Mein winzig kleiner Beitrag: Unkraut nutzen statt vernichten

Jede noch so kleine Aktion kann helfen, etwas für unsere Umwelt und Zukunft zu tun. Von wegen, ich bin doch bloß ein kleines Rädchen ohne Wirkung. Ganz im Gegenteil. Plastik vermeiden, weniger Auto fahren, langlebige Kleidung bevorzugen, regional einkaufen – es gibt so viel, was jeder einzelne von uns beisteuern kann. Vielleicht auch: Unkraut (das eigentlich gar nicht so heißen sollte) sinnvoll nutzen statt bekämpfen und vernichten.

Viel zu wertvoll

Unkraut ist nicht unnütz, im Gegenteil. Beispiel Löwenzahn: Löwenzahn liefert Blattsalat, Wurzelkaffee, Blütengelee, Kapernersatz, Likör, Verdauungstee, Heilwein, Massageöl gegen Verspannungen, Pflegecreme bei trockener Haut, Milchsaft als Kleber und sogar Kautschukersatz. Löwenzahn hat Generationen von Kindern als Spielzeug gedient. Wächst er gut im Garten, zeigt er an, dass man nicht zu düngen braucht. Aus ihm lässt sich eine hilfreiche Düngerbrühe gewinnen. Mit frischen Wurzeln kann man lästige Wühlmäuse anlocken und von Baumwurzeln ablenken. Und das ist lange nicht alles. Wie also kommt man nur darauf, ihn zu vernichten?

Aktiver Umweltschutz

In Gärten haben meiner Meinung nach Unkrautvernichter nichts zu suchen. Weder Herbizide noch zweibeinige Nichtversteher. Statt mit chemischen Mitteln viel Geld zu verschwenden und sowohl die Umwelt als auch die eigene Gesundheit zu belasten, sollte man doch besser das Beste daraus machen, was die Natur zu bieten hat. Unkraut nutzen. Nur wissen muss man’s halt.

Unkraut kennen, schätzen und nutzen lernen

Mal ehrlich, warum wendet man zur Aufzucht von Salat und Co. derart viel Mühen auf, wenn als Salat nutzbare Pflanzen ganz von selbst gedeihen und mühelos zu ernten sind? Warum wird hochgedüngter Blattsalat, der oft gefräßigen Schnecken zum Opfer fällt und vor lauter Ärger darüber auch noch Bauchgrimmen verursacht, einem viel gesünderen Wildkrautsalat vorgezogen? Hat man an Löwenzahn je eine Nacktschnecke gesehen? Nicht zu vergessen: Bitter macht lustig! Die Bitterstoffe im Löwenzahn sorgen für mehr Balance im Stoffwechsel und bessere Stimmung.

Meine Favoriten: Unkräuter

Nicht nur Löwenzahn, auch andere Unkräuter (die man eigentlich gar nicht so nennen darf) sind mir willkommen. Ich nutze sie weidlich, wo immer es geht. Und ich bin überzeugt, dass ich einen winzig kleinen (oder doch riesengroßen) Beitrag leiste, die Natur zu unterstützen, unsere Zukunft optimistisch zu sehen.

3 Gedanken zu „Mein winzig kleiner Beitrag: Unkraut nutzen statt vernichten“

  1. Ich kann mich noch gut erinnern … sehr viele Jahre ist es her. Wir Kinder haben Löwenzahn gesammelt und „Rollmops mit Ei“ daraus gemacht:
    Eine Blechbüchse mit Wasser gefüllt.
    Löwenzahnstiele abgezwickt und längs aufgeschnitten, ins Wasser geworfen, und sofort wurde ein „Rollmops“ daraus.
    Wir konnten zwar weder die Rollmöpse noch die Eier essen, aber wir hatten Spaß daran!
    So haben Kinder früher sich noch die Zeit vertrieben … und gekostet hat das Spielzeug keinen Pfennig!

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    • Rollmops mit Ei – lustig! Bei uns hieß das Wassermännchen machen, wir haben die mit den Fingernägeln aufgeschlitzten Stiele einfach in Pfützen geworfen. Damit konnten wir uns stundenlang beschäftigen – übrigens können das Kinder von heute auch noch, wenn man es ihnen mal zeigt und sie experimentieren lässt.

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  2. Schöner Beitrag, gut geschrieben, macht Lust darauf mehr zu erfahren und einfach mal die Augen und andere Sinne zu öffnen. Unsere Stärke ist das Hirn. Wir nutzen es nicht. Zumindest die meiste Zeit nur für sooo unwichtige Dinge. Warum nur, befassen wir uns weniger mit den wichtigen Grundlagen…?

    Danke für einen weiteren Impuls, bewusst und zielführend mit der Natur zu leben, anstatt sie nur als als beiläufig oder gar lästig zu empfinden!

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