Garten: Spätsommerbegrüßung

Der Sommer kommt nochmal in Schwung. Jetzt müssen Sie besonders darauf achten, den Boden gut zu wässern. Außerdem sollten Sie Fallobst auflesen, um Ihren Garten vor Krankheitserregern und Schädlingen zu schützen. Meine wöchentlichen Gartentipps – auch auf br.de.

Hochsommer allmählich ade – Spätsommer langsam juchhe:
• Hortensien feiern den Sommer mit Blüten in Bällen, Tellern und Rispen.
• Japananemonen blühen schon und begrüßen den Spätsommer.
• Vogelbeeren bekommen bereits Farbe.

Bauernregel:
Hundstage (23.7. bis 24.8.) hell und klar, zeigen ein gutes Jahr.
Werden Regen sie bereiten, kommen nicht die besten Zeiten.

Reingegossen
Der Sommer kommt nochmal in Schwung, Sonne und Wind trocknen den Boden und die Pflanzen rasch aus. Kohlrabi, Gurken und Tomaten müssen gleichmäßig gegossen werden, damit sie nicht bitter werden bzw. nicht platzen. Beste Zeit zum Gießen? Morgens oder spätnachmittags. Nicht vergessen: Wasserlachen, stehendes Wasser in Untersetzern, Kannen oder Kübeln, offene Regentonnen sind Brutstätten für Mücken. Deshalb ausgießen bzw. abdecken.

Aufgelesen
Da liegen ein paar noch grüne Zwetschgen, ein paar unreife Äpfel unterm Baum? Dann schnell aufheben und entsorgen. Von diesem vorzeitigen Fallobst können sich nämlich durchaus Krankheitserreger und Schädlinge ausbreiten. Untersuchen Sie die herabgefallenen Früchte auf Schäden. Wurmlöcher im Kernobst? Dann ist der Apfelwickler aktiv. Angebohrte Pflaumen? Da futtern die Maden des Pflaumenwicklers oder der Pflaumensägewespe. Sofortiges Entfernen ist die beste Vorsorge fürs nächste Jahr. Dazu noch Wellpappegürtel am Stamm anbringen, Rainfarntee spritzen.

Zurückgeschnitten
Lange Triebe, aber nur wenige Blüten? Vom Regen mitgenommen oder vom Wind zerzaust? Dann hilft Petunien ein Rückschnitt. Kürzen Sie die beliebten Balkonblüher um ein Drittel bis maximal zur Hälfte ein oder schneiden Sie überlange Triebe ohne Blütenansatz ganz heraus. Schon nach kurzer Zeit danken die Petunien diese Pflege mit kräftigem Nachschub an Blüten. Frauenmantel sollten Sie ebenfalls bis knapp über den Boden abschneiden. Blüten sind ohnehin welk, Blätter oft von Mehltau heimgesucht. Aber eine „Rasur“ lässt den Frauenmantel bald wieder top erscheinen.
Gartenweisheit
Schattenrasen
Sommer, Sonne, Schatten – angenehm kühl, hier wäre eine Rasenfläche recht. Unterm Baum, hinterm Gartenhaus. Aber im Schatten wachsen leider keine Rasengräser. Denn Rasen gedeiht nur, wenn pro Tag wenigstens fünf Stunden Sonne darauf scheint oder er nicht ganztags im tiefen Schatten, sondern höchstens in lichtem Schatten lieg, wo man viele Sonnenflecken tanzen sieht. Schattenrasen, den der Fachhandel anbietet, sollte besser Halbschattenrasen genannt werden. Im Schatten wächst höchstens Moos. Trotzdem, es gibt durchaus Rasengräser, die mit weniger Licht auskommen. Eine sehr sorgfältige Rasenpflege ist unerlässlich, damit die Gräser unter den nicht optimalen Bedingungen trotzdem wachsen. Also häufiges Vertikutieren, Belüften und Sanden, ausgeglichene Düngung und ausgiebiges Wässern. Noch etwas: Im Hochsommer sollte der Rasen nicht zu tief gemäht werden (Schnitthöhe 4-5 cm), damit die Grasnarbe nicht zu schnell austrocknet oder gar verbrennt. Zu tiefer Schnitt im Sommer fördert zudem das Aufkommen und den Wuchs von unerwünschten Kräutern.

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