Eine kalte Nacht, ein Regentag, ein paar Windstöße – und dahin ist die Blätterpracht. Aber nicht bei allen Bäumen gleichzeitig. Es gibt Arten wie die Esche, die ihr Laub sehr frühzeitig verliert, und andere, die es sehr lange behalten, wie etwa Eichen und Hainbuchen.

Selbst innerhalb einer Art lassen nicht alle ihre Blätter zur selben Zeit fallen – siehe das Bild oben. Diese beiden Spitz-Ahorne stehen direkt nebeneinander, sind also denselben Bedingungen unterworfen. Der rechte ist scheinbar ein rechter Warmduscher, der in vorausschauendem Gehorsam sehr schnell alle Blätter abgeworfen hat. Der linke Baum dagegen gehört wohl mehr zu den Draufgängern, der mutig versucht, auch die allerletzten Sonnentage vor dem Winter noch zu nutzen. Bäume sind halt auch Individuen, Persönlichkeiten mit jeweils eigenen Charakteren.
Ahorn-Arten gelten als die Farbenkünstler unter den Bäumen, in Sachen Herbstfärbung macht ihnen keiner so schnell etwas vor. Neben hellen bis dunklen Gelbtönen, die nach Rückzug des Chlorophylls zum Vorschein kommen, bilden sie zusätzlich prächtige rote Farben aus, von orange bis dunkelrot kann alles dabei sein. Einfach herrlich: