbstaussaat für eine Vermehrung der Blütenkünste.

Bauernregel:
Bartholomä (24.8.):
Wer Korn hat, der sä. Wer Gras hat, der mäh.
Wer Hafer hat, der rech. Wer Äpfel hat, der brech!

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Garten: Sommerglück

Purpur_SonnenhutPflanze der Woche:
Sonnenhut
Ein Extrakt daraus ist als Naturmedizin zur Stärkung des Immunsystems weithin bekannt. Die Echinacea, wie der Sonnenhut botanisch heißt, wissen dagegen noch nicht so viele Gärtner zu schätzen. Dabei ist der Purpur-Sonnenhut (Echinacea purpurea), den es in vielen Blütenfarben gibt, für Staudenbeete ein starkes Stück: Als Sonnenanbeter und Dauerblüher.

Bauernregel:
Lässt Laurentius (10.8.) nachts Sternschnuppen regnen,
wirst einem sonnigen Herbst begegnen.

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