Manchmal hat man den Eindruck, dass alles Laub auf einen Schlag von den Bäumen fällt. Und nun? Verwerten heißt die Devise, im natürlichen Kreislauf belassen. Und sich dann süß-fruchtig belohnen, nach der Laubarbeit. Im Gartenrezept der Woche gibt es ein Kürbis-Aprikosen-Dessert. Meine wöchentlichen Gartentipps – auch auf br.de.
Pflanze der Woche:
Liebesperlenstrauch
Die meiste Zeit im Jahr fällt er kaum auf, dieser kleine Strauch aus dem fernen China. Nur im Spätherbst und Frühwinter kommt keiner an ihm vorbei, denn da trägt er außergewöhnlichen Fruchtschmuck zur Schau. Die lilafarbenen, beerenartigen Steinfrüchte haben ihm den Namen Liebesperlenstrauch (Callicarpa) eingetragen – essen sollte man sie allerdings nicht, sie gelten als unbekömmlich.
Bauernregel:
November warm und klar,
keine Sorge fürs nächste Jahr.
Laubgeschichte Nr. 1
Raschelnde Blätter freuen nicht nur Kinder, sondern auch Naturgärtner. Laub ist der beste Winterschutz für Gartenpflanzen. Im Beet locker zwischen Stauden oder Gemüse gestreut hält es den Boden warm, schützt vor Austrocknung, liefert Nährstoffe nach. Mit einer dicken Laubpackung kommen empfindliche Gewächse wie Rosmarin, Lavendel oder auch Rhododendren besser durch den Winter. Sie tut aber auch Rosen, frisch gepflanzten Stauden und überwinterndem Kohlgemüse sehr gut. Nicht zu vergessen das Hochbeet!
Laubgeschichte Nr. 2
Das Herbstlaub segelt zunehmend von den Bäumen und Sträuchern, deckt nicht nur die Erde zu, sondern schwimmt auch auf Gartengewässern. Vom Teich sollten Sie Laub umgehend abfischen, bevor es untergeht und am Teichgrund vermodert. Denn dort entzieht es beim Verrotten Wassertiere und -pflanzen lebensnotwendigen Sauerstoff und setzt Faulgase frei. Außerdem ist es Zeit, tropische Wasserpflanzen wie Seerosen, Wasserhyazinthen oder Muschelblumen ins Winterquartier zu bringen.
Laubgeschichte Nr. 3
Leicht verrottendes Laub von Linden, Ahorn, Kirschen und anderen Gehölzen können Sie über abgeräumte Beete breiten, noch etwas angewelkten Rasenschnitt obenauf geben und alles mit der Grabgabel locker in die obere Erdschicht einarbeiten. Eine solche Düngung ist nicht nur kostenlos, sondern auch nachhaltig, der Boden wird mit Humusstoffen angereichert, das Bodenleben aktiviert.
Gartenrezept
Kürbis-Aprikosen-Dessert
Kürbis – das ist ein äußerst vielseitiges Gemüse. Kürbissuppe kennt jeder, aber wie steht es mit einer Nachspeise? Kürbis mal süß angerichtet.
Für vier Personen:
1 kleiner Kürbis mit festem Fruchtfleisch (z.B. Hokkaido, Butternut, Gorgonzola-Kürbis)
1 kleines Glas eingeweckte Aprikosen (ersatzweise aus der Dose)
1 EL Butter
1-2 EL Zucker
3 EL Lemoncurd (oder 2 EL Butter, 1 EL Zitronensaft, Abrieb einer halben Zitrone, alles erwärmt und miteinander innig verrührt)
50 g Amarettini-Kekse
200 g Vollmilch-Joghurt
2 Zweige Ananassalbei (ersatzweise Afrikanisches Strauchbasilikum oder Rosmarin)
Kürbis putzen, in dünne Spalten oder Stücke schneiden. Aprikosen abtropfen lassen.
In einer beschichteten Pfanne Butter zergehen lassen, Zucker darin leicht karamellisieren (der soll noch ganz hell bleiben), Kürbisspalten dazu geben und von beiden Seiten bei milder Hitze garen. Sobald der Kürbis leicht Farbe genommen hat und das Fruchtfleisch beginnt, weich zu werden, die Aprikosen dazu geben. Noch 2 Minuten weiter garen. Kürbisspalten und Aprikosen auf einem Teller anrichten. Einen Esslöffel Lemoncurd in der noch heißen Pfanne schmelzen, mit diesem Satz die Früchte überglänzen. Amarettini zerbröseln und darüber streuen.
Joghurt mit dem restlichen Lemoncurd mit dem Mixer kräftig schaumig aufschlagen, fein geschnittenen Ananassalbei unterziehen, gut durchkühlen. Am besten für 30 Minuten ins Eisfach geben. Zum Kürbis-Aprikosen-Dessert dazu reichen.