Garten: Langsam geht’s los

Die Vorboten des Frühlings treten immer deutlicher in den Vordergrund: Schneeheide und Elfenkrokus zeigen sich jetzt in voller Blütenpracht. Und auch im Garten geht die Winterruhe langsam auf das Ende zu. Meine wöchentlichen Gartentipps – auch auf br-online.

Bauernregel:
Kunigund (3.3.) macht warm von unt’.

Erste Rasen- und Beetpflege
Durch Sonne und Wind trocknet die Rasenfläche gut ab, bald sprießen die Gräser wieder. Damit sie einen guten Start in die neue Saison erhalten, wird der Rasen jetzt von altem Laub und Graswuchs befreit – rechen Sie die Fläche einmal gründlich ab. Dabei richten sich die von Schnee und Eis niedergedrückten Gräser gleich kräftig auf und beginnen schneller mit ihrem Wachstum. Vertikutiert wird erst, wenn der Boden völlig aufgetaut ist. Auch Beete sollten Sie jetzt von altem Laub befreien, damit die Sonne die Erde gut erwärmen kann.

Saaten fürs Gewächshaus
Wer Tomaten und Paprika im Gewächshaus ziehen will, der kann bereits mit der Aussaat dieser Gemüse beginnen. Immerhin liegt die durchschnittliche Keimdauer bei 2-3 Wochen, dann sind noch einmal 2-3 Wochen Entwicklungszeit zu rechnen. Ab April können die Pflanzen dann umgesiedelt werden. Für die Freilandkultur sollte man dagegen besser noch warten, getreu der alten Regel: „Säst Du im März zu früh, ist es leicht vergebene Müh‘.“ Sonst müssen die Tomaten allzu lange, nämlich bis Mai, auf der Fensterbank gezogen werden. Spätere Anzucht holen die Freilandsorten schnell wieder auf, die Pflanzen werden kräftig und bleiben gesund.

Beerenobst schneiden
Alte Himbeerruten sollten Sie auf Befall mit Rutenkrankheit prüfen, erkennbar an weiß-grünen, später violetten bis bräunlichen Flecken und aufgeplatzter Rinde. Solche Triebe müssen bis unter die Erdoberfläche abgeschnitten werden. Damit wird eine Neuinfektion junger Ruten vermieden. Bei Stachelbeeren müssen Triebspitzen, die weißliche Beläge tragen oder korkenzieherartig verdreht sind, entfernt werden. Wer immer wieder Probleme mit Stachelbeermehltau hat, kürzt alle Triebe um ein Drittel ein und lichtet die Sträucher spätestens jetzt aus. Das Schnittgut kommt in die Biotonne.

Kennen Sie das?
Umfallkrankheit
Wenn frisch aus Samen gesprossene Keimpflänzchen plötzlich schlapp machen und an der Übergangsstelle zum Substrat umknicken, kann dies an einem Befall mit Pilzen liegen. Wenn sich die Keimblättchen über die Erde schieben und gleichzeitig Lichtmangel und/oder übermäßige Feuchtigkeit herrscht, greifen Pilze auf die zarten Stängel über. Die Stiele schnüren sich ein, können die Blätter nicht mehr tragen, die Keimlinge kippen um und gehen ein. Um dies zu verhindern, sollte man sämtliche Gefäße vor der Aussaat gründlich reinigen (z.B. mit Essigwasser oder Soda-Lauge). Die Erde sollte keimfrei sein, also entweder Aussaaterde benutzen oder eigene Substrate eine Stunde im Backofen bei 200 °C sterilisieren. Wichtig ebenso, dass weit genug gesät wird und die Saat hell, warm und nicht zu feucht gehalten wird.

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