Garten: Auf in die Hundstage

MahoniePflanze der Woche:
Mahonie
Dass die Mahonie (Mahonia aquifolium) mit den Berberitzen verwandt ist, zeigt sie im zeitigen Frühjahr mit duftenden, goldgelben Blüten. Das ledrige, glänzend dunkelgrüne Laub lässt eher an eine Stechpalme denken. Jetzt aber spenden sie ihre blau bereiften, schwarzroten, erbsengroßen Früchte. Die lassen sich gemischt mit anderen Früchten der Saison gut zu Marmelade einkochen, aber auch entsaften und zu Gelee verarbeiten.

Bauernregel:
Ist St. Anna (26.7.) erst vorbei,
kommt der Morgen kühl herbei.

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Garten: Sommer auf der Höhe

StockrosePflanze der Woche:
Stockrose
Große, farbstarke Blütenkelche reihen sich an meterhohen Stängeln übereinander, sorgen für Aufsehen über viele Wochen. Die Stockrosen (Alcea rosea) blühen. Die spektakulären Malvengewächse stammen aus dem östlichen Mittelmeerraum und Kleinasien, werden aber schon seit dem Mittelalter in unseren Gärten gezogen. Schwarzrot blühende Formen nutzte man vor allem als Heilpflanzen gegen Halsentzündungen, aber auch zum Färben von Wein und Desserts. Ein besonderer Freund der Stockrosen war Goethe, in dessen Garten eine lange Allee dieser prachtvollen Pflanzen den Hauptweg säumte.

Bauernregel:
Des Juli warmer Sonnenschein
macht alle Früchte reif und fein.

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Garten: Sommer lass grüßen

Schmuckkoerbchen 3Der Garten ist gut gegossen, die Regentonnen sind voll, da kann doch der Sommer wieder kommen! Meine wöchentlichen Gartentipps, auch auf www.br.de.

Pflanze der Woche:
Schmuckkörbchen
In weiß, rosafarben oder purpurrot schweben die Blüten an langen Stielen über fiedrigem Laub, die Schmuckkörbchen oder Kosmeen (Cosmos bipinnatus) blühen. So eifrig, wie sie über viele Wochen bis zum Frost immer neue Knospen ansetzen, so unkompliziert sind Schmuckkörbchen in der Pflege. Ein sonniger Platz, lockere Erde, nur ab und an mal etwas gießen, düngen nicht nötig. Niedrige, buschig wachsende Sorten sind ideal für Kästen und Kübel. Die hochwüchsigen, bisweilen fast mannshohen Formen zieren Beete, gerne lässt man sie sich an Zäunen anlehnen.

Bauernregel:
Wie`s Wetter am Siebenbrüdertag (10.7.),
es sieben Wochen bleiben mag.

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Garten: Erntezeit

Polsternachtkerze Oenothera missouriensisPflanze der Woche:
Nachtkerze
Aus den amerikanischen Prärien wurden Nachtkerzen (Oenothera) bereits im 17. Jahrhundert in europäische Gärten eingeführt. Heute trifft man viele dieser Wildstauden verwildert entlang von Bahndämmen, an Böschungen oder auf Brachflächen an. Nachtkerzen erobern sich ihren Platz als Zierpflanzen in den Gärten gerade wieder verstärkt zurück, dank ihrer Blühfreude. Aber auch weil sie genügsam und pflegeleicht sind, zudem mit dem Klimawandel gut zurechtkommen. Neben schwefelgelb blühenden Formen gibt es auch solche mit rosafarbenen (Oenothera speciosa ‚Siskiyou‘) und weißen (Schneenachtkerze, O. speciosa ‚Alba‘) Blüten. Aus den schwarzen Samen wird das kostbare Nachtkerzenöl gepresst, das in Kosmetik wie in der Heilkunde Verwendung findet.

Bauernregel:
Ist’s zu St. Kilian (8.7.) schön,
werden viele gute Tage vergeh‘n.

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Garten: Es duftet allerorten

Lavendel 2Pflanze der Woche:
Lavendel
Sein Duft weckt Erinnerungen an den Urlaub im Südfrankreich wie an das Parfüm der Großmutter: Lavendel verströmt ein unverkennbares Aroma. Bekannt ist vor allem der Echte oder Schmalblättrige Lavendel (Lavandula angustifolia), von dem es neben violetten auch weiße und rosafarbene Sorten gibt. Zur Gewinnung des ätherischen Lavendelöls wird hauptsächlich der reich blühende Lavandin (Lavandula x intermedia) angebaut, eine Kreuzung aus Echtem und Großem Lavendel (Lavandula latifolia). Je kürzer man Lavendel hält, ihn an stark besonnte Plätze in kargen, trockenen Sandboden pflanzt, desto besser kommt er durch den Winter.

