Des Gärtners Fluch, des Koches Segen! Giersch, das ist eines der besten, gesündesten und vielseitigsten Wildgemüse, das es gibt. Statt sich darüber aufzuregen, dass er nutzloses Unkraut ist, sollte man den Giersch besser nutzen und als Würzkraut verputzen. Wie? Das steht beim Küchen-Rendezvous „Dinkel trifft Giersch“ am 30. April 2014 auf Schlossgut Odelzhausen im Mittelpunkt. …
Immer wieder fällt mir eine sehr unscheinbare Pflanze am Wegrand auf: Der Vogelknöterich (Polygonum aviculare). Und jedes Mal wächst er gegenüber von Wegwarten…
Ja, er scheint doch noch zu retten, der Gute Heinrich (Chenopodium bonus-henricus). Zumindest in Südtirol. Denn dort habe ich ihn häufig angetroffen – entlang von Zäunen, an Hausmauern, in Gartenwinkeln, vor Almhütten. Und mich sehr gefreut, dass es dieses Wildkraut doch noch gibt. Denn bei uns ist er äußerst selten geworden, in unseren sauber aufgeräumten, misthaufenfreien Ortschaften und entlang der steril gepflegten Wegränder findet man ihn gar nicht mehr, oder?
Aber wer weiß, vielleicht erlebt der Heinrich ja eine Renaissance, wird zum Modekraut wie Bärlauch oder Rucola? Wenn man ihn nur wieder zu schätzen lernt…
Gehören Sie zu jenen Menschen, die Bärlauch nur als Zutat in Nudeln, Gurken, Pesto oder als teures Gewürzkraut auf dem Markt erstehen können? Ihn aber nirgends in der Umgebung wild wachsend finden? Dann gilt Ihnen mein Mitleid – aber Sie könnten Bärlauch ja im Garten anpflanzen. Zum Beispiel unter der Buchenhecke, im Schutz der Himbeeren oder unter dem Holunder. Doch: Bärlauch aus dem Garten ist mit wild wachsendem Bärlauch nicht zu vergleichen. Der wilde ist schlicht und ergreifend wilder, besser im Geschmack.