Garten: Ja oder nein

Zierkohl 1Pflanze der Woche:
Zierkohl
Die Blütenfülle schwindet, dafür „blühen“ jetzt bunte Krausköpfe! Zierkohl (Brassica oleracea var. acephala) wird umso farbenfreudiger, je mehr die Temperaturen absinken. Die mehr oder weniger stark gekräuselten Kohlköpfe vertragen Fröste bis minus 10 °C, passen bestens in Töpfe, Kästen und Beete, harmonieren perfekt mit Herbstblühern wie Heidekraut und Astern. Essen darf man sie auch, Zierkohl lässt sich wie Wirsing in der Küche verwenden, ist reich an Vitaminen und Mineralstoffen.

Bauernregel:
Ein Baum gepflanzt Sankt Michael (26.9.), der wächst von Stund’ an auf Befehl.
Ein Baum, gepflanzt an Lichtmess (2.2.) erst, sieh’ zu, wie du den wachsen lehrst.

PflanzzeitPflanzen, ja oder nein
Herbst ist Pflanzzeit. Solange noch Laub an den Zweigen ist, sollte man ruhig noch etwas mit dem Einsetzen von sommergrünen Bäumen und Sträuchern warten. Sie gewöhnen sich besser ein, wenn sie keine Blätter mehr zu versorgen haben. Ganzjährig grüne Gehölze kommen dagegen schleunigst in die Erde, denn sie müssen schnell noch viele Wurzeln bilden, um ihr dauerhaftes Blattkleid mit Wasser versorgen zu können. Obwohl im Container gezogene Sträucher, z.B. Rosen, prinzipiell das ganze Jahr über außer im Winter eingepflanzt werden können, erweist sich eine Herbstpflanzung trotzdem als viel besser. Eingewurzelt treiben die Sträucher nächstes Frühjahr schnell und kräftig durch.

Dolomitgestein liefert Dolomitkalk_Bodenhilfsstoff für den GartenKalken, ja oder nein
„Kalk macht reiche Väter und arme Söhne“, diese alte Weisheit sollte sich jeder zu Herzen nehmen. Eine maßvolle Kalkung im Herbst kann die Bodenfruchtbarkeit erhöhen, das aktiviert das Bodenleben, wirkt einer Bodenversauerung entgegen und fördert die Krümelstruktur. Zuviel Kalk am falschen Ort wirkt sich dagegen negativ aus. Das laugt den Boden aus, verringert den Humusgehalt und führt auf Dauer zu Unfruchtbarkeit. Gekalkt werden leichte Gartenböden mit viel zu niedrigem pH-Wert (unter pH 5) – unbedingt vorher eine Bodenanalyse machen. Eine sparsame Gabe von kohlensaurem Kalk oder Naturkalk kann wertvoll sein, eine Handvoll pro Quadratmeter reicht völlig aus.
Dass Kalken das Moos aus dem Rasen vertreibt, stimmt höchstens bedingt. Wer unbedacht seine Grünfläche kalkt, holt sich damit unter Umständen eine neue Plage ins Grün, denn einige Rasenunkräuter wie Klee lieben Kalk und breiten sich nach einer Kalkung massenhaft aus.

Lampenputzergras nicht zurueckschneidenZurückschneiden, ja oder nein
In vielen Gärten ist der Herbst die Zeit für Aufräumen und Ordnung schaffen. Allzu genau sollten Sie es damit aber nicht nehmen. Rosen schneidet man erst im zeitigen Frühjahr, weil im Herbst geschnittene Zweige in harten Wintern bis tief zur Veredelungsstelle zurückfrieren können. Stauden werden im Herbst eingekürzt, damit die absterbenden Triebe nicht faulen. Dennoch sollten Sie stabile Stängel und Wildstauden stehen lassen, es sind wichtige Überwinterungsplätze für viele Gartentiere. Ziergräser bleiben stehen, weil die trockenen Halme als natürlicher Winterschutz das empfindliche Herz vor Nässe schützen. Außerdem gibt es nichts Reizvolleres als Gräser, die vom Raureif verziert werden.

Gartenzitat
“Gärten größter Vielfalt werden wir als die schönsten empfinden.”
Jacques Boyceau de la Barauderie (um 1562-1634) wurde mit dem Titel „Gartenintendant des Königs“ ausgezeichnet. Er gestaltete unter anderem die Gärten von Versailles, Schloss Fontainebleau und der Tuilerien sowie den Jardin du Luxembourg in Paris

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