
Lästigen Insekten kann es offenbar nicht heiß genug sein: Bei diesem Wetter fühlen sich zum Beispiel Fruchtfliegen oder die Weiße Fliege pudelwohl. Einer Masseninvasion kann man aber bereits im Garten vorbeugen.
Waldmeister – wie kommt man drauf? Hier die weiteren Bildmotive zum Pflanzenrätsel erklärt: Einer Anekdote zufolge soll Kräuterpfarrer Künzle die Blüten des Waldmeisters als weißes Kreuz erkannt haben. Er erzählte daraufhin allen, dass die Schweizer nicht vom lieben Gott verlassen würden, solange sie das Kreuz hochhielten – so soll das weiße Kreuz auf den roten …
Ohne Waldmeister wäre der Mai doch nichts, das Kraut gehört unbedingt zur Maifeier.
Ist es beim Waldmeister entscheidend, wie viel man nimmt und auf welche Weise man ihn anwendet? Welche Rolle spielen Cumarin, Bitter- und Gerbstoffe.
Wann kann, soll, darf man Waldmeister ernten? Wann hat er beste Qualität? Hier erfährt man die Wahrheit.
Majestätisches Rezept mit lauter königlichen Hoheiten: Waldmeister-Hollandaise zu Spargel
Waldmeister gehört traditionell in die Maibowle – doch wie steht es um seine Giftigkeit?
Waldmeister ist eine alte Heilpflanze, die gegen Kopfschmerzen, Nervosität und Schlafstörungen hilft, gut in Zeiten von Corona.
Nach all den Geschichten rund um den Waldmeister – ein Rezept! Nein, keines für Bowle oder Sirup, sondern für ein erfrischendes Dessert. Waldmeister-Parfait.
Wo Waldmeister wächst, hat Unkraut keine Chance. Zum einen verhindert der Waldmeister das Keimen von Samenunkräutern und lässt zwischen sich kaum Platz, zum andern unterdrücken Ausscheidungen seiner Wurzeln das Wachstum anderer Gewächse. Das macht ihn zu einem idealen Bodendecker, vor allem in Gartenbereichen, die ohnehin nur schwierig zu bepflanzen sind.
Was so gut duftet und damit so angenehm entspannend wirkt, muss Böses fernhalten und Übles vertreiben. Ähnlich wie viele andere stark duftende Pflanzen reiht sich auch der Waldmeister in die Riege der Zauberkräuter zu Abwehr von Hexen und Dämonen ein.
Ähnlich wie der Wermut im Absinth wurde Waldmeister mindestens teilweise zu Unrecht verdächtigt, selbst bei zurückhaltendem Gebrauch der Gesundheit zu schaden. Noch ein Irrglaube hält sich hartnäckig, nämlich dass Waldmeister mit der Blüte giftig würde. Das stimmt schlicht und ergreifend nicht, er wird mit fortschreitender Entwicklung nur immer herber. Waldmeister muss man ernten, wenn er voll in Saft und Kraft steht, zudem nach kurzem Antrocknen stark duftet.
Waldmeister hatte nicht nur wegen der Nachwehen von Maibowle seinen Ruf weg, sondern wurde zusätzlich durch erschreckende Forschungsberichte über seinen Hauptinhaltsstoff zur Schadpflanze gestempelt. Der sinnlich anregenden Wirkung des süßen, kräuterartig würzigen Dufts von Waldmeister kann man sich ebenso wenig entziehen wie dem Aroma von Vanille, Bergheu oder auch Zimt. 1820 wurde der Duft- und Aromastoff erstmals aus Tonkabohnen isoliert und nach der in Guyana dafür üblichen Bezeichnung Coumarouna (spanisch cumarú) benannt: Cumarin. Wenige Jahrzehnte später fand Cumarin breite Anwendung, etwa in der Pharmazie zum Überdecken von unangenehmen Gerüchen, in der Kosmetik für Parfums und Cremes, in der Lebensmittelproduktion für Liköre, Schokolade, Süßwaren und Eiscreme.
Kurz vor der Blüte ist der Waldmeister in seiner besten Phase, jedenfalls aus menschlicher Sicht. In seinen filigranen Blättchen steckt ein herrlicher Duft, der aber erst geweckt werden muss. Das Cumarin, das den Waldmeister so typisch riechen lässt, wird erst frei, wenn die Pflanzen welken. Der fränkische Dichter Friedrich Schnack (1888-1977) beschreibt es so: „Der Waldmeister lebt erst nach seinem Tode wahrhaft auf. Wenn die Pflanze dahingewelkt ist, spendet sie den Hauch ihres Opfers: prickelnden, in Wein geborenen Maienduft…“.
Waldmeisterlein, Waldmeister,
in grünen Schleiern feierlich
umschweben und umweben dich
des Waldes gute Geister.
Fruchtig-würzig, sehr erfrischend – eine Schorle mit Rhabarbersaft und Kräuteraroma. Ideal für heiße Tage… Rhabarber, gerne auch nur die abgezogenen Schalen und die Stängelreste, mit Wasser aufsetzen, Zitronenscheiben zufügen, nach Geschmack zuckern und auskochen – am besten geduldig über 2-3 Stunden bei milder Hitze. Über Nacht auskühlen lassen, erst dann abseihen. In diesen Rhabarbersaft …
Die Kochkiste von der Garwerkstatt! Schon mehrfach ausprobiert, und je häufiger im Einsatz, desto mehr fällt mir dazu ein. Rechnet jemand mal aus, wie viel Energie, wie viel CO2, wie viel Kosten man damit eigentlich sparen kann? Heute ein Rezept für ein Erdbeerragout:
Winter? Vielleicht noch Herbst? Oder eher schon Frühling? Da soll sich einer auskennen. Aber was ein rechter Gartenfreak ist, der weiß immer etwas zu werkeln. Meine wöchentlichen Gartentipps, passend zur Witterung, auch auf br.de.
Pflanze der Woche:
Silberakazie oder Falsche Mimose
Früh wie selten blüht dieses Jahr ein Baum mit duftenden, goldgelben Blütenpompons, der gemeinhin als „Mimose“ bezeichnet wird. Die Attraktion in Wintergärten, ebenso geliebte Schnittblume in den ersten Monaten des Jahres, gehört das immergrüne Gehölz zu den Akazien, heißt trotz der gelben Blüten korrekt Silber-Akazie (Acacia dealbata). Silbrig schimmern nämlich die filigran gefiederten Blätter, wenn sich das Licht in der flaumigfeinen Behaarung bricht.
Bauernregel:
Ist bis Dreikönig kein Winter,
so folgt auch keiner mehr dahinter.
Es duftet nach Vanille und Waldmeister, das Mariengras (Hierochloe odorata). Man findet es in Pfeifengraswiesen, Seggenrieden oder Bruchwäldern – alles immer seltener werdende Standorte. Deshalb wird auch das Mariengras immer seltener, es steht bereits auf der Roten Liste. Wer eins findet, kann es in den Kräuterbuschen zu Maria Himmelfahrt am 15. August stecken – damit der Strauß noch besser duftet.