Frisch entdeckt:
Zimmerlinde
Sie ist ein wenig aus der Mode gekommen, die großartige Zimmerlinde (Sparrmannia africana). Mit unseren Lindenbäumen hat sie nichts weiter gemein als ähnliche Blätter, ebenfalls lindgrün, weich, samtig und herzförmig. Botanisch verwandt ist die Zimmerlinde mit den Malven, was ihre schmuckvollen weißen Blüten erahnen lassen. In ihrer Heimat Südafrika blüht die Zimmerlinde im Sommer, bei uns hier dementsprechend im Winter. Hell, weder zu warm noch zu kalt möchte das edle Gehölz im Zimmer stehen, dazu wird eine hohe Luftfeuchtigkeit bevorzugt.
Wetterregel:
Mag der Rauch aus dem Schornstein wallen,
dann wird Regen aus den Wolken fallen.
Saatgut checken
Bald geht es wieder los, die Samen dürfen in die Erde. Grund genug, beizeiten die Vorräte an Saatgut zu prüfen. Erstellen Sie eine Liste, jetzt lässt sich so manches Saatgut sehr viel günstiger besorgen als zu Saisonbeginn, wo alle kaufen. Prüfen Sie mit einer Keimprobe, ob Samen noch über genügend Keimkraft verfügen – dazu eine abgezählte Menge Samen auf einem tiefen, mit Vliespapier ausgelegten Teller befeuchten, mit Klarsichtfolie überspannen, warm stellen und beobachten, wie viele Samen keimen. Liegt die Keimrate unter 40 %, lohnt sich eine Aussaat kaum noch, besser frische Samen kaufen.
Obstgehölze schneiden
Wenn es nicht friert, können Obstgehölze geschnitten werden. Beim Kernobst können Sie den Winterschnitt ausführen, also die Kronen auslichten. Bei Weinreben und Kiwis ist dafür schon Eile geboten, denn bald beginnen bei ihnen die Säfte zu steigen. Entdecken Sie bei Schwarzen Johannisbeersträuchern dick angeschwollene, kugelige und bei Roten und Weißen Johannisbeeren locker aufgefächerte Knospen, ist das kein Signal von bevorstehendem Austrieb, sondern ein Zeichen für einen Befall mit Gallmilben. Stark betroffene Triebe komplett ausschneiden, einzelne kranke Knospen ausbrechen und vernichten.
Gartenbesuche planen
Penelope Hobhouse (* 20.11.1929), die berühmte englische Gartenlady, meinte, dass jeder Besuch in einem Garten, ob klein oder groß, das gärtnerische Können verbessere. Folgen Sie dem Ratschlag, schauen Sie sich in anderen Gärten um – aber auch Gartenfestivals, Gartenausstellungen und Gartenmärkte bringen viele neue Einsichten. Solange noch Winter herrscht und der eigene Garten ruht, bleibt Zeit genug, um sich Ziele und Termine zu notieren.
Glück aus dem Garten:
Grundregel: Je früher ein Obstbaum blüht, desto später sollten Sie ihn schneiden. Im Hoch- und Nachwinter sind Kernobst, also Apfel, Birne oder Quitte, dazu Johannisbeer- und Stachelbeersträucher an der Reihe. Beim Steinobst wartet man dagegen generell bis ins Frühjahr. Vor allem für Pfirsich- und Aprikosenbäume ist ein früher Schnitt gefährlich, denn bei ihnen erfriert leicht die lebende Schicht des Holzes, die Zweige treiben nicht mehr aus.
Noch mehr Tipps wie diesen finden Sie im Bayern 1-Buch von Karin Greiner „Glück aus dem Garten – mit der Gartenexpertin durch die 10 Jahreszeiten“ – erhältlich im BR-Shop oder im Buchhandel, ISBN 978-3-421-03949-1 für € 19.99
Freue mich schon, dass es bald wieder so richtig losgeht. Warte eigentlich nur noch darauf, dass es etwas wärmer wird und ich endlich die Hecke schneiden kann. Das ist bei uns traditionell der Startschuss in die Saison 🙂
Der Sommer ist nun fast schon wieder vorbei und es gab leider nur sehr wenige schöne und erholsame Sonnentage.
Hoffen wir das der trübe Winter wieder schnell an uns vorbei zieht und die Blumen und ersten Sonnenstrahlen wieder im Frühling erblühen.
Liebe Grüße
Annett