Garten: Ist denn schon wieder Spätsommer?

Die Erdbeersaison geht dem Ende zu, die Ebereschen erfreuen das Auge bereits mit ihrem Fruchtschmuck: Dezente Zeichen, dass der Höhepunkt des Sommers überschritten wurde und der Spätsommer begonnen hat. Frühäpfel und Mirabellen können schon geerntet werden. Meine wöchentlichen Gartentipps – auch auf br-online.

Bauernregel:
Wenn’s schön ist auf St. Jakobs Tag (25.7.),
viel Frucht man sich versprechen mag.

Erst die Ernte, dann der Schnitt
Bei Erdbeeren ist die Ernte beendet, jetzt werden die alten Blätter entfernt und Jungpflanzen an den langen Ausläufern neu eingepflanzt. Eine Düngung mit reifem Kompost stärkt die Erdbeerpflanzen. Sind die Johannisbeeren abgeerntet, werden die Sträucher gleich geschnitten. Bedecken Sie den Boden mit einer Mulchschicht, dann trocknet er nicht so leicht aus und die flach wurzelnden Beerensträucher leiden weniger unter sommerlicher Trockenheit.

Üppige Blüte auf Balkon und Terrasse
Zum Höhepunkt des Sommers tut es Balkon- und Kübelpflanzen gut, wenn man sie gründlich ausputzt und etwas zurückschneidet. Überlange Triebe von Petunien, abstehende Zweige beim Enzianstrauch, kahl werdende Büsche vom Männertreu oder Verblühtes bei Löwenmäulchen und Verbenen wird jetzt kräftig geschnitten. Eine milde Düngung bringt die Blumen schnell wieder zu neuer Schönheit.

Äste stützen
Weithin verheißen übervolle Obstbäume sehr gute Ernten. Die ersten Frühäpfel wie Klarapfel, Grahams Jubiläum oder Delbard sind schon reif. Bei den späteren Sorten dauert es noch. Damit die Bäume ihre Last auch schadlos tragen können, sollten Sie Äste mit reichem Behang abstützen. Stellen Sie Stützpfähle unter, legen Sie zum Schutz der Rinde aber ein Brett oder ein Stück Gummi zwischen Ast und Pfahl.

Kennen Sie das?
Bacillus thuringiensis
Hinter dem Namen Bacillus thuringiensis verbirgt sich ein Bakterium, das bestimmte Eiweiße produziert. Diese Stoffe, auch als Bt-Toxine bekannt, wirken auf vielerlei Insekten giftig, aber eben nur für diese – für den Menschen und andere Tiere sind die Bakterien völlig unschädlich. Im Gartenbau nutzt man Präparate mit den Mikroorganismen gegen Schmetterlingsraupen. Im Hausgarten kommt eine besondere Form des Bakteriums zum Einsatz, um Stechmückenlarven zu bekämpfen – Bacillus thuringiensis israelensis, oder kurz: Bti. Gewöhnlich erhält man flüssige Mittel, die neben Gartenteichen und Wasserspielen vor allem Regentonnen zugesetzt werden. Bti-Präparate eignen sich auch zur Bekämpfung von Trauermücken. Die Mückenlarven nehmen die Bakterien mit der Nahrung auf, die Eiweißstoffe der Bakterien zerstören dann sehr rasch die Darmwand und schließlich den Mückenlarvenkörper.

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