Waldmeister – der Mai kann kommen!

Der Mai ist zwar noch nicht gekommen, die Bäume schlagen aber schon aus und auch der Waldmeister schießt ins Kraut. Zur Walpurgisnacht, zum Tanz in den Mai hat das grazile Kraut seine Sternstunde. Mit unvergleichlichem Aroma entzückt die berühmte Maibowle – dem Waldmeister sei Dank. Das Volk setzt nicht allein auf die kulinarischen Qualitäten, sondern vertraut auch auf die Heilkraft des Waldmeisters.

Ein Kraut des Frühlings

Wie gut, dass es hierzulande Buchenwälder gibt, denn genau dort unter den Kronen der mächtigen Rotbuchen, zwischen dicken Laubdecken über nährstoffreichen Humusböden fühlt sich der Waldmeister (Galium odoratum) besonders wohl. Solange die Buchen noch kahl sind, lockt die Frühlingssonne mit wärmenden Strahlen die zierlichen Blattquirle an dünnen Vierkantstängeln hervor. Wenn die spitzen Buchenknospen dann kräftig anschwellen, gleicht der Waldmeister bereits einem grünen Teppich. Wenn die Buchenblätter sich entfalten, entfalten sich winzige weiße Sternblüten. Im Sommer bleicht und welkt der Waldmeister im Dämmerlicht der dichten Buchenkronen dahin. Aber bis dahin will und soll man gar nicht warten, die große Zeit des Waldmeisters ist der Frühling.

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