Bauernregel:
Maria Heimsuch (2.7.) wird’s bestellt,
wie’s Wetter vierzig Tag sich hält.

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Garten: Johanni – Jahreshöhepunkt

Echtes Johanniskraut kPflanze der Woche:
Johanniskraut
Rund 450 Arten umfasst die Gattung der Johanniskräuter, eine davon hat es zu großem Ansehen gebracht: Das Echte Johanniskraut (Hypericum perforatum). Mit seinen von durchscheinenden Öldrüsen wie punktiert erscheinenden Blättern und den gelben, nach Zerreiben wie blutend wirkenden Blüten gilt es als eine der mächtigsten Heilpflanzen. Jageteufel, dieser alte Name erzählt davon, dass die Pflanze Dämonen in die Flucht schlagen kann – also Krankheiten zu heilen vermag.

Bauernregel:
Bis Johanni (24.6.) wird gepflanzt,
ein Datum, das dir merken musst.

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Garten: Damit alles schön wird

Akeleiblaettrige Wiesenraute klPflanze der Woche:
Akeleiblättrige Wiesenraute
Im Halbschatten vor Sträuchern wiegen sich die filigranen Blüten der Akeleiblättrigen Wiesenraute (Thalictrum aquilegifolium) oder Amstelraute sachte in der Sommerbrise. Von feinen Stängeln getragen scheinen sie dennoch fast über dem zart gefiederten Laub zu schweben. Die heimische Wildpflanze zeigt einzigartige Blüten: Statt großer Kronblätter wirken zahlreiche lila gefärbte Staubblätter attraktiv und locken mit ihrem Pollenreichtum Insekten an. Ähnlich gebaute Blüten gibt es sonst nur im Mittelmeerraum bei Myrten, bei australischen Eukalyptusbäumen und afrikanischen Akazien.

Bauernregel:
Ziehen die Wolken dem Wind entgegen,
gibt’s am anderen Tage Regen.

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Garten: Irren ist gärtnerisch

Kolkwitzie kleinPflanze der Woche:
Kolkwitzie
Einer der auffälligsten Blütensträucher, über und über voll mit zartrosa Blüten, die eine delikate Zeichnung tragen: Die Kolkwitzie (Kolkwitzia amabilis) wird wegen eben dieser Blüten auch Perlmuttstrauch genannt. Erst seit den 1950er Jahren zog dieser aus China stammende Zierstrauch in deutsche Gärten ein. Benannt ist er nach dem deutschen Botaniker Richard Kolkwitz (1873-1956), Professor an der Universität Berlin.

Bauernregel:
An St. Medardus (8.6.) wird ausgemacht,
ob vierzig Tage die Sonne lacht.

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Alice, wir kommen!

Hollfeld Juni 2013 (44)„Als ich noch Märchen gelesen habe, dachte ich solche Dinge könnten niemals passieren, und hier bin ich nun und lebe mein eigenes.“ So ein Zitat von Lewis Carroll aus seiner berühmten Geschichte Alice im Wunderland. So wird es mir wieder einmal ergehen, wenn ich wie schon die Jahre zuvor auf den Rosen-, Kunst- und Gartentagen vom 14.- bis 15. Juni 2014 in Hollfeld, Landkreis Bayreuth, sein darf. Bei der zehnten Ausgabe – JUBILÄUM! – dieser kleinen aber umso mehr feinen Gartentage führt die Hollfelder Rosenkönigin Alice und ihre Freunde durch ein fantastisches Wochenende auf dem Marienplatz. Das weiße Kaninchen wird ebenfalls durch Hollfeld hoppeln, der verrückte Hutmacher ist auch dabei.

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Garten: Frühsommerkosmetik

Holunderblueten 2Pflanze der Woche:
Schwarzer Holunder
Wenn sich die großen Schirme aus weißen Sternchenblüten öffnen, zieht ein süßer Duft durch den Garten. Der Holler blüht, der Sommer beginnt. Holunderblüten sind nicht nur bei Insekten begehrt, sondern auch bei Gärtnern und anderen Liebhabern. Aus ihnen entstehen Köstlichkeiten wie Hollerkücherl, Holundersekt oder Hugo. Wer im Herbst noch Früchte pflücken will, muss sich bei der Blütenernte bescheiden! Besonders reichen Ertrag versprechen extra Fruchtsorten vom Holunder wie Haschberg oder Sampo, in Baumschulen erhältlich.

