Garten: April ade, Mai juchhe

Es gibt viel zu tun, pflanzen wir es an! Sobald es warm wird, kommt man kaum noch nach. Ab in die Beete, aber auch zur Sitzbank oder auf die Terrasse, den Garten genießen. Meine wöchentlichen Gartentipps – auch auf br.de.

Frühling in bester Laune:
• Bäume schlagen aus, Stauden schießen.
• Beerensträucher blühen.
• Löwenzahn tupft Wiesen.

Bauernregel:
Hat Sankt Peter (27.4.) das Wetter schön,
kannst du Kohl und Erbsen sä‘n.

Frühlingsgemüse
Bislang hat uns der Frühling noch nicht besonders verwöhnt, aber jetzt soll es endlich warm werden. Also nichts wie raus mit Samen und Sämlingen, Pflanzen und Pflänzchen. Frühe Kohlsorten, Kohlrabi, Möhren, Erbsen, Rote Bete, Salate – alle dürfen ins Freilandbeet. Sowohl die Samen wie die zarten Sämlinge dürfen nicht mehr austrocknen, wenn sie erst einmal ausgebracht sind. Achtung also, wenn es windig und sehr warm wird. Mindestens zweimal pro Tag prüfen, ob noch genügend Feuchtigkeit im Boden ist. Mit dem Auspflanzen von Tomaten, Paprika und Gurken allerdings sollte man lieber vorsichtig sein. Die Eisheiligen stehen noch an, Bodenfröste sind nicht ausgeschlossen.

Frühlingsgetier
Kaum wird es warm, regt sich Leben. Nicht nur die Pflanzen wachsen, auch die ersten Läuse machen sich schon auf. Geraten Sie beim Anblick von Blattlauskolonien nicht gleich in Panik. Sorgen Sie besser vor, indem Sie sich Nützlinge dienstbar machen. Schwebfliegen etwa, deren Larven erstaunlich viele Läuse vertilgen. Diese schwarz-gelb gestreiften Insekten, die ähnlich  Kolibris den Schwirrflug beherrschen, lieben Doldengewächse wie Dill, Kerbel, Fenchel, Koriander, Liebstöckel, Pastinak, Möhren oder Engelwurz. Deren Blüten liefern reichlich Nektar und locken die Schwebfliegen herbei. Lassen Sie ein paar dieser Gewürz- und Gemüsepflanzen zur Blüte kommen, oder pflanzen Sie gezielt Zierarten wie Knorpelmöhre, Sterndolde, Bronzefenchel oder den König der Doldenblütler, die Himalaja-Silge.

Frühlingspflege
Derzeit stehen Johannisbeeren und Stachelbeeren in voller Blüte. Häufig rieseln diese Blüten, später auch die Fruchtansätze aber zu Boden. Ursachen gibt es einige. Kälte und Schlechtwetter verhindern eine gute Befruchtung, weil die Insekten kaum fliegen. Unbefruchtete Blüten werden abgestoßen. Trockenheit und Nährstoffknappheit zwingen die Sträucher ebenso dazu, viele Blüten abzuwerfen. Wo noch nicht geschehen, sollte unbedingt eine dicke Mulchschicht aus reifem Kompost aufgebracht werden. Und falls es nochmals richtig kalt wird: Sträucher in Vlies einpacken.

Gartenweisheit
Schneckentipp Nr. 2
Sobald jetzt die Rasenflächen wieder kurz geschoren werden, freuen sich nicht nur Amseln über gute Jagdreviere, sondern kommen auch sicher die Nacktschnecken zum reich gedeckten Tisch. Die kurzen Grasschnipsel sind Lieblingsfutter für die Schleimer. Reich genährt und gut gestärkt machen sie sich dann nach Verspeisung der Grasreste zum Unwillen des Gärtners zielstrebig zu den jungen Setzlingen auf, in der Blumenrabatte wie im Gemüsebeet. Außer man bietet Ersatzkost. Mindestens 10 cm breite Streifen aus Gartenkresse, Gelbsenf oder Tagetes rund um die schützenswerten Beetflächen halten die Schnecken auf. Sie werden sich darüber hermachen, derweilen können sich die Blumen und Gemüse unbehelligt entwickeln.

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