Garten: Viel zu tun

Hochsaison für Gärtner – nach den Eisheiligen darf wirklich alles raus, raus, raus. An die frische Luft, zum Wachsen. Es gilt die Gemüsebeete zu bestücken, am besten in Mischkultur. Höchste Zeit fürs Balkonkastenbepflanzen und Rabattenbestücken. Meine wöchentlichen Gartentipps, auch auf br-online.de.

Bauernregel:
Pankraz, Servaz, Bonifazi (12.-14.5.),
das sind erst drei Lumpazi.
Die kalt‘ Sophie (15.5.), die bringt zum Schluss,
ganz gern noch einen Regenguss.

Spätfrostfolgen
Wenn Sie im Garten völlig vertrocknet wirkende, schwarz verfärbte Triebspitzen oder Blätter entdecken, sind das sicher Folgen der eisigen Nächte (vorgezogene Eisheilige – hoffentlich) in der vergangenen Woche. So haben z.B. junge Nadelbäumchen, Walnussbäume, Dahlien und Erdbeeren ziemlich gelitten. Doch auch merkwürdig gekräuselte Blätter, helle Flecken auf Blättern oder gelb verfärbte Blätter, zu beobachten bei Melisse, Basilikum, Salat oder Ahorn, sind auf Spätfrost zurückzuführen. Trotzdem sollten Sie sehr genau kontrollieren, ob nicht doch Schädlinge die Ursache sind. In jedem Fall bleibt nichts anderes übrig, als befallene Teile wegzuschneiden. Die Pflanzen treiben oft bald wieder kräftig durch.

Boden tränken und Boden pflegen
Auch wenn endlich, endlich Niederschläge angesagt sind: Die Erde ist nach langen Wochen ohne Regen und vom Wind stark ausgetrocknet. Damit das ersehnte Nass nicht gleich wieder verdunstet, sollte die Erdoberfläche gelockert und fein zerkrümelt werden. Einmal Hacken erspart dreimal Gießen, diese alte Gärtnerregel ist so wichtig wie selten. Gehen Sie unbedingt mit einer Hacke oder einem Kultivator über alle unbedeckten Beete. Die völlig ausgetrocknete Krume verklebt nach dem Zerkrümeln nicht, die Feuchtigkeit kann gut einsickern und kommt den Pflanzenwurzeln zugute.

Blumen und Gemüse schützen
Wenn es jetzt bald feuchter wird, tritt sicher bald ein neues Problem auf: Schnecken. Die werden über alle frisch gesäten und gepflanzten Blumen und Gemüse herfallen. Beugen Sie vor, indem Sie Schneckenschutzzäune oder Schneckenkragen anbringen. Barrieren aus Kaffeesatz oder Sägemehl werden, solange sie trocken sind, ungern von den Schnecken überkrochen. Ziehen Sie stark gefährdete Pflanzen wie Sonnenblumen und Bohnen vor statt diese direkt zu säen. Kräftige Pflanzen überstehen Fraßattacken leichter als zarte Sämlinge.

Kennen Sie das?
Mischkultur
Die einen mögen und fördern sich gegenseitig, die anderen können sich nicht ausstehen – das gilt auch für Gemüsepflanzen. Aus alter Erfahrung weiß man, dass bestimmte Kombinationen von Gemüsearten überaus erfolgreich gedeihen, etwa Möhren und Zwiebeln, die sich gegenseitig die Gemüsefliegen von den Rüben halten. Kerbel passt gut zu Salaten, weil er Schnecken fern hält, Dill neben Gurken verstärkt das Aroma. Borretsch, Tagetes und Ringelblumen sollte man stets inmitten der Gemüsebeete ziehen, da sie mit ihren Blüten Insekten anlocken, die dann für eine gute Bestäubung etwa bei Zucchini sorgen, als Nützlinge fleißig sind und auch noch durch ihre Wurzelausscheidungen den Boden gesund halten. Mit dem gleichzeitigen Anbau verschiedener Gemüse auf einem Beet nutzt man aber auch die Nährstoffe optimal aus, indem man Schwachzehrer und Flachwurzler wie Salat oder Erbsen gemeinsam mit Starkzehrern und Tiefwurzlern wie Tomaten oder Kohl zieht.
Manche Pflanzen mögen sich jedoch nicht: Salat verträgt sich schlecht mit Petersilie, Kohlrabi wenig mit Roten Beten und Gurken nicht mit Radieschen.

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