Bauernregel:
Wenn´s im Juni viel regnet,
ist der Graswuchs gesegnet.

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Gesundheit!

Filmaufnahmen in meinem Garten – im Fokus der Kamera: Blüten! Essbare Blüten. Eine höchst blumige, duftende, würzige, aromensprühende Angelegenheit. Es wurde gezupft, gepflückt, geschnitten, gekocht, gekostet und viel gelacht. Alles für die Sendung „Gesundheit“ am 3.6.2014 um 19 Uhr im Bayerischen Fernsehen. Danke ans Team, das war ein wunderbarer Tag! Danke an die drei Damen …

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Garten: Den alten Regeln darf man ruhig folgen

Mohn historische SortePflanze der Woche:
Mohn
Rot, rosarot, orangerot leuchtet es allerorten – im Garten und auch schon auf den Feldern. Der Türkenmohn (Papaver orientale) trägt die größten Blüten, bereits die Knospen sind fast so groß wie Hühnereier. Klatschmohn (Papaver rhoeas) blüht gewöhnlich feuerrot, Gartenformen gibt es auch gefüllt und mehrfarbig. Sage und schreibe zweieinhalb Millionen Pollenkörner produziert jede Blüte – in jeder der bald reifenden Fruchtkapseln entwickeln sich bis zu 5000 schwarze Samenkörnchen.

Bauernregel:
April warm, Mai kühl, Juni nass,
füllt dem Bauern Scheuer und Fass.

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Garten: So bleibt alles gut

Pflanze der Woche: Schneeglöckchenstrauch In Erinnerung an den ausgefallenen Winter von heuer oder noch drohenden Frösten durch die Eisheiligen trotzend, der Schneeglöckchenstrauch (Halesia carolina) zeigt sich jetzt im späten Frühjahr von seiner schönsten Seite. An seinen weit ausladenden Zweigen reihen sich weiße Blütenglöckchen wie an einer Perlenschnur. Das aus Nordamerika stammende Gehölz stellt ähnliche Ansprüche …

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Behandschuht oder mit bloßen Händen?

Gerade ist viel Kontakt mit Erde angesagt, junge Pflanzen müssen in die Balkonkästen, Gemüse ins Beet, Stauden in die Rabatte. In der Erde zu wühlen, ist ein besonderes Gefühl. Erdung! Aber leider leiden darunter auch die Hände, die Haut wird rau und trocken, die Fingernägel dreckig. Also doch Handschuhe tragen. Oder? Wie haltet Ihr das?

Garten: Licht und Luft

Lichtnelke 1Sensibelchen dürfen jetzt raus. Empfindliche Pflanzen wie viele Balkonblumen, Tomaten, Kürbisse und Bohnen dürfen Sie jetzt ins Freie entlassen. Verfolgen Sie aber aufmerksam den Wetterbericht. Kommt (noch) ein Wettereinbruch müssen Sie handeln! Meine wöchentlichen Gartentipps – auch auf br.de.

Pflanze der Woche:
Rote Lichtnelke
Eine Wildblume mit viel Eleganz, die Rote Lichtnelke (Silene dioica), für naturnahe Gärten bestens geeignet. An sonnigen bis halbschattigen Stellen auf nicht zu trockenem Boden, z.B. am Rasenrand, vor der Hecke oder auf dem Rabattenstreifen, sorgt die heimische Pflanze für viel Farbe und Schwung. Nicht nur bei Schmetterlingen ist sie ungemein beliebt!

Bauernregel:
März trocken, April nass,
Mai lustig von beiden was,
bringt Korn in’n Sack
und Wein ins Fass.

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Es kräht im Lilienbeet

LilienhaehnchenAn Lilien, Maiglöckchen, Kaiserkronen oder Küchenzwiebeln entdeckt man – hoffentlich nicht, denkt jeder Gärtner – solch knallrot gefärbte Käfer: Lilienhähnchen. Ihren Namen haben sie, weil sie erstens an Lilien vorkommen, zweitens wie ein Gockel krähen können.

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Garten: Was bringt der Mai

AkeleiPflanze der Woche:
Akelei
Ihre außergewöhnliche Blütenform hat der Akelei so manchen Volksnamen eingetragen: Taubenblume oder „Fünf Vögerl zusamm“ heißt man sie, mancherorts auch Elfenhandschuh oder Kapuzinerkäpple. Nach altem Glauben sollte die zarte Pflanze, kundig in einem Zaubertrank gebraut, dem männlichen Geschlecht zu voller Liebeskraft verhelfen. Gegen Unfruchtbarkeit legte man sie ins Bettstroh. Hat aber wohl nicht geholfen, sonst täte man es heute noch. Zudem enthalten Akeleien Giftstoffe, von jeglichem Verzehr ist dringend abzuraten.

