Feine Eichelkekse

Eicheln satt, heißt es in diesem Herbst. Auf zum fröhlichen Einsammeln – und schnell etwas Köstliches daraus gebacken: Kekse. Der Teig für die Kekse geht schnell, das Formen und Backen ebenso – allein die Herstellung vom Eichelmehl nimmt etwas Zeit in Anspruch. Die Eicheln wollen nämlich zunächst geschält und entbittert werden, erst dann können sie fein gemahlen als Zutat dienen.

Für etwa 40 Stück:
150 g Vollkorn-Mehl (Weizen oder Dinkel)
150 g Eichelmehl
½ Päckchen Backpulver
50 g Kakao
150 g Zucker
1 TL Zimt
1 TL Vanillezucker
150 g Butter
Aus den Zutaten ein Mürbteig zubereiten, dafür alles mischen, die kalte Butter in
kleinen Flöckchen zugeben und alles rasch verkneten. In Folie gewickelt 1 Stunde in den Kühlschrank geben. Aus dem kalten Teig kleine Plätzchen formen, entweder Kugeln formen und flach drücken, Rollen formen und Scheiben abschneiden oder Teig ausrollen und Plätzchen ausstechen. Auf mit Backpapier ausgelegten Backblech 10-15 Minuten bei 160 °C Umluft backen.
Nach Wunsch mit Puderzucker bestäuben oder in flüssige Kuvertüre tauchen.

Wie Eicheln gut genießbar werden? Zum Entbittern frische Eicheln mit reichlich Wasser zum Kochen bringen, 15 Minuten leise simmern lassen. Wasser abgießen und erneut mit frischem Wasser köcheln. Diesen Vorgang solange wiederholen, bis das Wasser klar bleibt. Eicheln abgießen und noch heiß schälen. Durch Kochen löst sich auch die dünne braune, meist sehr bittere Samenhaut. Nur einwandfreie, helle Eichelkerne verwenden.

Die Eicheln können auch direkt im Ofen bei 200 °C geröstet werden, dabei springen die Schalen auf, die Kerne lassen sich herauslösen. Bei Bedarf die Kerne durch Rubbeln in einem groben Tuch von der Samenhaut befreien. Eicheln noch mehrere Tage in Wasser (pro Liter einen Teelöffel Natron zufügen) legen, um die Gerbstoffe auszuschwemmen, dabei das Wasser täglich wechseln. Sobald sich das Einweichwasser nicht mehr verfärbt, sind die Eicheln zum Gebrauch bereit. Sie können jetzt gemahlen oder gehobelt werden.

Mehr dazu in meinem Buch „Bäume in Küche und Heilkunde“ aus dem AT-Verlag – hier gibt es auch weitere Rezepte mit Eicheln sowie zu vielen anderen Waldbäumen. Eichelkaffee? Wie man sich daran versucht, zeigt der Schmidt Max in der Sendung „Kochen mit Bäumen“ bei der Freizeit.

Hier geht’s zum Video: KLICKK

4 Gedanken zu „Feine Eichelkekse“

  1. Liebe Pflanzenlust,
    Das hat leider nicht gut funktioniert trotz penibler Beachtung aller Schritte und Mengen. Der Teig kommt als Stein aus dem Kühlschrank, aber sobald man ihn bearbeitet zerfällt er zu Sand. Ich hatte die entbitterten und getrockneten Eichelspäne zu mittelfeinem Mehl gemahlen, das fantastisch duftete. Aber in den Keksen, die ich durch Zugabe von mehr Butter noch zustande gebracht habe, dominiert der Kakao.
    Ich werde meine restlichen Eicheln lieber für andere Rezepte verwenden.
    Gruß
    Lars

    Antworten
    • Schade – bei mir sind die Kekse sehr fein geworden. Mürbteig kommt übrigens stets hart aus der Kühlung („wie ein Stein“) und muss erst wieder geschmeidig geknetet werden. Und über Geschmack (Kakao ist zu dominant) lässt sich bekanntlich gar nicht streiten.
      Aber es kann nicht jedes Rezept jedem zusagen – also auf zu neuen Ideen mit Eichelmehl.

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  2. Ich habe etwas geschummelt.Ich habe Eichelmehl gekauft ,aber dem Rezept noch ein Schlückchen Schlehenlikör statt Kakao dazu gegeben und etwas Waldmeisterzucker als Toping Tja und nun werde ich wohl weiter schummeln und noch mehr Kekse backen müssen🥳🥳
    Ein tolles Rezept Danke Frau Greiner.
    Grüße Kari

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