Garten: Schönes im Winter

BellisBellis
Zwischen Kissenprimeln, Hyazinthen und Anemonen stehen ein paar Blümchen und warten darauf, Ihr Zuhause zu schmücken. Bellis, zu deutsch „die Schöne“, haben als Urahn das gewöhnliche Gänseblümchen (Bellis perennis), sind durch Züchtung etwas draller und farbkräftiger geworden. Kultursorten gibt es ungefüllt, halbgefüllt oder pomponförmig von weiß über rosa bis dunkelrot. Sie lassen graue Tage und eisige Zeiten vergessen, richtig Frühling wird jedoch erst, wenn man auf drei Gänseblümchen gleichzeitig treten kann.

Wetterregel:
Donnert’s durch den kahlen Wald,
wird’s noch mal sehr kalt.

Maulwurfshaufen klAufgeworfen
„Wirft der Maulwurf seine Hügel neu, währt der Winter bis zum Mai.“ Glaubt man dieser alten Bauernregel, steht uns noch einiges bevor. Oft entsteht der Eindruck, die possierlichen und äußerst nützlichen Tiere seien gerade im Winter besonders aktiv. Dieses Jahr haben sie besonders leichtes Spiel, der Boden ist nicht richtig gefroren. Haufen reiht sich an Haufen, viele Rasenbesitzer ärgern sich schwarz. Im Sommer dagegen bleibt der Garten meist verschont. Liegt einfach daran, dass im Sommer mehr Trubel herrscht, das mögen Maulwürfe überhaupt nicht. Die schwarzen Kerlchen möchten ungestört bleiben, und deshalb ist die beste Methode, um sie zu vertreiben: Lärmen, stören, sabotieren – stecken Sie scheppernde Windrädchen oder Flaschen, über deren Öffnungen der Wind pfeift, schräg in die Hügel, stapfen Sie laut über die Gänge, klopfen Sie frisch aufgeworfene Hügel gleich wieder platt. Und vor allem: bleiben sie hartnäckig!

Garten an der Straße klVersalzen
Ihr Garten liegt direkt an einer vielbefahrenen Straße? Achten Sie darauf, dass mit Streusalz gemischter Schnee möglichst fern von den Pflanzen gelagert wird. Das Tauwasser sollte in den Rinnstein laufen, nicht in der Erde unter den Pflanzen versickern. Gelangt doch viel Streusalz in den Bodenbereich, kann man mit ausgiebigem Wässern die Salzkonzentration verdünnen. Gießen Sie immer, wenn der Boden nicht gefroren ist, einige Kannen voll Wasser in die Erde. Vor Hecken, besonders Thujen, eine Plane zwischen Zaun und Sträuchern ziehen, um salzhaltiges Spitzwasser abzuhalten.

Kaffeesatz klVerwertet
Sammeln Sie doch schon mal Kaffeesatz. Der ist ein wertvoller Rohstoff zum Lockern von Substrat, zum Aufbessern und leichten Ansäuern von Gartenerde, zum Anlocken von Regenwürmern im Gartenbeet, zum Abhalten von Schnecken. Das gebrauchte Kaffeepulver trocknen, später haben Sie es für diese Zwecke zur Hand.

Garten mit Schneedecke klGlück aus dem Garten:
Wohl dem Garten, der im Winter eine dicke Schneedecke hat – dort sind alle Pflanzen bestens geschützt. Wo die weiße Pracht fehlt, leiden viele Pflanzen in frostigen Nächten und bei eisigem Wind. Kahlfrost, also Bodenfrost ohne wärmende Schneeschicht, macht vor allem Rosetten- und Polsterpflanzen, die samt ihren Blättern überwintern, zu schaffen. Diese Pflanzen sollten Sie mit einer leichten Abdeckung versehen. Ein Fichtenzweig, ein Stück Vlies, etwas Laub – schon überstehen die Pflanzen den Winter viel besser.
Noch mehr Tipps wie diesen finden Sie in meinem Bayern 1-Buch „Glück aus dem Garten – mit der Gartenexpertin durch die 10 Jahreszeiten“ – erhältlich im BR-Shop oder im Buchhandel.

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