Garten: Heiße Farben im Sommer

Mit feurigen Farben in den Garten-Sommer: Feuerlilie, Flammenblume und Flammende Liebe glänzen jetzt in kräftigen Rottönen. Im Gemüsebeet hingegen dominiert das Grün: Vor allem Gurken und Tomaten wollen jetzt mit Wasser versorgt sein. Meine wöchentlichen Gartentipps – auch auf br-online.

Bauernregel:
Muss im Juli man nicht schwitzen,
tut die Jahresplag nichts nützen.

Petersilie säen
Petersilie muss sich erst vom Heiligen Vater in Rom (oder beim Teufel?) die Erlaubnis zum Keimen holen und diese Pilgerreise dauert sieben Wochen, so sagt der Volksmund. Tatsächlich braucht Petersilie zur Keimung viel Wärme und gleichmäßige Feuchtigkeit. Bei 5-8 °C lässt sie sich durchaus bis zu sieben Wochen Zeit, bei 20-25 °C dagegen geht sie schon in 2-3 Wochen auf. Sie können das würzige Küchenkraut jetzt gut aussäen. Halten Sie die Saat unbedingt gleichmäßig feucht, nur einmal kurz ausgetrocknet, sterben die Keimlinge sofort ab. Decken Sie das Beet oder die Saatschale mit einem Vlies oder einer Haube ab, das bewahrt vor Austrocknung. Zur Aussaat eignen sich übrigens auch frische Samen, die Sie jetzt von den Pflanzen abernten können.

Für schöne Tomaten und Gurken
Damit Tomaten nicht platzen und Gurken nicht pelzig werden, brauchen sie eine sehr gleichmäßige Wasserversorgung. Gräbt man einen Topf mit Bodenabzugslöchern neben jede Pflanze ein und gießt dort hinein, dringt das Wasser besser zu den Wurzeln. Man erzieht die Tomaten und Gurken damit, mehr tiefreichendes Wurzelwerk zu bilden. Frühbeet und Gewächshaus sollten immer gut gelüftet werden und dürfen auch nachts offen lassen, solange Temperaturen nicht unter 10 °C fallen.

Wenn Apfelbäume wuchern
Treibt Ihr Apfelbaum stark, schießen viele Triebe in die Höhe? Dann zügeln Sie das ungezügelte Wachstum doch durch einen Sommerschnitt. Nach den Erfahrungen der Obstbauern bekommt man dadurch überstarken Zuwachs am besten in Griff. Gleichzeitig können dabei von Krankheiten wie Mehltau oder Monilia befallene Teile entfernt werden, außerdem erhalten die Früchte danach mehr Sonne und reifen besser aus. Die Schnittwunden brauchen nicht versorgt werden, der Baum verschließt sie derzeit sehr schnell von selbst. Stark wachsende, bereits abgeerntete Süßkirschenbäume werden jetzt geschnitten. Kürzen Sie vor allem die langen Äste ein, von denen nur mühevoll gepflückt werden kann, kappen Sie eventuell auch den Haupttrieb oder nehmen Sie ihn ganz aus der Krone.

Kennen Sie das?
Sukkulenten
Oft wird mit dem Begriff Sukkulenz der Kaktus verbunden, was auch nicht falsch ist. Kakteen speichern in ihren Pflanzenkörpern Wasser, und genau dies zeichnet Sukkulenten aus. Sukkulenten sind übersetzt saftreiche Pflanzen, nach dem lateinischen Wort succus für Saft. Sie haben sich Wasserspeicher zugelegt, indem sie bestimmte Teile verdicken – eben Stamm, Blätter oder auch Wurzeln. So übersteht man Trockenzeiten. Neben Kakteen haben diese Fähigkeit noch viele weitere Pflanzen entwickelt, z.B. Fetthennen, Hauswurzen, Portulakröschen oder Mittagsblumen. Solche Gewächse eignen sich bestens, um extrem sonnige, heiße und schnell austrocknende Plätze zu begrünen. Und: Man darf sie nicht zu viel gießen! Ist ja auch was wert…

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