Bauernregel:
Mairegen bringt Segen, da wächst jedes Kind,
da wachsen die Blätter, die Blumen geschwind.

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Pflänzchen in größeren Töpfchen

Mit einem Blatt im DIN A 4-Format bekommt man ein kleines Gefäß, gerade groß genug für einen Tomatensämling. Für größere Pflanzenkinder muss das Behältnis schon geräumiger ausfallen, dafür eignet sich eine vierfach gelegte Zeitung gut. Morgen gibt’s die Faltanleitung.

Pflänzchen in Töpfchen

Die Saat ist aufgegangen, es sind wie immer viel zu viele Sämlinge, als dass ich sie alle im eigenen Garten verwenden könnte. Wohin damit? Kompostieren reut mich. Also umpflanzen und verschenken. Doch woher so viele Töpfe nehmen? Machen wir doch Recycling-Papiertöpfe. Damit lassen sich Setzlinge transportieren, praktischerweise gleich samt Behälter einpflanzen, der „Topf“ verrottet schnell. …

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Garten: Früh fit

TulpenPflanze der Woche:
Tulpe
Es lässt sich nicht zählen, wie viele verschiedene Tulpensorten es heute gibt. Unüberschaubar ist die Fülle der Formen und Farben. Große Zwiebeln bringen große Blüten, doch oft währt die Blütenfreude nur ein Jahr. Die Tulpenzwiebeln erschöpfen sich bereits nach einer Blühphase und sterben ab. Vorher bilden sie zwar Tochterzwiebeln, doch die brauchen mehrere Jahre, um wieder blühfähig zu werden. Tulpen aus den Bauerngärten, oft schlicht feuerrot oder dottergelb, gehören zu den langlebigen Tulpen, die über viele Jahre immer neue Blüten treiben. Meistens zählen diese Sorten zu den Darwin-Hybridtulpen, eine der 15 Sortengruppen, in die man Tulpen einteilt.

Bauernregel:
Kommt der Georg (23.4.) auf einem Schimmel,
dann kommt ein gutes Frühjahr vom Himmel.
Ist’s an Georgi warm und schön,
wird man noch raue Wetter sehn.

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Garten: Alles fein

Gedenkemein BluetenPflanze der Woche:
Gedenkemein
Der anmutige Frühlingsblüher, der an Vergissmeinnicht erinnert, ist in den Bergen Österreichs und Sloweniens heimisch. Doch er passt auch gut nach Bayern, denn Omphalodes verna, so sein botanischer Name, lässt sich im Garten leicht ziehen. Im lichten Schatten unter Bäumen und Sträuchern auf lockerem, humusreichem Boden wächst das Gedenkemein sehr willig, breitet sich durch Ausläufer rasch zu einem dichten Teppich aus.

Bauernregel:
Märzenblüte ist nicht gut,
Aprilenblüte ist halb gut,
Maienblüte ist ganz gut.

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Garten: Dünger aus dem Süden

Kleines ImmergruenSaharastaub – für Autofahrer und Hausfrauen ein Graus, für den Garten ein Schmaus! Der Staub wirkt als guter Dünger! Bodenlebewesen und Pflanzen freuen sich über das Gourmet-Frühstück aus dem Süden. Meine wöchentlichen Gartentipps – auch auf br.de.

Pflanze der Woche:
Immergrün
Leuchtend blaue Blüten tupfen einen frischgrünen Blätterteppich, das Kleine Immergrün (Vinca minor) blüht! Seit der Römerzeit wurde das Immergrün bei uns vom Menschen verbreitet. In alten Laub- und Buchenwäldern weist es darauf hin, dass dort einst Burgen oder Siedlungen waren. Der höchstens knöchelhoch wachsende Kleinstrauch, auch Singrün oder Jungfernkraut genannt, gedeiht an halbschattigen, selbst schattigen Stellen unter Bäumen, stellt keine Ansprüche, verträgt Trockenheit und muss nur bei Bedarf durch rigorosen Rückschnitt gezügelt werden. Ein idealer Bodendecker unter Bäumen, wo kein Rasen mehr hochkommt.

Bauernregel:
Je eher im April der Schlehdorn blüht,
je früher der Bauer (Gärtner) zur Ernte zieht.

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